E-Fuels + Power-To-Liquid (PTL)
TICKER: Aktuelle Meldungen u. Entwicklungen
- Der französische Energieriese TotalEnergies kündigt den Bau einer großen Synthesegas-Anlage mit einem Investitionsvolumen von 2 Milliarden Euro an. Hierbei will man mit Blick auf die USA nachziehen, um den amerikanischen Konzernen nicht dieses neue Marktfeld zu überlassen.
- Laut jüngstem 'World Energy Investment 2023' Report der IEA werden die weltweiten Projektgelder für erneuerbare Energien in 2023 auf 1,7 Billionen US-Dollar ansteigen. Ganz vorne liegen dabei die Investitionen in die Solarenergie, die 650 Mrd. Dollar erreichen und dürften damit zum ersten Mal in der Geschichte die Investitionen der Ölbranche übertrumpfen.
- Enertrag und PCK planen für Schwedt die Raffinerietransformation. In Joint Venture wird das Großprojekt HyPE+ ("Hydrogen by PCK and Enertrag") angeschoben. Unter anderem ist es das Produktionsziel die Erzeugung von Wasserstoff und E-Fuels im Raffineriemaßstab.
- Amprion und E.ON starten das Projekt "Netzbooster". Der Übertragungsnetze-Betreiber Amprion will im Verteilnetz von E.ON den weltweit ersten dezentralen Netzbooster ausbauen, einem Großbatteriespeicher für Strom.
- Die Europäische Union verschärft ihre Ziele für die erneuerbaren Energien erneut. Die EU ist dabei die Zielschwelle für den Anteil der Energieerzeugung aus Erneuerbaren bis 2030 von 32% auf 42,5 % anzuheben. Das gleiche Prozent[-ziel wird für die Wasserstofferzeugung aus erneuerbarer Energie gesetzt.
- Die UNITI hat mittels einer Machbarkeits- und Retabilitätsstudie festgestellt, dass E-Fuels in der Zukunft bezahlbar sein werden. Im Ergebnis sei die Gesamteffizienz gleichauf mit der von Batterie-Pkw, wird von der UNITI herausgestellt.
Gleich falls wollen US Major-Konzerne sauberen grünen Kraftstoff anstatt Elektrofahrzeuge. ExxonMobil und Chevron, die beiden größten Ölkonzerne in den USA, haben erneuerbare Benzinmischungen umfangreich ausgetestet. Damit werden die Emissionen von Autos durch 'green fuels' Zugaben nachgewiesen um 75% gesenkt, auf ein Niveau, das mit Elektrofahrzeugen kompatibel ist.
- Wärmepumpen: Laut einer Studie sind die Hälfte der Gebäude für eine Wärmepumpe untauglich. Wirtschaftsminister Habeck will gegen den Widerstand der FDP fossile Heizungsformen zurückdrängen und den Einbau von Wärmepumpen forcieren. Sicher richtig! Eine Studie kommt aber zu dem Ergebnis, dass die Physik dabei im Wege steht. Die Hälfte der Häuser sei für eine Umrüstung ungeeignet. Die Wärmekosten würden weglaufen.
Dennoch sind Wärmepumpen inzwischen die Top-Seller bei den Heizungssystemen, aber auch Öl- und Gasheizungen legen zu
Die Verkaufszahlen bei Wärmepumpen haben im ersten Quartal '23 um +38% gegenüber dem Vorjahresquartal zugelegt, auf 306.500 Anlagen
- Rekordzubau bei Erneuerbaren: Die weltweite Stromerzeugung auf Basis erneuerbarer Energien hat sich im letzten Jahr um +295 GW auf 3.372 GW (Gigawatt) erhöht. Damit wurde voriges Jahr der bisher größte Jahreszuwachs erreicht.
Die Investitionen in erneuerbare Energien müssen vervierfacht werden, um die Klimaziele von Paris zu erreichen. Die International Renewable Energy Agency (IRENA) hat berechnet, dass sich die weltweiten Investitionen in Technologien zur Energiewende auf 5 Billionen jährlich vervierfachen müssten, um den Temperaturanstieg auf +1,5 °C zu begrenzen. Täte man das nicht, käme das unsagbar teurer mit katastrophalen Folgen.
- Laut einem UN Bericht ist die Menschheit offenbar nicht in der Lage, die globale Erwärmung zu stoppen. Die Situation ist ernüchternd und alarmierend. Die UN sieht keinen „glaubwürdigen Weg“, um den Anstieg der globalen Temperaturen auf 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Bei dem derzeitigen Kurs läuft die Welt auf mindestens +2,8°C an Erwärmung zu und in die unumkehrbare Katastrophe.
- Erderwärmung bis 2100 um 2,2 Grad, stellt die jüngste DNV-Vorausberechnung fest. Die Maßnahmen zur globalen Energiewende reichen definitiv nicht aus, um das gesetzte Klimaziel von Paris zu erreichen.

