Ölpreise aktuell

Entwicklung der Ölpreise.
Aktuelle Marktthemen und Preis-Trend.

Diagramm für die Rohölpreise der letzten Jahre:

Preisbezug des Rohöl-Charts...
  • Diese Ölpreis-Seite liefert täglich die aktuellen News zum Ölmarkt und zur Preis­ent­wicklung von Rohöl und Gasöl.✅ Rohöl­preise sind Börsen­preise und verändern sich stündlich!✅ Die Ölnotie­rungen werden stark durch spekulative Options­käufe und durch Absicherungs­geschäfte (Hedging mit Future-Kontrakten) bestimmt.✅ Außerdem reagieren die Ölpreise äußerst spontan auf weltpolitische und wirtschaftsbezogene Meldungen, insbe­sondere wenn diese die OPEC-Länder oder die großen Ölver­brauchs­länder, wie die USA oder China betreffen.✅
     
  • Das Preisniveau auf dem Rohölmarkt in Rotter­dam bestimmt maßgeblich die Mineral­öl­preise für Deutsch­land und Mittel­europa. Diese Spotmarkt­preise stehen dabei in Relation zu den Crude Oil Future Notierungen an den Waren­termin­börsen, mit den Leitbörsen in SINGAPUR, LONDON und NEW YORK. Mit Abstand größter und umsatz­stärkster Ölmarkt sind die USA. Zudem haben die USA die stärkste Ölindustrie, mit weltweit agierenden Ölfirmen. Die US Lagerzahlen und die dortigen Ölmarkt-News haben globalen Preiseinfluss.✅
     
  • Das Diagramm zeigt neben dem aktuellen Ölpreis auch die zurück­liegende Preisent­wicklung auf dem Ölwelt­markt. Die Preis­kurven geben den errech­neten Mitte­lpreis für einen Sorten­mix von Nord­seeöl BRENT, der US Leitsorte WTI und dem Mittel­preis für Rohöl der Golf­staaten wieder. Zudem sind die Spotmarkt­preise mit berück­sichtigt, allerdings mit geringerer Gewichtung.✅
     

Obiges Diagramm zeigt den Mittelpreis der Rohöl-Leitsorten.

Ölpreise: Ölmarkt­si­tuation Dienstag, 30.12.2025

  • Ölnotierungen im Plus.
  • DOE-Zahlen 'leicht bärisch'.
  • Trump droht dem Iran mit neuen Militärschlägen.
  • Geopolitische Ereignisse treiben Ölpreis an.
  • Konjunkturimpulse aus China stützen die Ölpreise.

Situation am Ölmarkt – News

Die Ölpreise stabili­sierten sich am Dienstag nach den kräftigen Gewinnen der Vortages­sitzung. Brent und WTI schlossen am Montag mit einem Plus von mehr als 2 %, nachdem Moskau Kiew beschuldigt hatte, die Residenz von Präsident Wladimir Putin angegriffen zu haben, was laut Reuters Befürch­tungen hinsichtlich Versor­gungs­eng­pässen schürte. Kiew wies Russlands Vorwurf zurück und bezeichnete diesen als unbegründet und als Versuch, die Friedens­ver­hand­lungen zu untergraben. Trotz der jüngsten Erholung stehen die Ölpreise im Dezember vor dem fünften monatlichen Rückgang in Folge. Dies ist die längste Phase mit fallenden Ölpreisen seit mehr als zwei Jahren.

Die Ölnotie­rungen am Dienstagmorgen
Brent Rohöl 61,8 $/bbl  (+0.5)
WTI Crude Oil 58,0 $/bbl  (+0.6)
Opec-Basket (Vortag) 61,0 $/bbl  (-1,0)
Gasöl (dollarbereinigt) 526 €/Tonne (+2)

US-Präsident Donald Trump bestätigte am Montag, dass die Vereinigten Staaten schnell neue Angriffe auf den Iran starten würden, sollte Teheran sein Atomprogramm wieder aufnehmen, das Washington im Juni unterbunden hatte.

