Fakten + Analysen zum Ölmarkt

Ölmarktinfos und Prognosen zur Ölpreis­ent­wicklung

Entwick­lungen und Fakten

  • Indien wird seine Ölimporte aus Russland offenbar doch zurück­fahren, um dem Sanktions­druck Washingtons zu entgehen. Im II. und III. Quartal hat Indien täglich etwa 1,75 Mio. Barrel Rohöl aus Russ­land importiert. Das ent­spricht 36% seines Ölbedarfs.
    Ende Oktober erklärt der indische Staatskonzern 'Indian Oil Corp', künftig russisches Rohöl mit Importen aus Süd- und Nord­amerika zu ersetzen. Kanada, Brasilien, Venezuela und Guayana sind hierbei die Favoriten für die diesbezüglich von Indien geplanten Rohöl­käufe von rund 24 Mio. Barrel Rohöl im 1. Quartal 2026. Erst Tage zuvor hatte die I.O.Corp noch an den Importen aus Russland festhalten wollen. Offenbar liefe man damit aber in die Gefahr von gravier­enden US-Sanktionen.
  • Die EU-Staaten werden die Importe von russischem Gas bis Ende 2027 beenden. In rund zwei Jahren sollen die Gas­liefer­ungen in die EU ausge­laufen sein und ein Import­verbot greifen. Bei dem EU-Beschluss wurden die Slowakei und Ungarn, die noch viel Gas aus Russ­land beziehen, über­stimmt.
  • Die Rohölexporte Saudi-Arabiens erreichten im August mit 6,41 Mio. Barrel pro Tag den höchsten Stand seit sechs Monaten.
  • Brasilien ist auf Kurs in die Top 5 unter den Ölpro­duktions­ländern.
  • Venezuelas Ölexporte beliefen sich im September auf durchschnittlich auf 1,1 Mio. Barrel/Tag. Ein Plus von 13% gegenüber dem Vormonat und der höchste Wert seit Februar 2020. Über 80% davon gehen nach China.
  • US-Präsident Trump fordert die EU-Länder und die Türkei auf, die Ölgeschäfte mit Russland zu beenden. Man finanziere damit Putins Krieg in der Ukraine. Zudem sollen die EU-Länder ebenfalls Druck auf China machen, drängt Trump.
  • Die UN hat neuerlich Sanktionen gegen den Iran in Kraft gesetzt. Teheran beharrt auf seinem Nuklear-Entwicklungs­programm und will hinsichtlich der IAEA-Überprüfungen nicht einlenken.
  • Die EU hat gegenüber Russland den Preisdeckel für Ölausfuhren verschärft, auf ein sich anpas­sendes Limit von 15 Dollar unter­halb des Welt­markt­preises. Der Preisdeckel ist mit 47,5 USD/Barrel gestartet.
  • Kanada sucht sich für sein Öl neue Märkte außerhalb der USA. Zukünftig soll sehr viel kanadisches Öl und Gas nach Europa, Japan und vor allem auch China gehen. Man will raus aus der Abhängigkeit von den USA. Dazu soll die 'Trans Mountain Pipeline' von Edmonton zu den Tanker­verla­dungen in Van­couver auf etwa 50% mehr Durchsatz ausgebaut werden.
     

 

