E-Fuels + Power-To-Liquid (PTL)

 
TICKER:  Aktuelle Meldungen u. Entwick­lungen

  • Kompromiss beim Verbrennerverbot, treffend 2035.
    Die EU beschließt einen "Verbrenner-Kompromiss". Deutschland blockierte wochen­lang eine Entscheidung, doch nun sind sich die EU-Staaten einig und beschließen ein weitge­hendes Aus für neue Autos mit Verbrennungs­motor, mit der Ausnahme für Fahrzeuge, die mit E-Fuels betankt werden.
     
  • Die UNITI hat mittels einer Machbarkeits- und Retabilitäts­studie festgestellt, dass E-Fuels in der Zukunft bezahlbar sein werden. Im Ergebnis sei die Gesamt­effizienz gleichauf mit der von Batterie-Pkw, wird von der UNITI heraus­gestellt.
     
  • Die Tree Energy Solutions (TES) verfolgt die Strategie der CO2-freien Energielieferung als Kreislaufwirtschaft. Die vor drei Jahren gestartete TES will kostengünstig erzeugtes Grün-H2 in Form von synthetischem Methan bzw. verflüssigt als „eNG“ zu den Verbrauchszentren bringen. TES verfolgt aktuell in Europa vermutlich eines der ambitioniertesten "Grün"-Großprojekten.
     
  • EnBW und der norwegische Equinor Konzern werden künftig deutschen Offshore-Wind­kraft­projekten koope­rieren und insbe­sondere bei der Erzeu­gung von CO2-freiem Wasser­stoff zusam­men­arbeiten.
     
  • Die TotalEnergies beginnt in vier europäischen Ländern seine Tankstellen­netze zu verkaufen. So auch in Deutschland. Auslöser ist das sich anbahnende Verbrenner­verbot in der EU. Es wird mit der kanadischen 'Couche-Tard' Gruppe wegen der Übernahme verhandelt.
     
  • Die Bundesregierung hat sich dazu entschlossen, paraffinische und synthetische Diesel-Reinkraftstoffe wie HVO100 und E-Fuels für den öffentlichen Verkauf an Tankstellen in Deutschland zuzulassen. Das berichtete der Kraftstoffverband Uniti.
     
  • Wärmepumpen: Laut einer Studie sind die Hälfte der Gebäude für eine Wärme­pumpe untauglich. Wirt­schafts­minister Habeck will gegen den Widerstand der FDP fossile Heizungs­formen zurück­drängen und den Einbau von Wärme­pumpen forcieren. Sicher richtig! Eine Studie kommt aber zu dem Ergebnis, dass die Physik dabei im Wege steht. Die Hälfte der Häuser sei für eine Umrüstung ungeeignet. Die Wärme­kosten würden weglaufen.
     
  • Die energiebedingten CO2-Emissionen haben in 2022 mit 36,8 Millionen Tonnen ein Rekordhoch erreicht! Die IEA (Paris) gab an, dass das einen Anstieg von +0,9 % gegenüber 2021 darstellt. Die Anstiege bei Kohle und Öl machen dabei +1,6 % bzw. +2,5 % aus. Weiter mahnt die IEA dringend zur konsequenten Umstellung auf Erneuerbare, sonst werden die Klimaziele immens weit verfehlt.
     
  • Anlagen für grünen Wasserstoff:
    RWE plant den Bau einer 100-MW-Elektrolyseanlage in Lingen.
    Plug Power will zukünftig in Brügge eine Anlage zur Erzeugung von 35 Tonnen/Tag an grünem Wasser­stoff errichten.
    In Bitterfeld-Wolfen hat die AMG Group den Bau einer Lithium-Raffinerie begonnen und investiert 120 Millionen Euro in die Anlage.
  • Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate haben beschlossen, einen der weltweit größten Windparks mit einer Kapazität von 10 GW in Ägypten zu bauen. Die Anlage soll jährlich 48 GWh saubere Energie produzieren und etwa 10% der derzeitigen CO2-Emissionen Ägyptens auszugleichen.
  • Saudi-Arabien startet 'Green Drive' Projekt. Die Saudis schreiben 3,3 GigaWatt an Leistung für neue Wind- und Solar­kapazität zum Bau aus. Die Stromer­zeugung aus Erneuer­baren soll bis 2030 auf 50% Anteil des Gesamt­bedarfs gesteigert werden.
  • Die VAE und die USA haben einen 100 Milliarden Dollar Deal für saubere Energie­gewinnung unterzeichnet. Bis 2035 sollen diese 100 Milliarden für erneuerbare Energie­projekte eingesetzt werden. Es sollen damit 100 GW an Kapazität geschaffen werden und in den VAE und anderen Ländern aufgebaut gehen.
     