Flüssige Brennstoffe können künftig durch PowerToLiquid erzeugt werden!
- Schritt 1:
Die aus alternativem Strom erzeugte Energie kann in Wasserstoff gewandelt werden. - Schritt 2:
Der Wasserstoff wird in einem zweiten Prozess in großer Menge mit dem CO2 aus Abgasen in einen flüssigen Brennstoff gewandelt. Dieses synthetisch erzeugte Öl speichert die Energie um Faktoren besser und effizienter als modernste Akkutechnologien. - Schritt 3:
eFuels werden mit Verbrennungsmotoren, Fuel-Turbinen und Ölheizungen wie bisher und mit der gleichen Technologie verbrannt. Letztlich aber zu 100% klimaneutral (bis auf geringe Prozess-Nebenenergien.)
Die unerschöpfliche Energie der Sonne technologisch richtig nutzen
- Das ist PTL.
Die großen Vorteile:
- Effizienter und schneller umsetzbar, denn die Logistik wie auch die Zwischenlager (herkömmliche Tanks) sind komplett vorhanden.
- Die bestehende Infrastruktur muss nicht auf Stromspeicherung und E-Motoren umgestellt werden. Die gesamte Logistik und die Ölheizung und sogar die Verbrennungsmotoren in allen Fahrzeugen können mit geringsten Änderungen beibehalten werden. Ebenso die Tanklager, die Tankstellen und die Mineralöllogistik und der Mineralölhandel.
- Dieses Verfahren ist zu annähernd 100% CO2-neutral! Der Wasserstoff wird aus Wasser gewonnen (Elektrolyse), wobei reines O2 frei wird. Der Kohlenstoff wird aus der Luft (CO2) gewonnen, wobei ebenfalls O2 frei wird.
- Die Abgase der Verbrennungsmotoren und Ölheizungen gehen als CO2 wieder in die Atmosphäre, aber dieser wurde das CO2 in gleichem Umfang vorher entzogen.
CO2-Bilanz und schädlicherlicher Klimaeffekt = Null. - Umzustellen sind die Raffinerien. Sie erzeugen die Ölprodukte nicht aus Rohöl, sondern aus Strom, Luft und Wasser. Die Umstellung ist machbar. Neben den Solarfeldern in sonnenreichen Regionen und ebenso neben heimischen Windparks werden mittelgroße PtL-Wandleranlagen stehen. Kleinere Anlagen sind bereits gebaut und funktionieren!
E-FUELS und PTL sind
- Effizienter !
- Speicherbarer !
- Insgesamt erheblich kostengünstiger !
Also bezahlbar von Staat und Bürgern. - Letzlich schneller realisierbar(!) als eine globale E-Mobilität.