Ölmarkt, Ölproduktion und Marktbalance

Marktein­schät­zungen

  • Bei Westpac Banking hält man an der Einschätzung fest, dass sich die Rohöl­preise zunächst zwischen 60 und 65 Dollar je Barrel weiter­bewegen. Für Anfang2026 erwartet man dann einen Durch­bruch unter 60 US-Dollar Preis­schwelle.
  • J.P. Morgan prog­nosti­ziert für Brent Rohöl in 2026 einen Jahres­mittel­preis von 58 USD/B.
  • Goldman Sachs unterstreicht einen pessimisti­schen Ausblick für die Rohöl­preise. Die Invest­ment­bank prognos­tiziert zum Jahres­ende und für 2026 eine Markt­über­versor­gung im Bereich von zwei Mio. Barrel am Tag. Für 2026 erwartet man die Rohöl­preise bei 56 Dollar je Barrel im Jahres­durch­schnitt.
  • Rystad Energy rechnet nicht nur kurzfristig mit einer Überversorgung des Ölmarktes. Das Gleichgewicht habe sich entschei­dend in Richtung Überschuss verschoben. Auch wird die zum Jahresende nachlassende Nachfrage zu mehr Preisdruck führen.
  • Der Zuwachs der Ölnachfrage ist schwach, bei gleichzeitig reichlichem Markt­angebot, stellen die Analysten des Brokers Phillip Nova Pte fest. Das unterstreicht, dass der Markt im letzten Quartal und sicherlich auch in 2026 mit einem Überangebot wird kämpfen müssen.
  • Die Analysten von HSBC erwarten für das 4. Quartal einen hohen Ölüberschuss von 1,7 Mio. B/T. Für 2026 werden sogar 2,4 Mio. B/T an Überhang gesehen. Die Rückkehr der OPEC+-Fördermengen werden als Hauptgrund gesehen.
  • Barklays Bank korrigiert seine Preisprognose für Brent Rohöl für das kommende Jahr um 4 Dollar nach unten auf 66 USD/B.
  • Die IEA geht für 2026 von einer täglichen Überproduktion an Rohöl von 3,3 Mio. Barrel aus. Auch die EIA prognos­tiziert mit 1,5 Mio. B/T einen großen Überhang, auch wenn dieser geringer beziffert wird.
  • Trotz der fortgesetzt erhöhten Unsicher­heiten am Ölmarkt bleibt die funda­mentale Grund­situation eher 'bärisch'. Weiterhin wird für den Rest des Jahres und vor allem für 2026 eine Über­ver­sorgung des Ölmarktes gesehen. Auch die konjunk­turellen Warn­signale aus China und den USA sind nicht über Nacht ver­schwun­den.
  • Laut dem aktuellen World Energy Investment Bericht der IEA dürften die Investi­tionen im Ölsektor in diesem Jahr um 6 % sinken. Die Gründe sind geringere Nachfrage, niedrige Preise und große wirt­schaft­liche Unsicher­heiten.
     

 

Onshore Öllager

Ukraine-Krieg fortdauernd

  • Russland greift massiv auch die Infrastruktur der Ukraine an. Vor allem die Strom- und die Wärmeversorgung.
  • Die Ukraine hat indes den großen Staudamm in Belgorod mit Raketen und Drohnen angegriffen. Durch die Haupt­schleuse treten nicht stoppbar Wasser­massen hindurch. Letztlich könnten wesentliche Dammteile brechen und Fluten verur­sachen.
  • Die Ukraine versucht mit Drohnen­angriffen auf russische Raffi­nerien und Pipe­lines den Angreifer zu schwächen. Teils waren über 25 % von Russlands Raffinerie­anlagen beschädigt und offline.
  • Ein erneutes Treffen zwischen Trump und Putin ist abgesagt.
  • Die europäischen Nationen arbeiten mit Kiew an einem 12-Punkte Vorschlag zur Beendigung des Krieges entlang der bestehenden Fronten. Man wehrt sich damit gegen Putins erneute Forderung, die Ukraine solle für ein Friedensabkommen den gesamten Donbass überlassen. Die Vorschläge sehen die Rück­führ­ung aller depor­tierten Kinder (für die Putin in Den Haag wegen Kriegs­ver­brechen gesucht wird) in die Ukraine sowie den Austausch von Gefan­genen vor. Die Ukraine erhält Sicher­heits­garantien, Mittel zur Beseitigung der Kriegs­schäden und einen Weg zu einem raschen Beitritt zur EU. In Brüssel wird unter anderem über einen NATO-ähnliches Ver­teidi­gungs­kollektiv als Sicher­heits­garantie nachge­dacht.
  • Die EU hat ihr 19. Sanktionspaket gegen Russ­land geschnürt. Neben stärkeren Sank­tionen gegen Russlands Schatten­flotte will die EU auch den Kauf russi­scher Energie stärker ein­schränken. Bis 2027 will man auf russi­sche Gas­liefe­rungen voll­ständig ver­zichten.
     

