E-Fuels + Power-To-Liquid (PTL)

 
TICKER:  Aktuelle Meldungen u. Entwick­lungen

  • Der französische Energieriese TotalEnergies kündigt den Bau einer großen Synthesegas-Anlage mit einem Investitions­volumen von 2 Milliarden Euro an. Hierbei will man mit Blick auf die USA nachziehen, um den amerika­nischen Konzernen nicht dieses neue Marktfeld zu überlassen.
     
  • Laut jüngstem 'World Energy Invest­ment 2023' Report der IEA werden die welt­weiten Projekt­gelder für erneuer­bare Energien in 2023 auf 1,7 Billionen US-Dollar ansteigen. Ganz vorne liegen dabei die Investi­tionen in die Solar­energie, die 650 Mrd. Dollar erreichen und dürften damit zum ersten Mal in der Geschichte die Investi­tionen der Ölbranche über­trumpfen.
     
  • Enertrag und PCK planen für Schwedt die Raffinerietransformation. In Joint Venture wird das Großprojekt HyPE+ ("Hydrogen by PCK and Enertrag") angeschoben. Unter anderem ist es das Produktionsziel die Erzeugung von Wasserstoff und E-Fuels im Raffineriemaßstab.
     
  • Amprion und E.ON starten das Projekt "Netzbooster". Der Übertragungsnetze-Betreiber Amprion will im Verteilnetz von E.ON den weltweit ersten dezentralen Netzbooster ausbauen, einem Großbatteriespeicher für Strom.
     
  • Die Europäische Union verschärft ihre Ziele für die erneuer­baren Energien erneut. Die EU ist dabei die Ziel­schwelle für den Anteil der Energie­erzeugung aus Erneuer­baren bis 2030 von 32% auf 42,5 % anzuheben. Das gleiche Prozent[-ziel wird für die Wasser­stoff­erzeu­gung aus erneuer­barer Energie gesetzt.
     
  • Die UNITI hat mittels einer Machbarkeits- und Retabilitäts­studie festgestellt, dass E-Fuels in der Zukunft bezahlbar sein werden. Im Ergebnis sei die Gesamt­effizienz gleichauf mit der von Batterie-Pkw, wird von der UNITI heraus­gestellt.
    Gleich falls wollen US Major-Konzerne sauberen grünen Kraftstoff anstatt Elektrofahr­zeuge. ExxonMobil und Chevron, die beiden größten Ölkonzerne in den USA, haben erneuerbare Benzin­mischungen umfangreich ausgetestet. Damit werden die Emissionen von Autos durch 'green fuels'  Zugaben nachgewiesen um 75% gesenkt, auf ein Niveau, das mit Elektro­fahr­zeugen kompatibel ist.
     
  • Wärmepumpen: Laut einer Studie sind die Hälfte der Gebäude für eine Wärme­pumpe untauglich. Wirt­schafts­minister Habeck will gegen den Widerstand der FDP fossile Heizungs­formen zurück­drängen und den Einbau von Wärme­pumpen forcieren. Sicher richtig! Eine Studie kommt aber zu dem Ergebnis, dass die Physik dabei im Wege steht. Die Hälfte der Häuser sei für eine Umrüstung ungeeignet. Die Wärme­kosten würden weglaufen.
    Dennoch sind Wärmepumpen inzwischen die Top-Seller bei den Heizungssystemen, aber auch Öl- und Gasheizungen legen zu
    Die Verkaufszahlen bei Wärmepumpen haben im ersten Quartal '23 um +38% gegenüber dem Vorjahresquartal zugelegt, auf 306.500 Anlagen
     
  • Rekordzubau bei Erneuerbaren:  Die weltweite Stromerzeugung auf Basis erneuerbarer Energien hat sich im letzten Jahr um +295 GW auf 3.372 GW (Gigawatt) erhöht. Damit wurde voriges Jahr der bisher größte Jahreszuwachs erreicht.
    Die Investitionen in erneuerbare Energien müssen vervierfacht werden, um die Klima­ziele von Paris zu erreichen. Die Inter­national Renew­able Energy Agency (IRENA) hat berechnet, dass sich die welt­weiten Investi­tionen in Techno­logien zur Energie­wende auf 5 Billionen jährlich vervier­fachen müssten, um den Tempe­ratur­anstieg auf +1,5 °C zu begrenzen. Täte man das nicht, käme das unsagbar teurer mit katastro­phalen Folgen.
     