  • Kohle:  Pekings Favorisierung hinsichtlich Kohle hält unvermindert an. Im vergangenen Jahr genehmigte China den Bau von 106 GW an neuen Kohlekraftwerken. Das ist die höchste Zahl seit 2015 und viermal so hoch wie 2021.
    Indiens Bedarf an Kohle wird erst in rund 10 Jahren seinen Höchstwert erreichen. In 2022 ist der Kohleverbrauch des Schwellenlands um +10% auf fast 1,2 Milliarden Tonnen gestiegen und wrid in den nächsten Jahren noch weiter anwachsen. Der weltweite Kohleverbrauch ist laut IEA in diesem Jahr mit +1,2% unsäglicher­weise auf über acht Milliarden Tonnen angestiegen.
     
  • Laut einem UN Bericht ist die Menschheit offenbar nicht in der Lage, die globale Erwär­mung zu stoppen. Die Situation ist ernüch­ternd und alar­mierend. Die UN sieht keinen „glaub­würdigen Weg“, um den Anstieg der globalen Tempe­raturen auf 1,5°C über dem vorindus­triellen Niveau zu begrenzen. Bei dem derzeitigen Kurs läuft die Welt auf mindestens +2,8°C an Erwärmung zu und in die unum­kehr­bare Kata­strophe.
  • Erderwärmung bis 2100 um 2,2 Grad, stellt die jüngste DNV-Voraus­berechnung fest. Die Maßnahmen zur globalen Energie­wende reichen definitiv nicht aus, um das gesetzte Klimaziel von Paris zu erreichen. Aktuell wurden auf dem Welt­klima­gipfel und Ägypten noch düsterere Erd­erwär­mungs­zahlen präsentiert.
     

 

E-Fuels - Kraftstoff aus Ökostrom!

e-Fuels tanken

 

Info-Beitrag
der UNITI
(Clip)

Flüssige Brennstoffe können künftig durch PowerTo­Liquid erzeugt werden!

  • Schritt 1:
    Die aus alternativem Strom erzeugte Energie kann in Wasserstoff gewandelt werden.
  • Schritt 2:
    Der Wasserstoff wird in einem zweiten Prozess in großer Menge mit dem CO2 aus Abgasen in einen flüssigen Brennstoff gewan­delt. Dieses synthetisch erzeugte Öl speichert die Energie um Faktoren besser und effizienter als modernste Akku­tech­nologien.
  • Schritt 3:
    E-Fuels werden mit Verbrennungs­motoren, Fuel-Turbinen und Öl­heizungen wie bisher und mit der gleichen Technologie verbrannt. Letztlich aber zu 100% klima­neutral (bis auf geringe Prozess-Neben­energien.)
PowerToLiquid: P2L (PTL) => E-FUELS

 

Die unerschöpfliche Energie der Sonne techno­logisch richtig nutzen
- Das ist PTL.

Die großen Vorteile:

  1. Effizienter und schneller umsetzbar, denn die Logistik wie auch die Zwischen­lager (herkömm­liche Tanks) sind komplett vorhanden.
  2. Die bestehende Infrastruktur muss nicht auf Strom­speiche­rung und E-Motoren umgestellt werden. Die gesamte Logistik und die Ölheizung und sogar die Verbren­nungs­motoren in allen Fahr­zeugen können mit gering­sten Ände­rungen beibe­halten werden. Ebenso die Tanklager, die Tankstellen und die Mineralöl­logistik und der Mineralöl­handel.
  3. Dieses Verfahren ist zu annähernd 100% CO2-neutral! Der Wasser­stoff wird aus Wasser gewonnen (Elektrolyse), wobei reines O2 frei wird. Der Kohlen­stoff wird aus der Luft (CO2) gewonnen, wobei ebenfalls O2 frei wird.
  4. Die Abgase der Verbren­nungs­motoren und Ölhei­zungen gehen als CO2 wieder in die Atmos­phäre, aber dieser wurde das CO2 in gleichem Umfang vorher entzogen.
    CO2-Bilanz und schädlicherlicher Klima­effekt = Null.
  5. Umzustellen sind die Raffinerien. Sie erzeugen die Ölpro­dukte nicht aus Rohöl, sondern aus Strom, Luft und Wasser. Die Umstellung ist machbar. Neben den Solar­feldern in sonnen­reichen Regionen und ebenso neben heimischen Windparks werden mittel­große PtL-Wandler­anlagen stehen. Kleinere Anlagen sind bereits gebaut und funktio­nieren!

E-FUELS und PTL sind

  1. Effizienter !
  2. Speicherbarer !
  3. Insgesamt erheblich kostengünstiger !
    Also bezahlbar von Staat und Bürgern.
  4. Letzlich schneller realisierbar(!) als eine globale E-Mobilität.

 

#eFuels  - Die machbare Zukunft !

  • Mit E-Fuels bleibt die Welt beim Heizöl und bei den Verbren­nungs­kraft­stoffen - aber ersetzt durch in der Gesamt­bilanz klima­neutrale synthe­tische Kraft­stoffe für Auto, Schiffe und Flugzeuge.
  • Benzin, Diesel, Kerosin, alles ist herstellbar und nach Verfügbarkeit prozentual zunehmend beimischbar. Die Verbrenner­motoren und Flugzeug­turbinen arbeiten damit in der Vollbe­trach­tung CO2-neutral!
    Es ist kein gigantischer Technologie­umbau nötig. Die bisherigen Motoren werden "klimasauber", auf jedem Kontinent der Welt.
  • Die E-Mobilität scheint ein großer Irrweg zu werden, weil der Aufwand zu gigantisch, zu teuer und zu langsam ist.
    Mit derzeitiger Batterie­techno­logie ist das kein realis­tischer Weg. Es müsste die Batterie völlig neu erfunden werden.

 

Klimaerwarmung, C02 Ausstoß

Thema "Mobili­tätswende'

forsa Umfrage:  Eine große Mehrheit würde E-Fuels tanken!

Die renommierte forsa Politik- und Sozial­for­schung GmbH hat im Auftrag von UNITI eine reprä­sentative Befragung zum Thema „E-Fuels“ durch­geführt. Vor die Wahl zwischen einen Elektro­auto und ein mit E-Fuels betriebenes Diesel- oder Benzin­auto gestellt, würden sich 60% für den Verbrenner mit synthe­tischem Kraftstoff entscheiden. 82% der Befragten können sich grundsätzlich vorstellen, klimaneutrale E-Fuels zu nutzen. Nur 15% schließen das aus. Als Haupt­gründe für eine ableh­nende Haltung werden der Preis genannt sowie zu wenig über E-Fuels zu wissen.

Aufklärend dazu das Statement von Elmar Kühn (UNITI): E-Fuels, vorzugsweise auf Basis von "grünem Wasserstoff", sind zu 100% neutral".
Damit ist die E-Fuels Technologie den E-Fahr­zeugen hinsichtlich CO2- und Klima­aus­wirkung sowie der Umwelt­belastung weit überlegen, denn von der Lithium­gewinnung und der Batterie­herstel­lung im gigan­tischem Umfang für die E-Fahrzeuge kann das in der Gesamt­bilanz nicht behauptet werden.

Synthe­tische Kraftstoffe werden zu jedem Zeitpunkt für die Auto­fahrer bezahlbar sein, denn E-Fuels würden zu Beginn nur in geringen Anteilen fossilen Kraft­stoffen beigemischt. Durch den Ausbau von Produk­tions­kapazi­täten werden die Herstel­lungs­kosten zunehmend sinken. Der Bei­mischung­santeil der E-Fuels würde allmählich steigen, während auf der anderen Seite die Produk­tions­kosten stetig sinken. Es ist daher davon auszu­gehen, dass Kraft­stoffe mit E-Fuels Bei­mischung von Beginn an für den Autofahrer nur einige Cent pro Liter teurer sein werden als bisherige rein fossile Kraft­stoffe.