#eFuels - Die machbare Zukunft !
- Mit eFuels bleibt die Welt beim Heizöl und bei den Verbrennungskraftstoffen - aber ersetzt durch in der Gesamtbilanz klimaneutrale synthetische Kraftstoffe für Auto, Schiffe und Flugzeuge.
- Benzin, Diesel, Kerosin, alles ist herstellbar und nach Verfügbarkeit prozentual zunehmend beimischbar. Die Verbrennermotoren und Flugzeugturbinen arbeiten damit in der Vollbetrachtung CO2-neutral!
Es ist kein gigantischer Technologieumbau nötig. Die bisherigen Motoren werden "klimasauber", auf jedem Kontinent der Welt. - Die E-Mobilität scheint ein großer Irrweg zu werden, weil der Aufwand zu gigantisch, zu teuer und zu langsam ist.
Mit derzeitiger Batterietechnologie ist das kein realistischer Weg. Es müsste die Batterie völlig neu erfunden werden.

Thema "Mobilitätswende'
forsa Umfrage: Eine große Mehrheit würde E-Fuels tanken!
Die renommierte forsa Politik- und Sozialforschung GmbH hat im Auftrag von UNITI eine repräsentative Befragung zum Thema „E-Fuels“ durchgeführt. Vor die Wahl zwischen einen Elektroauto und ein mit E-Fuels betriebenes Diesel- oder Benzinauto gestellt, würden sich 60% für den Verbrenner mit synthetischem Kraftstoff entscheiden. 82% der Befragten können sich grundsätzlich vorstellen, klimaneutrale E-Fuels zu nutzen. Nur 15% schließen das aus. Als Hauptgründe für eine ablehnende Haltung werden der Preis genannt sowie zu wenig über E-Fuels zu wissen.
Aufklärend dazu das Statement von Elmar Kühn (UNITI): E-Fuels, vorzugsweise auf Basis von "grünem Wasserstoff", sind zu 100% neutral".
Damit ist die E-Fuels Technologie den E-Fahrzeugen hinsichtlich CO2- und Klimaauswirkung sowie der Umweltbelastung weit überlegen, denn von der Lithiumgewinnung und der Batterieherstellung im gigantischem Umfang für die E-Fahrzeuge kann das in der Gesamtbilanz nicht behauptet werden.
Synthetische Kraftstoffe werden zu jedem Zeitpunkt für die Autofahrer bezahlbar sein, denn E-Fuels würden zu Beginn nur in geringen Anteilen fossilen Kraftstoffen beigemischt. Durch den Ausbau von Produktionskapazitäten werden die Herstellungskosten zunehmend sinken. Der Beimischungsanteil der E-Fuels würde allmählich steigen, während auf der anderen Seite die Produktionskosten stetig sinken. Es ist daher davon auszugehen, dass Kraftstoffe mit E-Fuels Beimischung von Beginn an für den Autofahrer nur einige Cent pro Liter teurer sein werden als bisherige rein fossile Kraftstoffe.
Eine deutliche Mehrheit würde Verbrenner mit E-Fuels den Elektroautos vorziehen. 60% würden auf E-Fuels setzen, 27% auf batteriebetriebe E-Fahrzeuge. Die forsa Zahlen belegen, dass die Menschen E-Fuels den Vorzug geben würden. Die Politik auf nationaler und europäischer Ebene spiegelt den Willen Bürger bei der Defossilisierung des Verkehrs bislang nicht angemessen wider. Hier sollte dringend nachkorrigiert werden und der Weg für den Markthochlauf der E-Fuels schnell freigemacht werden!

Hier die hochinteressante FORSA Umfrage
Weitere Infos zur eFuel Technologie:
✅ Flüssige Energieträger in Zukunft unverzichtbar!
✅ Futures Fuels = CO2-neutrale Energie:
✅ en2x - clean-fuels-for-all:
✅ Weitere Infos von 'Chemie Technik':
PTL und PTX
- Broschüre der IWO zum Thema "Energiewende und Klimaschutz"
Nur so kann die Energiewende geschafft werden: « Power-to-X ».
Sehr lesenswert!
Power to X Allianz
- Web-Portal « PtX-Allianz »