  • Laut einem UN Bericht ist die Menschheit offenbar nicht in der Lage, die globale Erwärmung zu stoppen. Die Situation ist ernüchternd und alarmierend. Die UN sieht keinen „glaubwürdigen Weg“, um den Anstieg der globalen Tempe­raturen auf 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Bei dem derzeitigen Kurs läuft die Welt auf mindestens +2,8°C an Erwärmung zu und in die unumkehr­bare Katastrophe.
  • Erderwärmung bis 2100 um 2,2 Grad, stellt die jüngste DNV-Voraus­berechnung fest. Die Maßnahmen zur globalen Energie­wende reichen definitiv nicht aus, um das gesetzte Klimaziel von Paris zu erreichen.
     

 

E-Fuels - Kraftstoff aus Ökostrom!

e-Fuels tanken

 

Info-Beitrag
der UNITI
(Clip)

Flüssige Brennstoffe können künftig durch PowerTo­Liquid erzeugt werden!

  • Schritt 1:
    Die aus alternativem Strom erzeugte Energie kann in Wasserstoff gewandelt werden.
  • Schritt 2:
    Der Wasserstoff wird in einem zweiten Prozess in großer Menge mit dem CO2 aus Abgasen in einen flüssigen Brennstoff gewan­delt. Dieses synthetisch erzeugte Öl speichert die Energie um Faktoren besser und effizienter als modernste Akku­tech­nologien.
  • Schritt 3:
    eFuels werden mit Verbrennungs­motoren, Fuel-Turbinen und Öl­heizungen wie bisher und mit der gleichen Technologie verbrannt. Letztlich aber zu 100% klima­neutral (bis auf geringe Prozess-Neben­energien.)
PowerToLiquid: P2L (PTL) => E-FUELS

 

Die unerschöpfliche Energie der Sonne techno­logisch richtig nutzen
- Das ist PTL.

Die großen Vorteile:

  1. Effizienter und schneller umsetzbar, denn die Logistik wie auch die Zwischen­lager (herkömm­liche Tanks) sind komplett vorhanden.
  2. Die bestehende Infrastruktur muss nicht auf Strom­speiche­rung und E-Motoren umgestellt werden. Die gesamte Logistik und die Ölheizung und sogar die Verbren­nungs­motoren in allen Fahr­zeugen können mit gering­sten Ände­rungen beibe­halten werden. Ebenso die Tanklager, die Tankstellen und die Mineralöl­logistik und der Mineralöl­handel.
  3. Dieses Verfahren ist zu annähernd 100% CO2-neutral! Der Wasser­stoff wird aus Wasser gewonnen (Elektrolyse), wobei reines O2 frei wird. Der Kohlen­stoff wird aus der Luft (CO2) gewonnen, wobei ebenfalls O2 frei wird.
  4. Die Abgase der Verbren­nungs­motoren und Ölhei­zungen gehen als CO2 wieder in die Atmos­phäre, aber dieser wurde das CO2 in gleichem Umfang vorher entzogen.
    CO2-Bilanz und schädlicherlicher Klima­effekt = Null.
  5. Umzustellen sind die Raffinerien. Sie erzeugen die Ölpro­dukte nicht aus Rohöl, sondern aus Strom, Luft und Wasser. Die Umstellung ist machbar. Neben den Solar­feldern in sonnen­reichen Regionen und ebenso neben heimischen Windparks werden mittel­große PtL-Wandler­anlagen stehen. Kleinere Anlagen sind bereits gebaut und funktio­nieren!

E-FUELS und PTL sind

  1. Effizienter !
  2. Speicherbarer !
  3. Insgesamt erheblich kostengünstiger !
    Also bezahlbar von Staat und Bürgern.
  4. Letzlich schneller realisierbar(!) als eine globale E-Mobilität.

 

#eFuels  - Die machbare Zukunft !

