Ölpreise aktuell:
Preis-Chart zu Rohöl und Gasöl
Entwicklung der Ölpreise: Aktuelle Marktthemen, Ölpreis-Trend:
- Diese Ölpreis-Seite liefert täglich die aktuellen News zum Ölmarkt und zur Preisentwicklung von Rohöl und Gasöl.✅ Rohölpreise sind Börsenpreise und verändern sich stündlich!✅ Die Ölnotierungen werden stark durch spekulative Optionskäufe und durch Absicherungsgeschäfte (Hedging mit Future Kontrakten) bestimmt.✅ Außerdem reagieren die Ölpreise äußerst spontan auf weltpolitische und wirtschaftsbezogene Meldungen, insbesondere wenn diese die OPEC-Länder oder die großen Ölverbrauchsländer, wie USA oder China betreffen.✅
- Das Preisniveau auf dem Rohölmarkt in Rotterdam bestimmt maßgeblich die Mineralölpreise für Deutschland und Mitteleuropa. Diese Spotmarkt-Preise stehen dabei in Relation zu den Crude Oil Future Notierungen an den Warenterminbörsen, mit den Leitbörsen in SINGAPUR, LONDON und NEW YORK. Der mit Abstand größte und umsatzstärkste Ölmarkt sind die USA. Zudem haben die USA die stärkste Ölindustrie, mit weltweit agierenden Ölfirmen. Die US Lagerzahlen und die dortigen Ölmarkt-News haben globalen Preiseinfluss.✅
- Das Chart zeigt neben dem aktuellen Ölpreis auch die zurückliegende Preisentwicklung auf dem Ölweltmarkt. Die Preiskurven geben den errechneten Mittelpreis für ein Sortenmix von Nordseeöl BRENT, der US Leitsorte WTI und dem Mittelpreis für Rohöl der Golfstaaten wieder. Zudem sind die Spotmarktpreise mit berücksichtigt, allerdings mit geringerer Gewichtung.✅
Obiges Chart zeigt den Mittelpreis der Rohöl-Leitsorten.
Ölpreise: Ölmarktsituation Montag 30.06.2025
- Ölbörsen: Future-Kontrakte etwas schwächer.
- Saisonaler Anstieg der Ölnachfrage zu erwarten.
- Teheran sieht derzeit keine Verhandlungsbasis mit den USA.
- OPEC und Zölle werden im Juli wieder Thema.
- OPEC wird im August Ölhähne wohl weiter aufdrehen.
Situation am Ölmarkt & News
Aktuell richten die Ölbörsen-Trader ihr Augenmerk vermehrt wieder auf die Makroökonomie und die Ölmarktzahlen. Weiteres Thema ist die anstehende Opec-Konferenz Anfang Juli. Saisonal wird für die Sommermonate ein merklicher Ölnachfrageanstieg erwartet.
Nach dem Preisabsturz vor einer Woche haben sich die Ölpreise inzwischen auf normal niedrigem Preisniveau gefangen und sind in eine Seitwärtsbewegung übergegangen. Gleichzeitig begünstigt ein tief abgerutschter Dollarkurs die Ölkäufe aus anderen Währungsräumen wie der EU. Für das II. Quartal errechnet sich ein Ölpreisrückgang um 7,3%.
Die Ölnotierungen am Montagmorgen | |
Brent Rohöl: | 67,7 $/bbl (-0,4) |
WTI Crude Oil: | 65,3 $/bbl (-0,3) |
Opec-Basket (Vortag): | 68,4 $/bbl (+0,2) |
Gasöl (dollarbereinigt): | 571 €/tonne (-5) |
Nächste Opec-Konferenz: Für den 6. Juli ist die nächste Videokonferenz der Opec+ Partner angesetzt. Man wird darüber beschließen, ob auch im August das Zurückfahren der freiwilligen Extrakürzungen mit nächstem Freigabeschritt forciert wird. Vieles spricht dafür, dass man noch mal 400.000 Barrel/Tag freigeben wird, denn die Saudis drängen und auch der Plus-Partner Russland scheint dem zustimmen zu wollen.
US-Handelszölle: Bis zum 9. Juli sollen viele Länder mit den USA neue Handelsabkommen abgeschlossen haben. Anderenfalls will Trump die "reziproken Zölle" dann voll in Kraft setzen. Das wiederum könnte das globale Wirtschaftswachstum und auch die Ölnachfrage in Mitleidenschaft ziehen. Unterdessen scheint es auch bei den Handelsgesprächen zwischen China und den USA weitere Fortschritte zu geben. China wird den USA künftig 'Seltene Erden' liefern, und sobald das erfolgt, wir die USA die Gegenmaßnahmen zurücknehmen, heißt es von US-Handelsminister Lutnick.