 

Ölproduktion Iran

Monats­reports von EIA , IEA, OPEC

  • IEA Monats­bericht Oktober ist 'stark bärisch' ausgefallen:
    Die Überver­sorgung für 2026 wird von der IEA fast doppelt so hoch gesehen als die Prognose der EIA. Der Ange­­bots­­über­­schuss auf dem Ölwelt­­markt soll laut IEA von 2,5 Mio. Barrel/Tag in 2025 auf bis zu 4,0 Mio. B/T massiv weiter ansteigen. Weiter gibt die IEA die global zwischen­­gela­­gerten Ölmengen mit 7,9 Milli­arden Barrel an, bei Tendenz weiter­gehend stark anstei­gend.
  • Der OPEC-Monatsreport ist 'neutral' zu werten.
    Nicht untypisch sieht die OPEC die Situation generell optimis­tischer. Man verweist auf eine recht robuste Ölnachfrage, an der man auch für das Jahr 2026 festhält. Allerdings scheint die OPEC-Politik die Rückeroberung von Marktanteilen zu verfolgen, mit Ölpreise im Bereich von 60 USD/B.
  • EIA-Report Oktober:
    Die EIA hat in ihrem Monatsbericht vom 7. Okt. erneut ein deutliches Bild der Über­ver­sorgung gezeichnet. So wurde in Prognose die globale Ölpro­duktion weiter angehoben. Aus den Zahlen des EIA-Berichtes ergibt sich ein Überan­gebot von 1,88 Mio. B/T im laufenden Jahr und von 2,06 Mio. B/T im nächsten Jahr.
    Im September waren die Ölexporte des Opec-Leaders Saudi-Arabien im Zuge des Quoten­aus­stiegs auf ein 18-Monats Hoch gestiegen. Dennoch sind die USA mit weitem Abstand der welt­größte Rohöl­förderer, aber neben China eben auch der größte Ölver­braucher.

 

OPEC, Opec+

US Ölmarkt

  • Nach Einschätzung von Diamondback Energy, dem größten unab­hängigen US Schiefer­ölför­derer, dürfte die Förder­leistung in den meisten Regionen zur Jahresmitte ihren Höhe­punkt erreicht haben. Die Möglichkeit des Abrutschens der Ölpreise auf nur 60 Dollar/B bewirken Vorsicht und Zurück­haltung bei den Neu­investi­tionen.
  • Die Rohöl-Förderleistung der USA bewegt derweil bei über 13,5 Millionen Barrel am Tag. Damit sind die USA mit Abstand die Nr. 1 bei den Förder­mengen. Allerdings vollzieht sich keine weitere Steigung mehr, wie Anfang des Jahres noch erwartet und wie von Trump gefordert. Die Firmen halten sich mit Investitionen in die Öl- und Gasförderung auffällig zurück.
  • Neben der Schieferöl-Produktionsmengen wächst auch die Ölförderung im Golf von America (Golf von Mexico) deutlich an. In 2026 könnte ein Allzeithoch von 2,6 Mio. B/T erreicht werden. Projekte zur Kohlenstoffabscheidung und deren Tiefenspeicherung sollten nächste Schwerpunkte der Offshore-Entwick­lungen sein. Hinter allem steht mit Trump im Amt aber ein großes Fragezeichen.
  • Kanada sucht sich für sein Öl neue Märkte außerhalb der USA. Zukünftig soll sehr viel kanadisches Öl und Gas nach Europa, Japan und vor allem auch China gehen. Man will raus aus der Liefer­abhän­gigkeit von den USA. Dazu soll die 'Trans Mountain Pipeline' von Edmonton zu den Tanker­verla­dungen in Van­couver auf etwa 50% mehr Durchsatz ausgebaut werden. China zeigt zunehmend großes Interesse an Kanadas saurem Rohöl.
     

 

Ölproduktion, Lagermengen, Energiesektor, erneuerbare Energien

Endzeit der Dollar-Dominanz

  • Chinas offizielle Goldreserven liegen bei 2.290 Tonnen. Ein atem­berau­bender Anstieg um 61% in nur wenigen Jahren. Und wahr­schein­lich sind die tatsäch­lichen Mengen noch deutlich höher. Zudem haben chinesische Versicherungsunternehmen Gold für 27 Milliarden Dollar gekauft. Auch trennen sich Chinas Bürger von ihren Yuan Rücklagen und kaufen händer­ingend Gold, da ihr Vertrauen in die heimische Wirtschaft schwindet. In China läuft eine der aggres­sivsten Gold­hortungs­phasen der modernen Geschichte. Das wird zu einem Akt wirt­schaft­licher Kriegs­führung. China bereitet die Bühne für den Sturz der globalen US-Dollars Dominanz vor.
  • Jahrzehntelang war die Welt gezwungen, ihr Öl und viele andere Wirt­schafts­güter in US-Dollar zu kaufen. Dieses System stützte Amerikas wirt­schaft­liche Dominanz und ermög­lichte es, unvor­stell­bare Geld­summen ohne unmittelbare Konse­quenzen zu drucken. Jetzt reißt aber China dieses Fundament ausein­ander. Goldbarren ersetzen die Dollar­rücklagen. Saudi-Arabien akzeptiert bereits den Yuan für seine Ölverkäufe und bricht damit mit der Petrodollar-Tradition. Die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) entwickeln aktiv eine gold­gedeckte Konkurrenz-Währung.
  • Die Folgen für die USA werden verheerend sein. Die Nachfrage nach US-Dollar wird abflauen. Staaten werden keine Dollar-Sicher­heiten mehr brauchen, wenn es goldge­deckte Alter­nativen gibt. Staats­anleihen-Auktionen werden scheitern, was die Fed dann dazu zwingt, mehr Geld zu drucken. Und das läuft unwei­gerlich in eine Dollar-Entwertung.
  • Gold ist nicht mehr nur ein Investitions- und Absicherungs­gut. Gold wird das Fundament für eine neues globales Finanz­markt­system werden.