Fakten:
- PtX ermöglicht in der Zukunft effektiven Klimaschutz und eine erfolgreiche Technologie- und Industriepolitik.
- PtX stellen eine Ergänzung und Kompletttechnologie zum Ausbau der erneuerbaren Energien, von Stromnetzen und von Stromspeichern dar.
- Aus PtX-Anlagen gewonnene Fuels und Gase lassen sich über lange Zeiträume speichern. Sie können volkswirtschaftlich effizient in die bestehende Infrastruktur, beispielsweise dem Tankstellennetz, integriert werden.
- Klimaneutrale flüssige Energieträger sind anderen alternativen Energieträgern überlegen. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ist zum Dialog über die nationale und internationale Energiezukunft aufgefordert.
- Der Bund wird künftig H2-Zukunftsprojekte mit 350 Millionen Euro fördern. Zur weiteren Umsetzung der nationalen Wasserstoffstrategie haben das Wirtschafts- und das Forschungsministerium jetzt eine Regelung zur Förderung internationaler Wasserstoffprojekte vorgelegt.
- P2X Europe, ein Joint Venture von H&R und der Mabanaft Gruppe, wird zusammen mit Nordic Electrofuel (Norwegen) synthesebasierte E-Fuels in kommerziellen Mengen herstellen. Die Anlagen werden bis 2024 aufgebaut.
Negativ-Szenarien Klima. Wegschauen?
- Das möchte man "am liebsten nicht wissen".
UN-Generalsekretär Guterres sagt: „Die globale Klima-Zeitbombe tickt“.
60% der regelmäßig durch Nachrichten informierten Menschen fürchten, dass der Klimawandel in das Endszenario der Menschheit führen wird.
Der Präsident des 'Copenhagen Consensus Center', Bjorn Lomborg, schätzt auf Basis von Modellrechnungen seinen Instituts, dass der Temperaturanstieg um lediglich 0,17 Grad Celsius zurückgehen würde, wenn jede Nation jedes Mitwirkungsversprechen erfüllen würde, das im Pariser Klimaabkommen von 2015 gemacht wurde. Das würde letztlich überhaupt keinen Unterschied machen.
Um die Versprechen des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen, müsste jedes Land seine jährliche CO2-Reduzierung bis 2030 auf das Elffache von den steigern, was die Welt während der Covid-Lockdowns erreichte. Das ist kaum realistisch bis fast undenkbar, sagt Lomborg.
China baut jede Woche etwa ein schmutziges Kohlekraftwerk – mehr als der Rest der Welt zusammen. Die Umweltverschmutzung und die CO2-Emissionen dieser Anlagen werden alle Emissionsminderungen der Amerikaner und Europäer zusammen bei weitem übersteigen. China ist bereits für mehr als 1/4 aller globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Zwar setzt Peking parallel auch zunehmend auf Solar- und Windkraft, aber das reicht nicht. Dabei ist Chinas Ziel, auf diesem Sektor der absolute Weltmarktführer zu werden. Auch ist China der dominierende Akteur bei erneuerbaren Technologien, Seltenerdmineralien und Komponenten für E-Fahrzeuge.