  • Mit eFuels bleibt die Welt beim Heizöl und bei den Verbren­nungs­kraft­stoffen - aber ersetzt durch in der Gesamt­bilanz klima­neutrale synthe­tische Kraft­stoffe für Auto, Schiffe und Flugzeuge.
  • Benzin, Diesel, Kerosin, alles ist herstellbar und nach Verfügbarkeit prozentual zunehmend beimischbar. Die Verbrenner­motoren und Flugzeug­turbinen arbeiten damit in der Vollbe­trach­tung CO2-neutral!
    Es ist kein gigantischer Technologie­umbau nötig. Die bisherigen Motoren werden "klimasauber", auf jedem Kontinent der Welt.
  • Die E-Mobilität scheint ein großer Irrweg zu werden, weil der Aufwand zu gigantisch, zu teuer und zu langsam ist.
    Mit derzeitiger Batterie­techno­logie ist das kein realis­tischer Weg. Es müsste die Batterie völlig neu erfunden werden.

 

Klimaerwarmung, C02 Ausstoß

Thema "Mobili­tätswende'

forsa Umfrage:  Eine große Mehrheit würde E-Fuels tanken!

Die renommierte forsa Politik- und Sozial­for­schung GmbH hat im Auftrag von UNITI eine reprä­sentative Befragung zum Thema „E-Fuels“ durch­geführt. Vor die Wahl zwischen einen Elektro­auto und ein mit E-Fuels betriebenes Diesel- oder Benzin­auto gestellt, würden sich 60% für den Verbrenner mit synthe­tischem Kraftstoff entscheiden. 82% der Befragten können sich grundsätzlich vorstellen, klimaneutrale E-Fuels zu nutzen. Nur 15% schließen das aus. Als Haupt­gründe für eine ableh­nende Haltung werden der Preis genannt sowie zu wenig über E-Fuels zu wissen.

Aufklärend dazu das Statement von Elmar Kühn (UNITI): E-Fuels, vorzugsweise auf Basis von "grünem Wasserstoff", sind zu 100% neutral".
Damit ist die E-Fuels Technologie den E-Fahr­zeugen hinsichtlich CO2- und Klima­aus­wirkung sowie der Umwelt­belastung weit überlegen, denn von der Lithium­gewinnung und der Batterie­herstel­lung im gigan­tischem Umfang für die E-Fahrzeuge kann das in der Gesamt­bilanz nicht behauptet werden.

Synthe­tische Kraftstoffe werden zu jedem Zeitpunkt für die Auto­fahrer bezahlbar sein, denn E-Fuels würden zu Beginn nur in geringen Anteilen fossilen Kraft­stoffen beigemischt. Durch den Ausbau von Produk­tions­kapazi­täten werden die Herstel­lungs­kosten zunehmend sinken. Der Bei­mischung­santeil der E-Fuels würde allmählich steigen, während auf der anderen Seite die Produk­tions­kosten stetig sinken. Es ist daher davon auszu­gehen, dass Kraft­stoffe mit E-Fuels Bei­mischung von Beginn an für den Autofahrer nur einige Cent pro Liter teurer sein werden als bisherige rein fossile Kraft­stoffe.

Eine deutliche Mehrheit würde Verbrenner mit E-Fuels den Elektro­autos vorziehen. 60% würden auf E-Fuels setzen, 27% auf batterie­betriebe E-Fahr­zeuge. Die forsa Zahlen belegen, dass die Menschen E-Fuels den Vorzug geben würden. Die Politik auf nationaler und europä­ischer Ebene spiegelt den Willen Bürger bei der Defossi­lisierung des Verkehrs bislang nicht ange­messen wider. Hier sollte dringend nachkor­rigiert werden und der Weg für den Markt­hochlauf der E-Fuels schnell freige­macht werden!

 

Ölproduktion, Lagermengen, Energiesektor, erneuerbare Energien

Hier die hochin­ter­essante  FORSA Umfrage
 


Weitere Infos zur eFuel Technologie:

✅  Flüssige Energie­träger in Zukunft unverzichtbar!

✅  Futures Fuels = CO2-neutrale Energie:

✅  en2x  - clean-fuels-for-all:

✅  Weitere Infos von 'Chemie Technik':

PTL und PTX

  • Broschüre der IWO zum Thema "Energiewende und Klimaschutz"
    Nur so kann die Energiewende geschafft werden: « Power-to-X ».
    Sehr lesenswert!