Eine deutliche Mehrheit würde Verbrenner mit E-Fuels den Elektro­autos vorziehen. 60% würden auf E-Fuels setzen, 27% auf batterie­betriebe E-Fahr­zeuge. Die forsa Zahlen belegen, dass die Menschen E-Fuels den Vorzug geben würden. Die Politik auf nationaler und europä­ischer Ebene spiegelt den Willen Bürger bei der Defossi­lisierung des Verkehrs bislang nicht ange­messen wider. Hier sollte dringend nachkor­rigiert werden und der Weg für den Markt­hochlauf der E-Fuels schnell freige­macht werden!

 

Ölproduktion, Lagermengen, Energiesektor, erneuerbare Energien

Hier die hochin­ter­essante  FORSA Umfrage
 


Verbrenner-Verbot ab 2035 ?

  • Die EU hat Anfang Juni ein faktisches Verbrenner-Verbot ab 2035 beschlossen. Ein herber Rückschlag für PTL.
    Das Europäische Parlament hat mehrheitlich für die über­arbei­teten CO2-Emissions­normen für neue Pkw und leichte Nutz­fahr­zeuge votiert, als Teil des Pakets „Fit für 55 in 2030". Damit wird die Chance vergeben, Europa als PtX-Vorreiter zu positionieren. E-Fuels als flüssige Power-to-X-Produkte würden dagegen solche einseitigen Abhän­gig­keiten und nega­tiven Impli­kationen vermeiden helfen. Sie können in diversen Regionen der Welt, wo Sonnen- und Wind­energie im Überfluss vor­handen sind, gewonnen werden. Damit vergibt Europa die Chance, sich als Techno­logie­vor­reiter bei zukunfts­trächtigen PtX-Anwen­dungen zu positi­onieren. Die negativen Folgen dieses Verbrenner­verbots und einer regu­latori­schen Blockade der E-Fuels könnten in wenigen Jahren weltweit als ab­schrecken­des Beispiel dafür dienen, wie man den Weg zur CO2-Neutra­lität eben nicht angehen sollte, sagt die UNITI.
  • Die UNITI, der Bundesverband mittelständischer Mineralöl­unter­nehmen e.V., kritisiert den Beschluss des EU-Parlaments für ein faktisches Neu­zulas­sungs­verbot für Verbrenner ab dem Jahr 2035. Vor allem die Entschei­dung, CO2-neutrale E-Fuels nicht im Rahmen der CO2-Flotten­regu­lierung anzu­rechnen, ist sachlich nicht begründ­bar und stellt einen vorläu­figen Höhe­punkt des ideologie­getrie­benen Kampfes gegen bezahl­bare Auto­mobilität dar.

Kann das Stromnetz das leisten?

  • Strom wird immer wichtiger für unsere Gesellschaft. Nicht zuletzt, weil in den nächsten Jahren in Millionen­zahl neuer E-Autos und Wärme­pumpen in Betrieb gehen werden. Das ist eine gigantische Heraus­forderung für die Stromnetze. Da der Ausbau viele Jahre benötigen wird, müssen die Spitzen und die Stark­verbrauchs­phasen gekappt werden. Die Verbraucher werden mindestens mit kleineren Einschrän­kungen leben müssen. Sicherlich müssen Wallboxen und Wärme­pumpen in Hoch­bedarfs­stunden künftig gedrosselt werden. Daran führt kein Weg vorbei.

 

E-FUELS = Die Zukunft für die Verbrenner

Weitere Infos zur eFuel Technologie:

✅  futures:fuels  CO2-neutrale Engerie:

✅  en2x  - clean-fuels-for-all:

✅  Weitere Infos von CHEMIE TECHNIK:

PTL und PTX

  • Broschüre der IWO zum Thema "Energiewende und Klimaschutz"
    Nur so kann die Energiewende geschafft werden: « Power-to-X ».
    Sehr lesenswert!