 

Konjunktur Chinas

World Oil Outlook der OPEC

  • Die OPEC hat in ihrem vielbe­achteten jährlichen 'World Oil Outlook' die Prognosen für die mittel- und länger­fristige Ölnachfrage ange­hoben.
  • Bis 2050 soll der weltweite Ölbedarf demnach noch auf 120 Mio. Barrel/Tag ansteigen. Auch soll der Anteil an Verbren­nungs­motoren in 2050 noch bei über 70% liegen, getrieben von Ländern, die nicht der OECD angehören.
  • Damit widerspricht die OPEC grundsätzlich den Outlook-Berichten der IEA und von BP, die einen erheblichen Ölbe­darfs­rück­gang sehen.
  • Exxon Mobil hingegen geht für 2050 von einem ähnlich hohen Ölbedarf wie heute aus und schätzt, dass dieser bis 2050 kontinu­ierlich bei über 100 Mio. Barrel/Tag bleiben wird.
  • Allerdings sehen mehrere andere Ölkonzerne das Hochplateau bereits in den dreißiger Jahren, und damit früher erreicht.
     

 

Onshore Öllager

Klimage­fahren

  • Energiebedarf + Energieerzeugung bis 2050:
    Laut McKinsey Studie werden die fossilen Brenn­stoffe auch in 2050 die Energie­er­zeu­gung domi­nieren. Öl, Gas und Kohle werden den weltweiten Energie­mix noch auf Jahr­zehnte anführen (müssen), da der Strom­bedarf in schnel­lerem Tempo steigt als die Umstel­lung auf erneu­er­bare Energien.
    Der weltweite Strombedarf wird vor allem aufgrund des Mehr­bedarfs in der Industrie und im Gebäudes­ektor von 20 - 40 % bis 2050 ansteigen. Nord­ameri­kanische Rechen­zentren tragen dabei am meisten zu diesem Anstieg bei. McKinsey geht davon aus, dass fossile Brenn­stoffe im Jahr 2050 etwa 41 - 55 % des welt­weiten Energie­verbrauchs aus­machen werden. Das ist zwar weniger als die heutigen 64 %, aber höher als frühere Prog­nosen.
  • 'World Enery Outlook' der IEA:
    Die Kombination aus einer voranschreitenden Energiewende, gepaart mit strukturellen Veränderungen der Weltwirtschaft, wird in der Zukunft erhebliche Auswirkungen auf den Öl- und Gasweltmarkt haben. Die weltweiten energiebedingten CO2-Emissionen werden in 2025 ihren Höhepunkt erreichen. Die Pariser Klimaziele bleiben aber ohne die internationale Zusam­men­arbeit absolut unerreichbar!
    Die globalen Treibhausgasemissionen haben in 2023 einen neuen Rekord erreicht. Der Verbrauch fossiler Brennstoffe nahm zu und die Welt erlebte den heißesten Sommer seit Beginn der Auf­zeich­nungen.
     
  • Die Analysten von Goldman Sachs erwarten, dass die Ölnachfrage noch ein weiteres Jahrzehnt weiter ansteigen wird. Mit BIP-Wachstum und höherem Gesamt­energie­bedarf bestehen für die Dekar­boni­sierung gigantische Heraus­forde­rungen, besonders auch für den Flug­verkehr und für petro­chemi­sche Produkte.
     
