Ölpreise aktuell:

Preis-Chart zu Rohöl und Gasöl
 

 
Entwicklung der Ölpreise: Aktuelle Marktthemen, Ölpreis-Trend:
 

Preisbezug des Rohöl-Charts...
  • Diese Ölpreis-Seite liefert täglich die aktuellen News zum Ölmarkt und zur Preis­ent­wicklung von Rohöl und Gasöl.✅ Rohöl­preise sind Börsen­preise und verändern sich stündlich!✅ Die Ölnotie­rungen werden stark durch spekulative Options­käufe und durch Absicherungs­geschäfte (Hedging mit Future Kontrakten) bestimmt.✅ Außerdem reagieren die Ölpreise äußerst spontan auf weltpolitische und wirt­schafts­bezo­gene Meldungen, insbe­sondere wenn diese die OPEC-Länder oder die großen Ölver­brauchs­länder, wie USA oder China betreffen.✅
     
  • Das Preisniveau auf dem Rohölmarkt in Rotter­dam bestimmt maßgeblich die Mineral­öl­preise für Deutsch­land und Mittel­europa. Diese Spotmarkt-Preise stehen dabei in Relation zu den Crude Oil Future Notierungen an den Waren­termin­börsen, mit den Leitbörsen in SINGAPUR, LONDON und NEW YORK. Der mit Abstand größte und umsatz­stärkste Ölmarkt sind die USA. Zudem haben die USA die stärkste Ölindustrie, mit weltweit agierenden Ölfirmen. Die US Lagerzahlen und die dortigen Ölmarkt-News haben globalen Preiseinfluss.✅
     
  • Das Chart zeigt neben dem aktuellen Ölpreis auch die zurück­liegende Preisent­wicklung auf dem Ölwelt­markt. Die Preis­kurven geben den errech­neten Mitte­lpreis für ein Sorten­mix von Nord­seeöl BRENT, der US Leitsorte WTI und dem Mittel­preis für Rohöl der Golf­staaten wieder. Zudem sind die Spot­markt­preise mit berück­sichtigt, allerdings mit geringerer Gewich­tung.✅
     

Obiges Chart zeigt den Mittelpreis der Rohöl-Leitsorten.

Ölpreise: Ölmarkt­si­tuation Samstag 19.07.2025

  • Freitagmittag Ölpreise rauf, dann wieder abwärts.
  • JPMorgan: Weltölverbrauch ist um 0,6 Mio. B/T gestiegen.
  • EU hat endlich ihr massives 18. Sanktionspaket verabschiedet.
  • Trumps Zollpolitik bleibt Ölmarktthema.

Situation am Ölmarkt & News

An den Ölbörsen erfolgte im Donners­tags­handel und am Freitag ein Preisanstieg bei den Rohölwerten. Eine solide Produkt­nachfrage in den USA und Angriffe iransicher Drohnen auf nordira­kische Ölfelder schürten die Ölnotie­rungen. Bei den Gasöl­kontrakten konnte man von einer Preisrally sprechen. Brent Rohöl testete das Niveau ober­halb der 70-Dollar Marke, rutschte im Wochen­schluss aber wieder merklich ab.

Laut den Analysten von JPMorgan ist die Ölnach­frage zur Jahres­mitte deutlich gestiegen. Das entspreche dem saiso­nalen Effekt und bestätigt die Erwar­tungen. In der ersten Juli-Hälfte lag der weltweite Ölverbrauch bei 105,2 Mio. Barrel am Tag. Das ist um 600.000 Barrel/T höher als im Vorjahr.

Die Ölnotie­rungen im Wochenschluss
Brent Rohöl: 69,3 $/bbl  (-0,5)
WTI Crude Oil: 67,3 $/bbl  (-0,4)
Opec-Basket (Vortag): 69,9 $/bbl  (+0,0)
Gasöl (dollarbereinigt): 630 €/tonne (-5)

Die EU hat endlich ihr 18. Sankti­onspaket gegen Russland verabschiedet. Die Slowakai hat ihre Blockage am Freitag aufgegeben. Die Strafmaß­nahmen sollen insbesondere die russischen Staats­ein­nahmen aus dem Export von Rohöl in Dritt­staaten reduzieren und den russi­schen Finanz­sektor treffen. Auch wird eine denkbare Wieder­inbe­trieb­nahme der Gas­pipeline Nord Stream 1 und eine Nutzung von Nord Stream 2 dauer­haft ausge­schlossen. Die Ölbörsen rea­gierten zunächst mit klet­ternden Future-Kontrakten, die im Wochen­schluss aber wieder zurück­fielen.