Chinas Finanz­mi­nis­terium will die Staats­aus­gaben im Jahr 2026 deutlich ausweiten, um das Wirt­schafts­wachstum anzu­kurbeln und zusätz­liche Impulse für Industrie und Infra­struktur zu setzen. Eine steigende Ölnachfrage in China gilt für die Energie­märkte als entschei­dender Faktor für das globale Gleich­gewicht von Angebot und Nach­frage.

Wirtschaft und Finanz­märkte

  • Kurs US-Dollar: (Chart  EUR/USD)
    1,177 $ = 1 EUR  |  0,850 € = 1 USD
  • US Redbook (Jahr)::
    » 7,6%  (Vorwoche: 7 2%)

US-Ölmarkt

Die neuen DOE-Zahlen von KW51:
(Bestands­än­de­rungen in den USA zur Vorwoche)
•  Rohöl        +0,4 Mio. Barrel
•  Heizöl/DK  +0,2 Mio. Barrel
•  Benzin       +2,9 Mio. Barrel
Die Rohölbe­stände in den USA stiegen in der Woche bis zum 19. Dezember um 0,4 Millionen Barrel, nachdem sie in der Vorwoche nahezu unverändert geblieben waren. Der leichte Anstieg erhöht die kommer­ziellen Rohölvorräte auf 424,8 Millionen Barrel, was immer noch etwa 3 % unter dem Fünfjah­res­durch­schnitt für diese Jahreszeit liegt.

Fakten, Preisprognose, Marktanalyse

Marktausblick

Gesättigter Ölmarkt

Laut der US Energie­behörde EIA werden Brasilien, Guyana und Argentinien im Jahr 2026 rund die Hälfte des erwarteten Rohöl-Produktions­wach­stums außerhalb der OPEC+ von 800.000 Barrel/Tag stellen. Günstiges Öl aus Südamerika trägt dazu bei, das stagnierende Wachstum der US-Schiefer­öl­för­derung auszu­gleichen. Bis 2030 werden die Nicht-OPEC+ Produ­zenten ihre Ölförderung voraus­sichtlich um +5,9 Mio. B/T hochfahren.

Ölmarktbestände / Ölvorräte

Die westafri­ka­nischen Opec-Länder Nigeria und Angola bleiben derzeit auf ihrem Rohöl sitzen. Bei Barrel-Preisen von unter 60 Dollar können sie nicht gewinn­bringend anbieten. Der Markt kauft woanders.


 

Gasoel­preise

  • Gasöl ist ein an der Börse gehandeltes Vorprodukt von Heizöl und Diesel. Gasöl bestimmt in hohem Maße die Preis­ent­wicklung beim Heizöl und ist damit ein wichtiger Preispfeiler.
  • Gasöl ist ein Mitteldestillat bei den Raffinerie­prozessen und wird an den Waren­termin­börsen gehandelt. Die Leitbörsen sind die IPE (London) und die NYMEX (New York). Mit der Verfüg­barkeit der stünd­lichen Kontrakt­notier­ungen ist Gasöl ein wichtiger Preisin­dikator für die Miner­alöl­branche.

Gasöl Tagespreis / Preisent­wicklung

Das obige Diagramm stellt den jährlichen Verlauf der Gasöl­notier­ungen dar. An den Ölbörsen werden die Gasoil Future Kontrakte in Dollar notiert. Das Tecson-Chart für Gasöl ist per 'Tab' im Währ­ungs­bezug um­schalt­bar zwischen US-Dollar und €uro und bezieht sich auf den gehandelten Preis für 1 Tonne Gasöl des aktuellen Front­monats. Der Tab 'Gasöl in EUR' ist die wichtigste preis­vorge­bende Notierung für die tages­aktuelle Preis­ent­wick­lung beim Heizöl in Deutsch­land bzw. der Eurozone. Die Heizöl­händler orien­tieren sich bei ihrer tägli­chen Preis­findung stark am morgend­lichen Gasöl­preis.