Power to X Allianz

 

Grüner Strom und grünen Wasserstoff effektiv erzeugt

Fakten:

  • PtX ermöglicht in der Zukunft effek­tiven Klima­schutz und eine erfolg­reiche Technologie- und Indus­trie­politik.
  • PtX stellen eine Ergänzung und Komplett­techno­logie zum Ausbau der erneuer­baren Energien, von Strom­netzen und von Strom­speichern dar.
  • Aus PtX-Anlagen gewonnene Fuels und Gase lassen sich über lange Zeit­räume speichern. Sie können volks­wirt­schaft­lich effizient in die beste­hende Infras­truktur, beispiels­weise dem Tank­stellen­netz, integriert werden.
     
  • Klimaneutrale flüssige Energieträger sind anderen alter­nativen Energie­trägern überlegen. Politik, Wirtschaft und Gesell­schaft ist zum Dialog über die nationale und inter­nationale Energie­zukunft aufge­fordert.
     
  • Der Bund wird künftig H2-Zukunftsprojekte mit 350 Millionen Euro fördern. Zur weiteren Umsetzung der nationalen Wasser­stoff­strategie haben das Wirtschafts- und das Forschungs­minis­terium jetzt eine Regelung zur Förderung inter­nationaler Wasser­stoff­projekte vorgelegt.
     
  • P2X Europe, ein Joint Venture von H&R und der Mabanaft Gruppe, wird zusam­men mit Nordic Electrofuel (Norwegen) synthese­basierte E-Fuels in kommer­ziellen Mengen herstellen. Die Anlagen werden bis 2024 aufgebaut.

Negativ-Szenarien Klima. Wegschauen?

  • Das möchte man "am liebsten nicht wissen".

UN-General­se­kretär Guterres sagt: „Die globale Klima-Zeitbombe tickt“.
60% der regelmäßig durch Nachrichten informierten Menschen fürchten, dass der Klimawandel in das Endszenario der Menschheit führen wird.

Der Präsident des 'Copenhagen Consensus Center', Bjorn Lomborg, schätzt auf Basis von Modell­rech­nungen seinen Instituts, dass der Tempera­tur­anstieg um lediglich 0,17 Grad Celsius zurückgehen würde, wenn jede Nation jedes Mitwir­kungs­ver­sprechen erfüllen würde, das im Pariser Klima­abkommen von 2015 gemacht wurde. Das würde letztlich überhaupt keinen Unter­schied machen.
Um die Versprechen des Pariser Klima­abkommens zu erfüllen, müsste jedes Land seine jährliche CO2-Reduzierung bis 2030 auf das Elffache von den steigern, was die Welt während der Covid-Lockdowns erreichte. Das ist kaum realistisch bis fast undenkbar, sagt Lomborg.

China baut jede Woche etwa ein schmutziges Kohlekraftwerk – mehr als der Rest der Welt zusammen. Die Umwelt­verschmut­zung und die CO2-Emis­sionen dieser Anlagen werden alle Emis­sions­minde­rungen der Ameri­kaner und Euro­päer zusammen bei weitem über­steigen. China ist bereits für mehr als 1/4 aller globalen CO2-Emis­sionen verant­wortlich. Zwar setzt Peking parallel auch zunehmend auf Solar- und Windkraft, aber das reicht nicht. Dabei ist Chinas Ziel, auf diesem Sektor der absolute Welt­markt­führer zu werden. Auch ist China der domi­nierende Akteur bei erneuerbaren Techno­logien, Selten­erd­mineralien und Kompo­nenten für E-Fahrzeuge.

Stromerzeugung , Energiegewinnung

Energie­ver­sorgung, Energie­preiskrise, etc.

  • Primärenergieverbrauch DE:

Nach aktuellen Erhebungen der Arbeits­gemein­schaft Energie­bilanzen ist der Primär­energie­verbrauch in Deutschland in 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 2,6% auf 12.190 Petajoule ange­stiegen. Das entspricht 416,1 Millionen Tonnen Stein­kohlen­einheiten. Der Anstieg erfolgte trotz der phasen­weisen Corona-Einschrän­kungen.

Wegen der Ukraine-Krise und den Versorgungs­unsicher­heiten importiert die EU derzeit 55% mehr Kohle. Die bereits rasant gestiegenen Gaspreise machen Kohle zur Strom­erzeu­gung überaus attraktiv. Proifit-orientiert gedacht, nicht klima-orientiert gehandelt!