Russland liefert täglich mehr als 7 Mio. Barrel Öl an Ab­neh­mer im Ausland. Die Sanktionen dürften diese Liefer­mengen durchaus verringern. Welche Auswir­kungen mögliche US-Sanktionen auf die russische Ölwirt­schaft haben werden, bleibt abzu­warten. Trump könnte die vorberei­teten Maß­nahmen neuer­lich abschwächen. TACO ist hierbei ein geflü­geltes Wort. Die Medien sehen Trump bei solchen oder ähnlichen Entschei­dungen am Ende vielfach als schwach.

Auch halten die Ölbörsen ihr Augenmerk auf die fakti­sche Ein­führ­ung von Zöllen durch Wash­ington. In dem Zusam­men­hang kann es auch zu Verlage­rungen der Ölliefe­rungen von den USA nach Indien und China kommen. Trump kündigte an, dass klei­nere Länder alsbald schriftlich über ihre US-Zollsätze infor­miert werden. Auch deutete er ein mögliches Abkommen mit der EU über den gegen­seitigen Außen­handel sowie US-Schutz­zölle an.

US-Ölmarkt

In den USA herrschen im gesamten Süden von Kalifornien bis Georgia heiße Temperaturen von an die 30°C vor.

Die Hurrikan­saison im Nordat­lantik, in der Karibik und im Golf war bislang außerge­wöhnlich ruhig, obgleich sich die Meere zunehmend schnell aufladen.

Der DOE-Wochen­report für KW28:
(Bestands­ver­än­de­rungen in den USA zur Vorwoche)
•  Rohöl        -3,9 Mio. Barrel
•  Heizöl/DK  +4,2 Mio. Barrel
•  Benzin       +3,4 Mio. Barrel
Die neuen offiziellen DOE-Zahlen sind zu den API-Zahlen vom Vortag so gegen­teilig wie selten ausge­fallen. Der Haupt­punkt ist dabei, dass der Bestands­zuwachs von +19,1 Mio. Barrel Rohöl (API) in einen Lager­abbau von -3,9 Mio. Barrel (DOE) revidiert wurde.

Fakten, Preisprognose, Marktanalyse

Analyse Ölmarkt, Preisentwicklung, Prognose u. Kommentare

Wirtschaft und Finanz­märkte

  • Kurs US-Dollar: (Chart  EUR/USD)
    1,161 $ = 1 EUR  |  0,861 € = 1 USD.
  • Teuerungsrate in der EU:
    Verbr.preise +2,0%  (Vorm. 1,9%)
    Kern-Preise +2,3%  (Vorm. 2,3%)
  • ZEW Konjunkturerwartung:
    DE Index +52,7  (Vormonat +47,5)
    EU Index +36,1  (Vormonat +35,3)
  • EU Leistungsbilanz:
    Überschuss 32,3 Mrd.€ (Vormonat 18,6)
  • US Herstellungsindex (laut Philly Fed):
    Index aktuell +15,9 (Vormonat -4,0)

Gasoel­preise

  • Gasöl ist ein börsennotiertes Vorprodukt von Heizöl und Diesel. Gasöl bestimmt in hohem Maße die Preis­ent­wicklung beim Heizöl und ist damit ein wichtiger Preispfeiler.
  • Gasöl ist ein Mitteldestillat bei den Raffinerie­prozessen und wird an den Waren­termin­börsen gehandelt. Die Leitbörsen sind die IPE (London) und die NYMEX (New York). Mit der Verfüg­barkeit der stünd­lichen Kontrakt­notier­ungen ist Gasöl ein wichtiger Preisin­dikator für die Miner­alöl­branche.