Power to X Allianz

Grüner Strom und grünen Wasserstoff effektiv erzeugt

Fakten:

  • PtX ermöglicht in der Zukunft effek­tiven Klima­schutz und eine erfolg­reiche Technologie- und Indus­trie­politik.
  • PtX stellen eine Ergänzung und Komplett­techno­logie zum Ausbau der erneuer­baren Energien, von Strom­netzen und von Strom­speichern dar.
  • Aus PtX-Anlagen gewonnene Fuels und Gase lassen sich über lange Zeit­räume speichern. Sie können volks­wirt­schaft­lich effizient in die beste­hende Infras­truktur, beispiels­weise dem Tank­stellen­netz, integriert werden.
     
  • Klimaneutrale flüssige Energieträger sind anderen alter­nativen Energie­trägern überlegen. Politik, Wirtschaft und Gesell­schaft ist zum Dialog über die nationale und inter­nationale Energie­zukunft aufge­fordert.
     
  • Der Bund wird künftig H2-Zukunftsprojekte mit 350 Millionen Euro fördern. Zur weiteren Umsetzung der nationalen Wasser­stoff­strategie haben das Wirtschafts- und das Forschungs­minis­terium jetzt eine Regelung zur Förderung inter­nationaler Wasser­stoff­projekte vorgelegt.
     
  • P2X Europe, ein Joint Venture von H&R und der Mabanaft Gruppe, wird zusam­men mit Nordic Electrofuel (Norwegen) synthese­basierte E-Fuels in kommer­ziellen Mengen herstellen. Die Anlagen werden bis 2024 aufgebaut.

Energie­ver­sorgung, Energie­preiskrise, etc.

  • Primärenergieverbrauch DE:

Nach aktuellen Erhebungen der Arbeits­gemein­schaft Energie­bilanzen ist der Primär­energie­verbrauch in Deutschland in 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 2,6% auf 12.190 Petajoule ange­stiegen. Das entspricht 416,1 Millionen Tonnen Stein­kohlen­einheiten. Der Anstieg erfolgte trotz der phasen­weisen Corona-Einschrän­kungen.

Wegen der Ukraine-Krise und den Versorgungs­unsicher­heiten importiert die EU derzeit 55 Prozent mehr Kohle. Die bereits rasant gestiegenen Gas-Preise machen Kohle zur Stom­erzeu­gung überaus attraktiv. Proifit-orientiert gedacht, nicht Klima-orientert gehandelt!

Brüssel definert mit jüngsten Beschlüssen die Kern­energie- und die Erdgas-Investi­tionen als „Grüne Energie“ ein.
Atomkraft ist klima­schonend ("was man so argu­men­tieren kann") und Erdgas soll als "Über­gangs­energie" wohl bis 2030 gefördert werden.

  • Gaspreisturbulenzen:

Massive Gaspreis­schwan­kungen mit extremer Teuerung bringen immer mehr große und mittlere Anbieter, auch Stadtwerke, in Bedrängnis. Die Verteu­erungen belasten in extremer Weise auch die Bezugs­firmen und die Gasver­braucher. Die Energie­preis­krise hat im Sommer zahlreiche Billig­anbieter die Segel steichen lassen.

  • CO2 Bepreisung:

In Deutschland haben sich Bund und Länder auf die Nach­besserung des Klima­paketes geeinigt. Für Kraft­stoffe und für Heizöl müssen ab 2021 pro Tonne CO2  25,- anstatt 10,- EUR bezahlt werden. Das dürfte auf den Liter Öl dann 7 - 8 Cent an Verteu­erung bringen. In den Folge­jahren soll diese Abgabe weiter ansteigen auf 55 - 65 EUR je Tonne CO2. Ausglei­chend wird die Pendler­pau­schale ange­hoben.

Energiesektor, Energieverbrauch, Energiespeicherung

E-Fuels  -  Ausweg oder Irrweg?