  • Die Investitionen in erneuerbare Energien müssen vervierfacht werden, um die Klimaziele von Paris zu erreichen.
    Die IRENA (Inter­natio­nal Renew­able Energy Agency) hat be­rech­net, dass sich die welt­weiten Investi­tionen in Tech­no­logien zur Energie­wende auf 5 Billionen jährlich vervier­fachen müssten, um den Tempe­ratur­anstieg auf +1,5 °C zu begrenzen. Täte man das nicht, käme das unsagbar teurer mit kata­stro­phalen Folgen.
    Laut UN ist kein „glaubwürdiger Weg“ beschritten, um den Anstieg der globalen Temperaturen bis 2040 auf 1,5°C über dem vor­indu[s-]trie­ellen Niveau zu begrenzen. Beim derzeitigen Kurs werden sie bis 2050 um 2,8°C ansteigen.
     
  • Die Europäische Union verschärft nochmals ihre Ziele für die erneu­erbaren Energien. Die EU ist dabei die Ziel­schwelle für den Anteil der Energieerzeugung aus Erneu­er­baren bis 2030 von 32% auf 42,5 % anzu­heben. Das gleiche Anteils­ziel wird für die Wasser­stoff­erzeu­gung aus Erneuerbarer Energie gesetzt.
     
  • Auch der Weltklimarat schlug mit seinem jüngsten Bericht Alarm hinsichtlich einer unbestreitbar beschleunigten Klimaerwärmung. Demnach könnte eine Erderwärmung um 1,5 Grad bei aktueller Entwicklung bereits bis 2030 erfolgen. Bislang hatte man damit erst etwa zehn Jahre später gerechnet. Dieses ist weder um­kehr­bar noch stoppbar. Diese Prozesse können mit größten Anstrengungen lediglich verlangsamt werden.
    Und statt zu sinken, steigen die globalen CO2-Emissionen. Die globale Erwärmung schreitet noch schneller voran als vor­aus­be­rech­net. Deren Folgen werden ver­heerend(!) ausfallen.
     
  • Die Menschheit ist auf dem unverantwortlich kritischen Weg, bis zum Jahr 2030 doppelt so viel an fossilen Brennstoffen zu verbrennen, wie verkraftbar wäre um die Erderwärmung unter +1,5 °C zu halten. Auch diese Zahl wird bereits gravierende und umwälzende Folgen für das globale Ökosystem mit sich bringen. Diese Auswirkungen sind absolut unumkehrbar und niemals wieder gutzumachen. "Wir stecken in einem tiefen Loch - und wir müssen sofort aufhören zu graben", beschwört das unabhängige Stockholm Environment Institute (SEI).
     

 

Klima-Krise

Wasserstoff / E-Fuels:  Neue Projekte

  • In Vision soll die Nordsee zum 'Green Power House' für Europa werden.
  • Der niederländische Netzbetreiber Tennet will mit Milliarden­investi­tionen den Ausbau von Leistungs-Strom­leitungen der dortigen Wind­parks vorantreiben. Siemens Energy sicherte sich dabei einen Milli­arden­auftrag. Beide Unter­nehmen sprechen von einem Meilen­stein für die euro­päische Energie­wende.
  • Die HH2E AG und die Schweizer MET Group haben ein Joint Venture für Entwicklung und Bau der bisher größten Produk­tions­anlagen für grünen Wasserstoff in Europa in Lubmin (Mecklen­burg-Vorpommern) gestartet. Das Projekt soll in der ersten Ausbau­stufe den Bau einer Power-to-X-Anlage der neuen Generation mit einer Kapazität von rund 6.000 Tonnen (200.000 MWh) grünem Wasserstoff pro Jahr ab 2025 umfassen. In Aus­bau­stufe 2 ist eine Leistung von über 1 GW ab 2023 geplant, wodurch mehr als 60.000 Tonnen grüner Wasser­stoff pro Jahr produziert und über 800.000 Tonnen direkter CO2-Emis­si­onen jährlich vermieden werden können. Die Gesamt­investi­tionen dürften 1 Milliarde Euro übersteigen.
     

 

Entwicklung Ölmarkt

Gas-Liefer­ströme in Europa


REDAKTIONELLE RECHTE:

TECSON weist ausdrücklich auf die eigenen redaktio­nellen Rechte hin.
Das Kopieren der Inhalte (auch auszugsweise) und deren Verwendung ist ohne unsere schriftliche Genehmigung nicht gestattet.
 

TECSON GmbH & Co KG

Wulfsfelder Weg 2a
D-24242 Felde (i. Holst.)

Fon: +49 (0)4340 - 40 25 30
E-Mail: info (at) tecson.de