Gasöl Tagespreis / Preisent­wicklung

Das obige Chart stellt den jährlichen Verlauf der Gasöl­notier­ungen dar. An den Ölbörsen werden die Gasoil Future Kontrakte in Dollar notiert. Das Tecson-Chart für Gasöl ist per 'Tab' im Währ­ungs­bezug um­schalt­bar zwischen US-Dollar und €uro und bezieht sich auf den gehandelten Preis für 1 Tonne Gasöl des aktuellen Front­monats. Der Tab 'Gasöl in EUR' ist die wichtigste preis­vorge­bende Notierung für die tages­aktuelle Preis­ent­wick­lung beim Heizöl in Deutsch­land bzw. der Eurozone. Die Heizöl­händler orien­tieren sich bei ihrer tägli­chen Preis­findung stark am morgend­lichen Gasöl­preis.


Ölmarkt­balance


18. Sankti­onspaket:
Flexibler Ölpreis­deckel und Sekundär­sank­tionen

Die EU hat nach langem Ringen am 18 Juli das 18. Sank­tions­paket beschlossen, dass ich gegen Russlands Ölexporte richtet. Die Slowakei hat ihre Blockade endlich aufgegeben. Auch Malte, Zypern und Griechen­land hatten gewisse bedenken eingebracht.

Kaja Kallas: "Wir werden den Druck gegen Russland weiter erhöhen, sodass ein Ende der Aggression für Moskau zur einzig verblei­benden Option wird."

Kernpunkt ist der Ölpreis­deckel, Dieser wird von 60 Dollar/B auf zunächst 47,5 Dollar/B herab­gesetzt und steuert sich im Bereich von 15% unter Rohöl-Marktpreis dynamisch nach. Um das durchzu­setzen werden Unter­nehmen die am Trans­port von teurerem russi­schem Öl beteiligt sind, mit Sekun­där­sank­tionen belegt. Das zielt auf Reede­reien, Versicherer und Finan­zierungs­dienst­leister ab.

Weiter werden zusätzliche 100 Tanker der russischen Schat­ten­flotte am Einlaufen in EU-Häfen gehindert. Damit sind dann insgesamt 450 Schiffe betroffen. Neben Rohöl werden auch raffinierte Ölpro­dukte sank­tioniert, was bislang eine Lücke darstellte.

An einen 19. Sankti­onspaket wird bereits gearbeitet.

Iran bei Atomprogramm unnach­giebig

  • Paris, London und Berlin drohen dem Iran mit dem Wieder­inkraft­setzen strenger Sank­tionen, wenn es bis Ende Sommer keine konkreten Fortschritte für ein neues Nuklear­begren­zungs­abkommen gibt. Neuerlich wird Teheran gedrängt an den Verhand­lungs­tisch über ein nach­haltiges Abkommen zu kommen. Hierbai haben sich die Europäer mit dem US-Außen­minister abgestimmt.
  • Status ist, dass der Iran die Inspekteure der Atom­auf­sichts­behörde IAEA außer Landes gewiesen hat.
  • Ohne Fortschritte seien die Europäer entschlossen, per Snapback-Mecha­nismus frühere strenge US-Sanktionen gegen den Iran ohne großen Widerstand neuerlich in Kraft zu setzen.
    Iran-Krieg und Ölpreise
  • Teheran hat die Drohungen als verant­wortungs­los kriti­siert. Der Westen solle die ausge­dienten Drohungen und Druck­mittel­politiken aufgeben, entgegnet der Außen­minister Araghtschi.
  • Auch ist es Mitte Juli zu vom Iran gesteu­erten Drohnen­angriffen auf Ölfelder im Nord-Irak/Kurdistan gekommen. Parallel haben von Iran ausge­rüstete Houthi-Rebellen im Roten Meer zwei Handels­schiffe im Roten Meer ange­griffen. Beide Schiffe sollen gesunken sein.
  • Die B2 Angriffsaktion der Ameri­kaner auf die Atom­anrei­che­rungs­anlagen scheinen in der Wirkung verpufft zu sein.

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