Brüssel definert mit jüngsten Beschlüssen die Kern­energie- und die Erdgas-Investi­tionen als „Grüne Energie“ ein.
Atomkraft ist klima­schonend ("was man so argumen­tieren kann") und Erdgas soll als "Über­gangs­energie" wohl bis 2030 gefördert werden.

  • Gaspreisturbulenzen:

Massive Gaspreis­schwan­kungen mit extremer Teuerung bringen immer mehr große und mittlere Anbieter, auch Stadtwerke, in Bedrängnis. Die Verteu­erungen belasten in extremer Weise auch die Bezugs­firmen und die Gasver­braucher. Die Energie­preiskrise hat im Sommer zahlreiche Billig­anbieter die Segel streichen lassen.

  • CO2 Bepreisung:

In Deutschland haben sich Bund und Länder auf die Nachbes­serung des Klimapaketes geeinigt. Für Kraftstoffe und für Heizöl sind ab 2021 pro Tonne CO2  25,- anstatt 10,- EUR zu zahlen. Das macht auf den Liter Öl dann 7 - 8 Cent an Verteuerung aus. In den Folgejahren soll diese Abgabe weiter ansteigen auf 55 - 65 EUR je Tonne CO2. Ausgleichend wird die Pendler­pauschale angehoben.

Energiesektor, Energieverbrauch, Energiespeicherung

E-Fuels  -  Ausweg oder Irrweg?

  • Brüssel/Berlin

Die EU-Entscheidung über ein pauschales Verbot für Verbren­n­er­fahrzeuge ab 2035 ist noch nicht feststehend. Verkehrs­mi­nister Wissing blockiert. Er fordert von der UE einen Vorschlag, wie klimaneutrale synthe­tische Kraftstoffe eingesetzt werden können. Chemisch wird bei e-Fuels Wasserstoff mit dem CO2 der Luft zu klimaneutral(!) verbren­nendem Sprit verbunden.

  • Nachhaltigkeit

e-Fuels gelten in der Herstellung nur dann als klimaneutral, denn der Strom dafür aus Wind-, Solar oder Wasser­kraft­anlagen stammt. Aber das trifft für die E-Mobilität genauso zu!
Für die Herstellung von E-Fuels kann der Kohlen­dioxid dafür der Atmosphäre entzogen werden. Damit ergibt sich eine CO2-Nullbilanz.

  • Funktioniert das in der Praxis

Der ADAC hat mit einem gebrauchten VW Golf VII 1,4 TSI über mehrere tausend Kilometer getestet. Laut ADAC-Test sind keine Unterschiede beim fahren und Motorver­halten festzu­stellen. Das bestehende Tankstel­len­system gilt als geeignet um E-Fuels weltweit anzubieten. E-Fuels können in reiner Form oder genauso als %-Anteil an Beimischung eingesetzt werden.

  • Wäre das machbar und wirtschaftlich

Bisher gibt es mehrere Pilotanlagen zur Herstellung von E-Fuels. Bei umfang­reicher Nutzung müssten die bestehenden Fossilöl-Raffinerien zum Großteil umgebaut werden. Rohstoff Strom und Luft-CO2 anstelle von Erdöl.
In jedem Fall würden gewaltige Mengen an Strom benötigt werden. Diese lassen sich bei uns nicht produzieren. Für Europa böte aber Nordafrika die Brachflächen von tausenden Solar-Quadrat­kilometern, um dort den Was­ser­stoff zu erzeugen und per Gaspipe­line den EU-Raffinieren zu liefern.
Würde man solchen oder ähnlichen Weg nicht beschreiten, so würden E-Fuels auf lange Sicht knapp und teuer und tatsächlich ineffizient bleiben. E-Fuels sind aber der beste und kosten­güns­tigste Energie­speicher. Rein in den vorhandenen Lagertank und damit stets parat. Es gäbe keine Dunkel­flaute.

Energiesektor, Energieverbrauch

Lithium  -  Rein in die nächste Abhängigkeit?

