Ölpreise aktuell
Entwicklung der Ölpreise.
Aktuelle Marktthemen und Preistrend.
Preis-Chart für Rohöl über die letzten Jahre:
- Diese Ölpreis-Seite liefert täglich die aktuellen News zum Ölmarkt und zur Preisentwicklung von Rohöl und Gasöl.✅ Rohölpreise sind Börsenpreise und verändern sich stündlich!✅ Die Ölnotierungen werden stark durch spekulative Optionskäufe und durch Absicherungsgeschäfte (Hedging mit Future Kontrakten) bestimmt.✅ Außerdem reagieren die Ölpreise äußerst spontan auf weltpolitische und wirtschaftsbezogene Meldungen, insbesondere wenn diese die OPEC-Länder oder die großen Ölverbrauchsländer, wie USA oder China betreffen.✅
- Das Preisniveau auf dem Rohölmarkt in Rotterdam bestimmt maßgeblich die Mineralölpreise für Deutschland und Mitteleuropa. Diese Spotmarkt-Preise stehen dabei in Relation zu den Crude Oil Future Notierungen an den Warenterminbörsen, mit den Leitbörsen in SINGAPUR, LONDON und NEW YORK. Der mit Abstand größte und umsatzstärkste Ölmarkt sind die USA. Zudem haben die USA die stärkste Ölindustrie, mit weltweit agierenden Ölfirmen. Die US Lagerzahlen und die dortigen Ölmarkt-News haben globalen Preiseinfluss.✅
- Das Chart zeigt neben dem aktuellen Ölpreis auch die zurückliegende Preisentwicklung auf dem Ölweltmarkt. Die Preiskurven geben den errechneten Mittelpreis für ein Sortenmix von Nordseeöl BRENT, der US Leitsorte WTI und dem Mittelpreis für Rohöl der Golfstaaten wieder. Zudem sind die Spotmarktpreise mit berücksichtigt, allerdings mit geringerer Gewichtung.✅
Obiges Chart zeigt den Mittelpreis der Rohöl-Leitsorten.
Ölpreise: Ölmarktsituation Samstag. 20. Sept.
- Im Wochenschluss Rohölkontrakte um 1% abwärts.
- Russlands Ölinfrastruktur stark angeschlagen.
- Moskau provoziert mit Luftraumverletzung.
Situation am Ölmarkt & News
Die Ölpreise sind in der zweiten Wochenhälfte etwas gesunken, so auch am letzten Handelstag der Woche. Von der Nachrichtenseite her stehen stärkere Aufwärts- und Abwärtsfaktoren konträr gegeneinander, sodass jederzeit ein Preisausbruch aus dem seit sechs Wochen vorherrschenden Seitwärtskanal möglich ist.
Am Donnerstag kam vonseiten Trumps die Aussage, dass der Kremlchef "ihn habe hängen lassen". Um jetzt mehr Druck aufzubauen sieht Trump den Weg über niedrigere Ölpreise. Diesbezüglich fordert er die Europäer auf, die Energieeinfuhren aus Russland vollständig zu stoppen.
Die Ölnotierungen am Wochenschluss | |
Brent Rohöl: | 66,7 $/bbl (-0,6) |
WTI Crude Oil: | 62,7 $/bbl (-0,7) |
Opec-Basket (Vortag): | 70,7 $/bbl (-0,4) |
Gasöl (dollarbereinigt): | 591 €/tonne (-1) |
Die Marktteilnehmer blicken gespannt auf mögliche neue Sanktionen des Westens gegen Russland. Brüssel will am heutigen Freitag das 19. Sanktionspaket vorstellen. Entscheidend wird sein, inwiefern darin auch chinesische und indische Banken sowie Raffinerien ins Visier genommen werden – also Sekundärsanktionen, wie sie Trump fordert. Zudem könnte die EU ein vorgezogenes LNG-Verbot gegenüber Russland konkretisieren.
Dessen ungeachtet provoziert Moskau an der Ostgrenze der EU. Gleich drei russische Kampfjets drangen über Estland für 12 Minuten in den Nato-Luftraum ein. Wenig später rauschten zwei Jets im Tiefflug über eine polnische Ölbohrinsel. In dreistester Weise wurde die Sicherheitszone verletzt.
Die Ukraine hat im Wochenverlauf ihre Drohnenangriffe auf die russische Ölindustrie mit Erfolg fortgesetzt. In der Nacht auf Donnerstag wurden zwei große Raffinerien getroffen. Zum einen die Anlage in Wolgograd und zum zweiten die Raffinerie in Baschkortostan. In beiden Fällen stiegen größere Rauchsäulen auf. Die Kraftstoffversorgung in mehreren russischen Regionen ist angespannt, da die Raffinerieleistung um rund 25 % eingeschränkt ist.
US-Ölmarkt
Die DOE-Zahlen zu KW37 zeigten mit -9,3 Mio. Barrel unerwartet starke Abbauten der Rohöllager. Der Grund dafür ist, dass die täglichen Ölexporte der USA sprunghaft um +2,5 Mio. Barrel hochgeschnellt sind auf 5,3 Mio. Barrel am Tag. Die US Raffinerien arbeiteten mit hohen bei 93,3% ihrer Kapazitäten, während sich die US Rohölförderleistung bei 13,48 Mio. Barrel am Tag bewegt.
Die US Hurrikansaison 2026 verläuft bislang ruhig. Im Mittelatlantik verstärkt sich der 'Tropical Strom' Gabrielle zwar zu einem Hurrikan, er wird aber die Karibik und die US-Küsten nicht gefährden.