Ölmarkt­balance


Ausblick 2050:  Energie­bedarf + Energie­er­zeugung

Laut einer McKinsey Studie werden die 'fossilen Brennstoffe' auch in 2050 die globale Energie­er­zeugung dominieren. Öl, Gas und Kohle werden den weltweiten Energie­mix noch auf Jahr­zehnte anführen (müssen), da der Strom­bedarf in schnel­lerem Tempo steigt als die Umstel­lung auf erneu­er­bare Energien. Die Redu­zierung der fossilen Brenn­stoffe ist aber von immenser Wichtig­keit für das Begrenzen der glo­ba­len Klima­er­wär­mung und Ver­hin­derung des Umkippens.

Der weltweite Strombedarf wird vor allem aufgrund des Mehr­bedarfs in der Industrie und im Gebäudes­ektor von 20 - 40 % bis 2050 ansteigen. Nord­ameri­kanische Rechen­zentren tragen dabei am meisten zu diesem Anstieg bei.

Die Nutzung von Erdgas zur Stromerzeugung wird voraus­sicht­lich stark zunehmen, während die Kohle­nutzung eben­falls auf hohem Niveau ver­harren mag. McKinsey geht davon aus, dass fossile Brenn­stoffe im Jahr 2050 etwa 41 - 55 % des welt­weiten Energie­verbrauchs aus­machen werden. Das ist zwar weniger als die heutigen 64 %, aber höher als frühere Prog­nosen. Der Strom­bedarf von Rechen­zentren wird bis 2030 jedes Jahr stark ansteigen, in den USA um etwa 25 %, global um etwa 17 %.

Globale Ölproduktion nimmt recht stark zu:

Insgesamt gesehen steigt weltweite Ölproduktion über­deut­lich an. Und zwar sowohl bei den Non-Opec Ländern als auch bei den OPEC+ Export­ländern. Jüngste Produktions­zahlen bestätigen voraus­gegangene Prognosen. Auch die Kosten für Schiffs­fracht­raum ziehen recht kräftig an.

In Brasilien ist die Ölförderung im dritten Quartal erstmals auf 4,0 Mio. Barrel am Tag gestiegen. In der kanadischen Provinz Alberta wurde Mitte Sommer ebenfalls ein Rekord­niveau erreicht. Und Guyana, das erst seit wenigen Jahren Öl produziert, peilt für den Herbst eine Fördermenge von 1,0 Mio. B/T an. Zu diesen Mehrmengen kommt noch die lau­fende Quoten­rück­führung der OPEC+ hinzu. Hier profitiert vor allem Saudi-Arabien mit Mehrpro­duktion, während der Plus-Partner Russland Probleme hat. Die ukrainischen Drohnen­angriffe auf Tanklager, Raffinerien und Export­ter­minals setzen zu.

Welche Länder haben den größten Ölverbrauch:

Die zwanzig Länder mit dem größten Ölbedarf ver­brau­chen 80% des global produzierten Öls. In 2024 stieg die Menge noch mal relativ moderat um +0,7%, trotz des ver­lang­sam­ten Wachs­tums und der Zunahme grüner Energie­quellen. Öl bleibt weltweit die wich­tigste Energie­quelle.

 #  Land  Barrel/Tag  Anteil Weltverbrauch
1 USA 19,0 Mio. 18,7 %
2 China 16,4 Mio. 16,1 %
3 Indien 5,6 Mio. 5,5 %
4 Saudi-Arab. 4,0 Mio. 3,9 %
5 Russland 3,8 Mio. 3,8 %
6 Japan 3,2 Mio. 3,2 %
7 Südkorea 2,9 Mio. 2,9 %
8 Brasilien 2,6 Mio. 2,5 %
9 Kanada 2,3 Mio. 2,3 %
10 Deutschland 2,1 Mio. 2,0%

Ölverbrauch 2024 in Mio. Barrel/Tag, laut Energy Institute

Obige 10 Länder verbrauchen 61% des jährlich produ­zierten Öls. Dabei verzeichnet Indien den stärk­sten Bedarfs­an­stieg. Aufgrund seiner zuneh­menden Wirt­schafts­kraft wird auf Indien mindestens in den nächsten 5 Jahren der größte Ölnach­frage­zuwachs ent­fallen.

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