  • Derzeit ist China(!) das wichtigste Land in der globalen Lithiumwirtschaft. In China wurden in den letzten Jahren riesige Lithiumvorkommen erschlossen. Auch befindet sich dort die Hälfte der globalen Raffineriekapazitäten zur Aufbereitung des Rohstoffs, wodurch das Leichtmetall überhaupt erst für Batterien tauglich wird.
  • Wollen sich die EU und Deutschland tatsächlich sehende Auges in die neue Abhängigkeit eines autokratischen Systems begeben, nachdem man sich gerade erst von Russlands Gas und Öl abgenabelt hat?
  • Auch bei uns gibt es große Lithiumvorkommen. Warum kümmert man sich nicht um deren wirtschaftliche Erschließung?
  • Ohne Lithium gibt es keine Energiewende. Im Wettlauf um das 'weiße Gold' der Stromspeicherung ist der Startschuss bereits vor Jahren gefallen.
Lithium Mining

EU Wasser­stoffbank

  • Die EU-Kommission hat das Design und die Funktionen der Europäischen Wasser­stoffbank vorgestellt.
  • Das Hauptziel der Bank besteht darin, Investitionen in Wasserstoff-Wertschöp­fungs­ketten in der EU und in Dritt­ländern zu mobilisieren, indem sie die Kostenvlücke zwischen erneuer­barem Wasser­stoff und fossilen Brenn­stoffen für frühe Projekte schließt.
    Im Rahmen der REPowerEU-Plans strebt die EU bis 2030 die Verfüg­barkeit von insgesamt 20 Millionen Tonnen erneuer­baren Wasser­stoffs an. Davon 10 Millionen Tonnen im Inland in der EU und weitere 10 Millionen Tonnen Wasser­stoff durch Importe.
Wasserstoff als Energieträger

Verbrenner-Verbot ab 2035 ?

  • Die EU hat ein Mitte April ein faktisches Verbrenner-Verbot ab 2035 beschlossen. Trotz einer Aus­nahme­regelung für mit E-Fuels fahrende Autos, ist das das in Teilen ein Rückschlag für PTL. Die Verordnung über CO2-Standards für Autos soll so schnell wie erstellt und verabschiedet werden.
  • Das Europäische Parlament hat mehrheitlich für die über­arbei­teten CO2-Emissions­normen für neue Pkw und leichte Nutz­fahr­zeuge votiert, als Teil des Pakets „Fit für 55 in 2030". Damit wird die Chance vergeben, Europa als PtX-Vorreiter zu positionieren. E-Fuels als flüssige Power-to-X-Produkte würden dagegen solche einseitigen Abhän­gig­keiten und nega­tiven Impli­kationen vermeiden helfen. Sie können in diversen Regionen der Welt, wo Sonnen- und Wind­energie im Überfluss vor­handen sind, gewonnen werden. Damit vergibt Europa die Chance, sich als Techno­logie­vor­reiter bei zukunfts­trächtigen PtX-Anwen­dungen zu positi­onieren. Die negativen Folgen dieses Verbrenner­verbots und einer regu­latori­schen Blockade der E-Fuels könnten in wenigen Jahren weltweit als ab­schrecken­des Beispiel dafür dienen, wie man den Weg zur CO2-Neutra­lität eben nicht angehen sollte, sagt die UNITI.
  • Die UNITI, der Bundesverband mittelständischer Mineralöl­unter­nehmen e.V., kritisiert den Beschluss des EU-Parlaments für ein faktisches Neu­zulas­sungs­verbot für Verbrenner ab dem Jahr 2035. Vor allem die Entschei­dung, CO2-neutrale E-Fuels nicht im Rahmen der CO2-Flotten­regu­lierung anzu­rechnen, ist sachlich nicht begründ­bar und stellt einen vorläu­figen Höhe­punkt des ideologie­getrie­benen Kampfes gegen bezahl­bare Auto­mobilität dar.

 

E-FUELS = Die Zukunft für die Verbrenner

Kann das Stromnetz das leisten?

  • Strom wird immer wichtiger für unsere Gesellschaft. Nicht zuletzt, weil in den nächsten Jahren in Millionen­zahl neuer E-Autos und Wärme­pumpen in Betrieb gehen werden. Das ist eine gigantische Heraus­forderung für die Stromnetze.
  • Da der Ausbau viele Jahre benötigen wird, müssen die Spitzen und die Stark­verbrauchs­phasen gekappt werden. Die Verbraucher werden mindestens mit kleineren Einschrän­kungen leben müssen. Mit Sicherheit werden Wallboxen und Wärme­pumpen in Hoch­bedarfs­stunden künftig gedrosselt werden müssen. Daran führt kein Weg vorbei.

 

E-FUELS = Die Zukunft für die Verbrenner