Energieversorgung, Energiepreiskrise, etc.
- Primärenergieverbrauch DE:
Nach aktuellen Erhebungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen ist der Primärenergieverbrauch in Deutschland in 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 2,6% auf 12.190 Petajoule angestiegen. Das entspricht 416,1 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten. Der Anstieg erfolgte trotz der phasenweisen Corona-Einschränkungen.
Wegen der Ukraine-Krise und den Versorgungsunsicherheiten importiert die EU derzeit 55% mehr Kohle. Die bereits rasant gestiegenen Gaspreise machen Kohle zur Stromerzeugung überaus attraktiv. Proifit-orientiert gedacht, nicht klima-orientiert gehandelt!
Brüssel definert mit jüngsten Beschlüssen die Kernenergie- und die Erdgas-Investitionen als „Grüne Energie“ ein.
Atomkraft ist klimaschonend ("was man so argumentieren kann") und Erdgas soll als "Übergangsenergie" wohl bis 2030 gefördert werden.
- Gaspreisturbulenzen:
Massive Gaspreisschwankungen mit extremer Teuerung bringen immer mehr große und mittlere Anbieter, auch Stadtwerke, in Bedrängnis. Die Verteuerungen belasten in extremer Weise auch die Bezugsfirmen und die Gasverbraucher. Die Energiepreiskrise hat im Sommer zahlreiche Billiganbieter die Segel streichen lassen.
- CO2 Bepreisung:
In Deutschland haben sich Bund und Länder auf die Nachbesserung des Klimapaketes geeinigt. Für Kraftstoffe und für Heizöl sind ab 2021 pro Tonne CO2 25,- anstatt 10,- EUR zu zahlen. Das macht auf den Liter Öl dann 7 - 8 Cent an Verteuerung aus. In den Folgejahren soll diese Abgabe weiter ansteigen auf 55 - 65 EUR je Tonne CO2. Ausgleichend wird die Pendlerpauschale angehoben.

E-Fuels - Ausweg oder Irrweg?
- Brüssel/Berlin
Die EU-Entscheidung über ein pauschales Verbot für Verbrennerfahrzeuge ab 2035 ist noch nicht feststehend. Verkehrsminister Wissing blockiert. Er fordert von der UE einen Vorschlag, wie klimaneutrale synthetische Kraftstoffe eingesetzt werden können. Chemisch wird bei e-Fuels Wasserstoff mit dem CO2 der Luft zu klimaneutral(!) verbrennendem Sprit verbunden.
- Nachhaltigkeit
e-Fuels gelten in der Herstellung nur dann als klimaneutral, denn der Strom dafür aus Wind-, Solar oder Wasserkraftanlagen stammt. Aber das trifft für die E-Mobilität genauso zu!
Für die Herstellung von E-Fuels kann der Kohlendioxid dafür der Atmosphäre entzogen werden. Damit ergibt sich eine CO2-Nullbilanz.
- Funktioniert das in der Praxis
Der ADAC hat mit einem gebrauchten VW Golf VII 1,4 TSI über mehrere tausend Kilometer getestet. Laut ADAC-Test sind keine Unterschiede beim fahren und Motorverhalten festzustellen. Das bestehende Tankstellensystem gilt als geeignet um E-Fuels weltweit anzubieten. E-Fuels können in reiner Form oder genauso als %-Anteil an Beimischung eingesetzt werden.
- Wäre das machbar und wirtschaftlich
Bisher gibt es mehrere Pilotanlagen zur Herstellung von E-Fuels. Bei umfangreicher Nutzung müssten die bestehenden Fossilöl-Raffinerien zum Großteil umgebaut werden. Rohstoff Strom und Luft-CO2 anstelle von Erdöl.
In jedem Fall würden gewaltige Mengen an Strom benötigt werden. Diese lassen sich bei uns nicht produzieren. Für Europa böte aber Nordafrika die Brachflächen von tausenden Solar-Quadratkilometern, um dort den Wasserstoff zu erzeugen und per Gaspipeline den EU-Raffinieren zu liefern.
Würde man solchen oder ähnlichen Weg nicht beschreiten, so würden E-Fuels auf lange Sicht knapp und teuer und tatsächlich ineffizient bleiben. E-Fuels sind aber der beste und kostengünstigste Energiespeicher. Rein in den vorhandenen Lagertank und damit stets parat. Es gäbe keine Dunkelflaute.

