Ölpreise aktuell:

Charts der Rohöl- und Gasöl-Notierungen
 

 
News zur Ölpreis­ent­wicklung. Aktuelle Marktthemen u. Ölpreis-Trend:
 

Preisbezug des Rohöl-Charts...
  • Diese Ölpreis-Seite liefert täglich die aktuellen News zum Ölmarkt und zur Preis­ent­wicklung von Rohöl und Gasöl.✅ Rohöl­preise sind Börsen­preise und verändern sich stündlich!✅ Die Ölnotie­rungen werden stark durch spekulative Options­käufe und durch Absicherungs­geschäfte (Hedging mit Future Kontrakten) bestimmt.✅ Außerdem reagieren die Ölpreise äußerst spontan auf weltpolitische und wirt­schafts­bezo­gene Meldungen, insbe­sondere wenn diese die OPEC-Länder oder die großen Ölver­brauchs­länder, wie USA oder China betreffen.✅
     
  • Das Preisniveau auf dem Rohölmarkt in Rotter­dam bestimmt maßgeblich die Mineral­öl­preise für Deutsch­land und Mittel­europa. Diese Spotmarkt-Preise stehen dabei in Relation zu den Crude Oil Future Notierungen an den Waren­termin­börsen, mit den Leitbörsen in SINGAPUR, LONDON und NEW YORK. Der mit Abstand größte und umsatz­stärkste Ölmarkt sind die USA. Zudem haben die USA die stärkste Ölindustrie, mit weltweit agierenden Ölfirmen. Die US Lagerzahlen und die dortigen Ölmarkt-News haben globalen Preiseinfluss.✅
     
  • Das Chart zeigt neben dem aktuellen Ölpreis auch die zurück­liegende Preisent­wicklung auf dem Ölwelt­markt. Die Preis­kurven geben den errech­neten Mitte­lpreis für ein Sorten­mix von Nord­seeöl BRENT, der US Leitsorte WTI und dem Mittel­preis für Rohöl der Golf­staaten wieder. Zudem sind die Spot­markt­preise mit berück­sichtigt, allerdings mit geringerer Gewich­tung.✅
     

Obiges Chart zeigt den Mittelpreis der Rohöl-Leitsorten.

Ölpreise:  Ölmarkt­si­tuation Mittwoch 30. April 2025

  • Ölbörsen weiter abwärts: Leitsorte Brent -1,7 USD/B.
  • API-Zahlen neutral.
  • US Handelsdefizit erreichte im März Rekordwert.
  • Weltbank und Barclays senken ihre Ölpreiserwartung.
  • Ölnachfrageaussichten trüb. Es droht Angebotsschwemme.

Situation am Ölmarkt & News

Die Ölpreise erfahren Ende April einen beschleu­nigten Preis­abgang. Mit -2% rutschen die Ölwerte am Mitt­woch­morgen auf ein 2-Wochen Tief ab. Die US Leitsorte WTI ist dabei unter die 60-Dollar Marke gesunken. Sorgen im Handels­krieg und schwache Nach­frage­prog­nosen drücken die Preis­aus­sichten. Analysten sehen das gesamte Markt­umfeld 'bärisch' und von großen Unsicher­heiten geprägt.

Die Ölnotie­rungen am Mittwochmorgen:
•  Brent Rohöl: 63,4 $/bbl  (-1,7)
•  WTI Crude Oil: 59,6 $/bbl  (-1,8)
•  Opec-Basket (Vortag): 66,5 $/bbl  (-1,7)
•  Gasöl (dollarbereinigt): 532 €/tonne (-11)

Die britische Barclays Bank senkt Ihre Preis­prog­nose 2025 für Brent Rohöl um -4 auf 70 Dollar je Barrel. Für 2026 erwartet man sogar einen Preis­ab­gang auf dann nur noch 62 Dollar/B.
Die Weltbank sieht die Ölpreise sogar noch tiefer. Dort erwartet man Brent in 2025 bei 64 Dollar/B. Das ist um 17 Dollar tiefer als in 2024. Auch für 2026 sieht man keine Trendumkehr und prognos­tiziert einen Durchschnittspreis von 60 USD/B. Damit wären viele Ölförderer nicht mehr in der Gewinnzone.

China warnt seine BRICS-Partner vor einem Nachgeben bei den US Zollfor­de­rungen. Pekings Außenmi­nister Wang Yi hat bei einem Treffen der BRICS-Staaten am Montag eindringlich vor einem Einknicken gegenüber den USA gewarnt. Man würde damit den Tyrannen in seinem Kurs nur bestärken. Wang rief die Vereinigung der Schwel­len­länder dazu auf, sich gemeinsam gegen die amerika­nischen Zölle zu wehren. Dabei zeigt China keinerlei Bereit­schaft, sich auf neue Handels­gespräche mit den USA einzu­lassen. Aus Wash­ington heißt es, dass man erwäge, Export­verbote gegen­über China zu verhängen, um noch mehr Druck auszu­üben.

US Ölmarkt

Die neuen API-Zahlen:
(Bestands­ver­än­de­rungen in den USA zur Vorwoche)
•  Rohöl        +3,8 Mio. Barrel
•  Heizöl/DK  -2,5 Mio. Barrel
•  Benzin       -3,1 Mio. Barrel
Die API zeigen für die Berichtswoche KW17 ein differen­ziertes Bild mit Lageraufbau für die Rohölseite und Lagerrück­gängen auf der Produkt­seite. Insgesamt 'neutral'.