US Ölmarkt
Hurrikansaison: Im Nordwesten der Karibik hat sich am Freitag ein Tropensturm zusammengebraut. Inzwischen hat das System Yucatan überquert und den westlichen Teil des ''Golf von A.' erreicht. Es besteht 50% Wahrscheinlichkeit, dass das Sturmsystem Hurrikanstärke erreicht.
In den USA hat sich die Anzahl der aktiven Ölbohranlagen in der zurückliegenden Woche um -6 auf 432 Oil Rigs beschleunigt verringert. In der gleichen Woche des Vorjahres waren im Vergleich 479 Ölbohranlagen in Betrieb gewesen. Der Rückgang in dieser Woche zeugt von wenig Preisoptimismus seitens der US Ölförderer.
Fakten, Marktanalysen, Prognose

Wirtschaft und Finanzmärkte
- Kurs US-Dollar: (Chart)
- 1,172 $ = 1 EUR bzw. 0,854 € = 1 USD.
- Der Dollar bewegt sich im Kurstief seit Nov.'21, was die Ölkäufe aus dem EUR-Raum begünstigt.
- Hitzewelle:
- Der gesamte Süden Europas unterliegt einer fortdauernden Hitzewelle. Das System erstreckt sich von Portugal über den Balkan bis nach Georgien. Italien meldet Rekordhitzen mit bis zu 48,8 °C in der Spitze. Die Klimaanlagen fordern immens viel Energie ab.
- DE GFK Konsumklima:
- Indexwert bei -20,3 (Vormonat -20,0)
- US Wirtschaftsdaten:
- National Activity Index -0,28 (Vormonat -0,36)
- BIP - Q.II -0,5% (Vorquartal +2,4%)
Gasoelpreise
- Gasöl ist ein börsennotiertes Vorprodukt von Heizöl und Diesel. Gasöl bestimmt in hohem Maße die Preisentwicklung beim Heizöl und ist damit ein wichtiger Preispfeiler.
- Gasöl ist ein Mitteldestillat bei den Raffinerieprozessen und wird an den Warenterminbörsen gehandelt. Die Leitbörsen sind die IPE (London) und die NYMEX (New York). Mit der Verfügbarkeit der stündlichen Kontraktnotierungen ist Gasöl ein wichtiger Preisindikator für die Mineralölbranche.
Gasöl Tagespreis / Preisentwicklung
Das obige Chart stellt den jährlichen Verlauf der Gasölnotierungen dar. An den Ölbörsen werden die Gasoil Future Kontrakte in Dollar notiert. Das Tecson-Chart für Gasöl ist per 'Tab' im Währungsbezug umschaltbar zwischen US-Dollar und €uro und bezieht sich auf den gehandelten Preis für 1 Tonne Gasöl des aktuellen Frontmonats. Der Tab 'Gasöl in EUR' ist die wichtigste preisvorgebende Notierung für die tagesaktuelle Preisentwicklung beim Heizöl in Deutschland bzw. der Eurozone. Die Heizölhändler orientieren sich bei ihrer täglichen Preisfindung stark am morgendlichen Gasölpreis.
USA und China erweitern ihren Handelsdeal
Bei den Handelsgesprächen zwischen China und den USA gibt es weitere Fortschritte. Beide Regierungen haben den Konditionen des im Mai getroffenen Genfer Abkommens zugestimmt und den Deal unterzeichnet. Demnach wird China seine Lieferungen 'Seltener Erden' in die USA steigern und die USA werden im Gegenzug einige Ausfuhrbeschränkungen gegenüber China aufheben.
Das bekräftigt die Hoffnung, dass auch die Verhandlungen mit den anderen Ländern, die ab dem 9. Juli mit höheren Zöllen rechnen müssen, zügig und positiv verlaufen. Washington sieht, dass Anfang Juli mit den Top-10 Außenhandelspartnern Abkommen geschlossen werden können, dem sich im Nachgang dann weitere Länder anschließen dürften, erklärte US Handelsminister Lutnick.
EU mit dem 18. Sanktionspaket:
Die EU hat jüngst ihr 18. Strafenpaket gegen Russland beschlussfertig. Nur Ungarn und Slowakei liegen noch quer. Mit dem Paket sollen weitere 77 russische Öltanker der Schattenflotte sanktioniert werden. Nordstream I und II werden endgültig begraben. Die SWIFT-Außenhandelszahlungen werden tiefgreifend weiter unterbunden.
Der Plan, den Preisdeckel für russisches Rohöl von 60 auf 45 Dollar je Fass tief herzusetzen wurde allerdings verworfen. Trump legte sich quer. Und ohne die USA ist ein solcher Preisdeckel faktisch nicht implementierbar. Das Maßnahmenpaket kann aber durchaus recht starken Effekt bringen. In 2022 machten die Öl- und Gasexporte für Russland fast 30% seines BIP aus.