Lithium - Rein in die nächste Abhängigkeit?
- Derzeit ist China(!) das wichtigste Land in der globalen Lithiumwirtschaft. In China wurden in den letzten Jahren riesige Lithiumvorkommen erschlossen. Auch befindet sich dort die Hälfte der globalen Raffineriekapazitäten zur Aufbereitung des Rohstoffs, wodurch das Leichtmetall überhaupt erst für Batterien tauglich wird.
- Wollen sich die EU und Deutschland tatsächlich sehende Auges in die neue Abhängigkeit eines autokratischen Systems begeben, nachdem man sich gerade erst von Russlands Gas und Öl abgenabelt hat?
- Auch bei uns gibt es große Lithiumvorkommen. Warum kümmert man sich nicht um deren wirtschaftliche Erschließung?
- Ohne Lithium gibt es keine Energiewende. Im Wettlauf um das 'weiße Gold' der Stromspeicherung ist der Startschuss bereits vor Jahren gefallen.

EU Wasserstoffbank
- Die EU-Kommission hat das Design und die Funktionen der Europäischen Wasserstoffbank vorgestellt.
- Das Hauptziel der Bank besteht darin, Investitionen in Wasserstoff-Wertschöpfungsketten in der EU und in Drittländern zu mobilisieren, indem sie die Kostenvlücke zwischen erneuerbarem Wasserstoff und fossilen Brennstoffen für frühe Projekte schließt.
Im Rahmen der REPowerEU-Plans strebt die EU bis 2030 die Verfügbarkeit von insgesamt 20 Millionen Tonnen erneuerbaren Wasserstoffs an. Davon 10 Millionen Tonnen im Inland in der EU und weitere 10 Millionen Tonnen Wasserstoff durch Importe.

Verbrenner-Verbot ab 2035 ?
- Die EU hat ein Mitte April ein faktisches Verbrenner-Verbot ab 2035 beschlossen. Trotz einer Ausnahmeregelung für mit E-Fuels fahrende Autos, ist das das in Teilen ein Rückschlag für PTL. Die Verordnung über CO2-Standards für Autos soll so schnell wie erstellt und verabschiedet werden.
- Das Europäische Parlament hat mehrheitlich für die überarbeiteten CO2-Emissionsnormen für neue Pkw und leichte Nutzfahrzeuge votiert, als Teil des Pakets „Fit für 55 in 2030". Damit wird die Chance vergeben, Europa als PtX-Vorreiter zu positionieren. E-Fuels als flüssige Power-to-X-Produkte würden dagegen solche einseitigen Abhängigkeiten und negativen Implikationen vermeiden helfen. Sie können in diversen Regionen der Welt, wo Sonnen- und Windenergie im Überfluss vorhanden sind, gewonnen werden. Damit vergibt Europa die Chance, sich als Technologievorreiter bei zukunftsträchtigen PtX-Anwendungen zu positionieren. Die negativen Folgen dieses Verbrennerverbots und einer regulatorischen Blockade der E-Fuels könnten in wenigen Jahren weltweit als abschreckendes Beispiel dafür dienen, wie man den Weg zur CO2-Neutralität eben nicht angehen sollte, sagt die UNITI.
- Die UNITI, der Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e.V., kritisiert den Beschluss des EU-Parlaments für ein faktisches Neuzulassungsverbot für Verbrenner ab dem Jahr 2035. Vor allem die Entscheidung, CO2-neutrale E-Fuels nicht im Rahmen der CO2-Flottenregulierung anzurechnen, ist sachlich nicht begründbar und stellt einen vorläufigen Höhepunkt des ideologiegetriebenen Kampfes gegen bezahlbare Automobilität dar.

Kann das Stromnetz das leisten?
- Strom wird immer wichtiger für unsere Gesellschaft. Nicht zuletzt, weil in den nächsten Jahren in Millionenzahl neuer E-Autos und Wärmepumpen in Betrieb gehen werden. Das ist eine gigantische Herausforderung für die Stromnetze.
- Da der Ausbau viele Jahre benötigen wird, müssen die Spitzen und die Starkverbrauchsphasen gekappt werden. Die Verbraucher werden mindestens mit kleineren Einschränkungen leben müssen. Mit Sicherheit werden Wallboxen und Wärmepumpen in Hochbedarfsstunden künftig gedrosselt werden müssen. Daran führt kein Weg vorbei.