Fakten, Marktanalysen, Prognose

Analyse Ölmarkt, Preisentwicklung, Prognose u. Kommentare

Wirtschaft und Finanz­märkte

  • Kurs US-Dollar: (Chart)
    »  1,138 $ = 1 EUR bzw. 0,879 € = 1 USD.
  • GfK Konsumklima Deutschland:
    »  Index bei -20,6  (Vormonat -24,3)
  • EU Geschäfts-und Verbraucherstimmung:
    »  Index bei 93,6  (Vormonat  95,0)
  • US Verbrauchervertrauen lt. Confer. Board:
    »  Index bei 86,0  (Vormonat  92,9)
  • Trump ist 100 Tage im Amt:
    Das will der US-Präsident zum Anlass nehmen, erste Auto-Zölle zu reduzieren. Nach Protesten der US-Autoindustrie, die durch den Handelskrieg ihre Lieferketten in Gefahr sieht, dreht Trump bei.
  • Spanien und Portugal haben wieder Strom:
    Nach den Komplettausfällen am Montag haben die Arbeiten zur Wiederherstellung der Stromnetze in Portugal und Spanien zum Erfolg geführt. 99% Spaniens und 95% Portugals haben am Dienstagmorgen wieder Strom. Was die Ursache für den fatalen Blackout war, ist noch nicht geklärt.

Gasoel­preise

  • Gasöl ist ein börsennotiertes Vorprodukt von Heizöl und Diesel. Gasöl bestimmt in hohem Maße die Preis­ent­wicklung beim Heizöl und ist damit ein wichtiger Preispfeiler.
  • Gasöl ist ein Mitteldestillat bei den Raffinerie­prozessen und wird an den Waren­termin­börsen gehandelt. Die Leitbörsen sind die IPE (London) und die NYMEX (New York). Mit der Verfüg­barkeit der stünd­lichen Kontrakt­notier­ungen ist Gasöl ein wichtiger Preisin­dikator für die Miner­alöl­branche.

Gasöl Tagespreis / Preisent­wicklung

Das obige Chart stellt den jährlichen Verlauf der Gasöl­notier­ungen dar. An den Ölbörsen werden die Gasoil Future Kontrakte in Dollar notiert. Das Tecson-Chart für Gasöl ist per 'Tab' im Währ­ungs­bezug umschaltbar zwischen US-Dollar und €uro und bezieht sich auf den gehandelten Preis für 1 Tonne Gasöl des aktuellen Front­monats. Der Tab 'Gasöl in EUR' ist die wichtigste preis­vorge­bende Notierung für die tages­aktuelle Preis­ent­wick­lung beim Heizöl in Deutschland bzw. der Eurozone. Die Heizöl­händler orientieren sich bei ihrer täglichen Preis­findung stark am morgend­lichen Gasölpreis.


Ölmarkt­balance


Kanadas Rohöl:  Für die USA oder für China?

Markthin­ter­gründe:  Wohin fließt künftig Kanadas Öl?

  • Nachdem die US Schieferölproduktion in 2023 einen großen Sprung vollzog, wurde die Förder­leistung in 2024 um geringe +2% noch gesteigert. Und aktuell ist die Investitions­bereit­schaft stark gedämpft, weil sich Trump niedrigere Ölpreise auf die Fahne geschrieben hat. Die US Ölunter­nehmen auf den texani­schen Ölfeldern benötigen zwingend Rohöl­preise zwischen 61 und 70 Dollar pro Barrel, um eine Gewinn­schwelle zu halten. Ohne Gewinn­aussicht keine Neuin­vestitionen.
  • Indes kauft China still und leise immer mehr kanadisches Rohöl. Im März dieses Jahres erreichten Chinas Importe an kanadi­schem Rohöl den Rekord­wert von 7,3 Mio. Barrel am Tag. Der Ausbau der 'Trans Mountain Pipeline' von Alberta (Ölsände) nach Vancouver ist ein Schlüssel­faktor.
    Und diese Ölkäufe Chinas mögen weiter zunehmen, auch weil die USA als Abnehmer mit der Zollpolitik Trumps für Kanada sehr unsicher geworden sind. Nicht zuletzt will Kanada nicht erpressbar abhängig sein von seinem Nachbarn.
  • Derzeit verbrauchen die USA rund 19,5 Mio. Barrel Öl am Tag. Der Verbrauch an Motoren­kraft­stoff ist in 2024 um +7% gestiegen, der Bedarf an Kerosin um +9%.
    Im Gegensatz zu den USA, die aktuell massenhaft Rohöl kaufen sollten, um ihre strate­gischen Reserven wieder aufzu­füllen, nutzt China die recht niedrigen Ölpreise voll aus für Vorrats­aufbau.
  • Da die US Ölförderung mit dem Bedarfs­anstieg nicht mithält, werden sich die USA wieder an Kanada wenden müssen. Und ohne es an die Glocke zu hängen, tun sie es bereits. Aktuell impor­tieren die USA mehr Barrel aus Kanada als je zuvor.