  • Brüssel/Berlin

Die EU-Entscheidung über ein pauschales Verbot für Verbren­n­er­fahrzeuge ab 2035 ist noch nicht feststehend. Verkehrs­mi­nister Wissing blockiert. Er fordert von der UE einen Vorschlag, wie klimaneutrale synthe­tische Kraftstoffe eingesetzt werden können. Chemisch wird bei e-Fuels Wasserstoff mit dem CO2 der Luft zu klimaneutral(!) verbren­nendem Sprit verbunden.

  • Nachhaltigkeit

e-Fuels gelten in der Herstellung nur dann als klimaneutral, denn der Strom dafür aus Wind-, Solar oder Wasser­kraft­anlagen stammt. Aber das trifft für die E-Mobilität genauso zu!
Für die Herstellung von E-Fuels kann der Kohlen­dioxid dafür der Atmosphäre entzogen werden. Damit ergibt sich eine CO2-Nullbilanz.

  • Funktioniert das in der Praxis

Der ADAC hat mit einem gebrauchten VW Golf VII 1,4 TSI über mehrere tausend Kilometer getestet. Laut ADAC-Test sind keine Unterschiede beim fahren und Motorver­halten festzu­stellen. Das bestehende Tankstel­len­system gilt als geeignet um E-Fuels weltweit anzubieten. E-Fuels können in reiner Form oder genauso als %-Anteil an Beimischung eingesetzt werden.

  • Wäre das machbar und wirtschaftlich

Bisher gibt es mehrere Pilotanlagen zur Herstellung von E-Fuels. Bei umfang­reicher Nutzung müssten die bestehenden Fossilöl-Raffinerien zum Großteil umgebaut werden. Rohstoff Strom und Luft-CO2 anstelle von Erdöl.
In jedem Fall würden gewaltige Mengen an Strom benötigt werden. Diese lassen sich bei uns nicht produzieren. Für Europa böte aber Nordafrika die Brachflächen von tausenden Solar-Quadrat­kilometern, um dort den Was­ser­stoff zu erzeugen und per Gaspipe­line den EU-Raffinieren zu liefern.
Würde man solchen oder ähnlichen Weg nicht beschreiten, so würden E-Fuels auf lange Sicht knapp und teuer und tatsächlich ineffizient bleiben. E-Fuels sind aber der beste und kosten­güns­tigste Energie­speicher. Rein in den vorhandenen Lagertank und damit stets parat. Es gäbe keine Dunkel­flaute.

Energiesektor, Energieverbrauch

Lithium  -  Rein in die nächste Abhängigkeit?

  • Derzeit ist China(!) das wichtigste Land in der globalen Lithiumwirtschaft. In China wurden in den letzten Jahren riesige Lithiumvorkommen erschlossen. Auch befindet sich dort die Hälfte der globalen Raffineriekapazitäten zur Aufbereitung des Rohstoffs, wodurch das Leichtmetall überhaupt erst für Batterien tauglich wird.
  • Wollen sich die EU und Deutschland tatsächlich sehende Auges in die neue Abhängigkeit eines autokratischen Systems begeben, nachdem man sich gerade erst von Russlands Gas und Öl abgenabelt hat?
  • Auch bei uns gibt es große Lithiumvorkommen. Warum kümmert man sich nicht um deren wirtschaftliche Erschließung?
  • Ohne Lithium gibt es keine Energiewende. Im Wettlauf um das 'weiße Gold' der Stromspeicherung ist der Startschuss bereits vor Jahren gefallen.
Lithium Minig

EU Wasser­stoffbank

  • Die EU-Kommission hat das Design und die Funktionen der Europäischen Wasser­stoffbank vorgestellt.
  • Das Hauptziel der Bank besteht darin, Investitionen in Wasserstoff-Wertschöp­fungs­ketten in der EU und in Dritt­ländern zu mobilisieren, indem sie die Kostenvlücke zwischen erneuer­barem Wasser­stoff und fossilen Brenn­stoffen für frühe Projekte schließt.
    Im Rahmen der REPowerEU-Plans strebt die EU bis 2030 die Verfüg­barkeit von insgesamt 20 Millionen Tonnen erneuer­baren Wasser­stoffs an. Davon 10 Millionen Tonnen im Inland in der EU und weitere 10 Millionen Tonnen Wasser­stoff durch Importe.
Lithium Minig