Fakten, Preisprognose, Marktanalyse

Wirtschaft und Finanzmärkte
- Kurs US-Dollar: (Chart EUR/USD)
1,175 $ = 1 EUR | 0,851 € = 1 USD - US Arbeitsmarkt, Anträge auf Arbeitslosenhilfe:
Erstanträge 231.000 (-33.000)
Folgeanträge 1,920 Mio. (-7.000) - 19. Sanktionspaket der EU:
Nach dem jüngsten Vorschlag der EU-Kommission kann Putin weiterhin mit Einnahmen aus den Energieexporten nach Europa rechnen. Der von der EU-Kommission für das 19. Sanktionspaket vorgeschlagene Umfang erscheint dürftig bis unzureichend. Bis Ende 2026 soll es immer noch dauern, bis die Einfuhr von Flüssiggas nach Europa vollständig untersagt ist. Und auf Sekundärsanktionen gegen China und Indien, wie Trump sie fordert, wird ebenfalls nicht eingegangen.
Gasoelpreise
- Gasöl ist ein börsennotiertes Vorprodukt von Heizöl und Diesel. Gasöl bestimmt in hohem Maße die Preisentwicklung beim Heizöl und ist damit ein wichtiger Preispfeiler.
- Gasöl ist ein Mitteldestillat bei den Raffinerieprozessen und wird an den Warenterminbörsen gehandelt. Die Leitbörsen sind die IPE (London) und die NYMEX (New York). Mit der Verfügbarkeit der stündlichen Kontraktnotierungen ist Gasöl ein wichtiger Preisindikator für die Mineralölbranche.
Gasöl Tagespreis / Preisentwicklung
Das obige Chart stellt den jährlichen Verlauf der Gasölnotierungen dar. An den Ölbörsen werden die Gasoil Future Kontrakte in Dollar notiert. Das Tecson-Chart für Gasöl ist per 'Tab' im Währungsbezug umschaltbar zwischen US-Dollar und €uro und bezieht sich auf den gehandelten Preis für 1 Tonne Gasöl des aktuellen Frontmonats. Der Tab 'Gasöl in EUR' ist die wichtigste preisvorgebende Notierung für die tagesaktuelle Preisentwicklung beim Heizöl in Deutschland bzw. der Eurozone. Die Heizölhändler orientieren sich bei ihrer täglichen Preisfindung stark am morgendlichen Gasölpreis.
Ölpreis-Ausblick 2026 von Goldman Sachs:
Die Analysten von Goldman Sachs sehen mittelfristig für die Ölpreise ein deutliches Abwärtspotenzial. Bereits für diesen Herbst wird eine erhebliche Überversorgung am Ölmarkt gesehen. Diese wird sich in 2026 dann wahrscheinlich noch mal verstärken. Bis Ende nächsten Jahres mögen die globalen Öllagerbestände um 800 Mio. Barrel weiter anwachsen.
Der Durchschnittspreis für die Rohölleitsorte Brent wird für 2026 bei 62 Dollar je Barrel gesehen, wobei auch ein Abrutschen unter den Bereich von 55 USD/B denkbar ist. Sollte allerdings China die Preisattraktivität nutzen und seine strategischen Ölvorräte erheblich aufstocken, so könnten sich die Ölpreise in dem Fall um bis zu 6 Dollar höher bewegen.
Globale Ölproduktion nimmt recht stark zu:
Insgesamt gesehen steigt weltweite Ölproduktion überdeutlich an. Und zwar sowohl bei den Non-Opec Ländern als auch bei den OPEC+ Exportländern. Jüngste Produktionszahlen bestätigen vorausgegangene Prognosen. Auch die Kosten für Schiffsfrachtraum ziehen recht kräftig an.
In Brasilien ist die Ölförderung im dritten Quartal erstmals auf 4,0 Mio. Barrel am Tag gestiegen. In der kanadischen Provinz Alberta wurde Mitte Sommer ebenfalls ein Rekordniveau erreicht. Und Guyana, das erst seit wenigen Jahren Öl produziert, peilt für den Herbst eine Fördermenge von 1,0 Mio. B/T an. Zu diesen Mehrmengen kommt noch die laufende Quotenrückführung der OPEC+ hinzu. Hier profitiert vor allem Saudi-Arabien mit Mehrproduktion, während der Plus-Partner Russland Probleme hat. Die ukrainischen Drohnenangriffe auf Tanklager, Raffinerien und Exportterminals setzen zu.
Welche Länder haben den größten Ölverbrauch:
Die zwanzig Ländern mit dem größten Ölbedarf verbrauchen 80% des global produzierten Öls. In 2024 stieg die Menge noch mal relativ moderat um +0,7%, trotz des verlangsamten Wachstums und der Zunahme grüner Energiequellen. Öl bleibt weltweit die wichtigste Energiequelle.
# | Land | Mio. bbl/d | Anteil Weltverbrauch |
1 | USA | 19,0 | 18,7 % |
2 | China | 16,4 | 16,1 % |
3 | Indien | 5,6 | 5,5 % |
4 | Saudi-Arab. | 4,0 | 3,9 % |
5 | Russland | 3,8 | 3,8 % |
6 | Japan | 3,2 | 3,2 % |
7 | Südkorea | 2,9 | 2,9 % |
8 | Brasilien | 2,6 | 2,5 % |
9 | Kanada | 2,3 | 2,3 % |
10 | Deutschland | 2,1 | 2,0% |
Ölverbrauch 2024 in Mio. Barrel/Tag, laut Energy Institute
Obige 10 Länder verbrauchen 61% des jährlich produzierten Öls. Dabei verzeichnet Indien den stärken Bedarfsanstieg. Aufgrund seiner zunehmenden Wirtschaftskraft und seiner Entwicklungsphase wird auf Indien mindestens in den nächsten 5 Jahren der stärkste Ölnachfragezuwachs entfallen.