Top-Themen am Ölmarkt
Ölmarktinfos, Analyse und Prognose zur Ölpreisentwicklung
Markteinschätzungen
- Der Öl- und Gas-Preisgefüge erlebt(e) im ersten Halbjahr eine beachtliche Renaissance, die über viele Jahre anhalten dürfte. Der Ukraine-Krieg, der sicherlich noch viele Monate fortdauern wird, hat das Ungleichgewicht ungemein verschärft und vor Augen geführt.
- Die Investmentbanken UBS und JPMorgan Chase haben ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum Chinas auf nur noch +3% respektive +3,4% weiter gesenkt. Sie begründen das mit den Auswirkungen der Zero-Covid Strategie Chinas und den globalen Lieferkettenproblemen.
- Die US Großbank Goldman Sachs sieht derweil eine 35% Wahrscheinlichkeit dafür, dass die US-Wirtschaft in den nächsten zwei Jahren in eine Rezessionsphase eintritt. Morgan Stanley beziffert die Eintretenswahrscheinlichkeit solcher Rezession für die nächsten zwölf Monate mit 25%. Eine Rückkehr zum BIP-Niveau von vor Corona darf man frühestens für 2023/24 erwarten.
- Die IEA (Paris) rechnet in ihrem jüngsten Monatsreport nicht mit einer stärkeren Unterversorgung des Ölweltmarktes in 2022. Der Ukraine-Krieg, die Corona-Lockdowns und die gebeutelte Weltwirtschaft beeinträchtigen die Ölnachfrage. Laut IEA ist Russlands Ölproduktion wegen der Sanktionen des Westens im April um etwa 1 Mio. B/T gesunken und könnte im zweiten Halbjahr um 3 Mio. B/T weiter abnehmen. Im Nahen Osten und in den USA wird die Ölförderleistung indes gesteigert, was aber nicht so schnell geht.
- Laut Einschätzung von Rystad Energy haben der Krieg in der Ukraine, die Omikron-Lockdowns in China und die sehr hohe Inflation die globale Ölnachfrage insgesamt verringert, was die Ölpreise im April weites Stück zurückholte. Die globale Ölnachfrage dürfte sich in Q.2 um 1,4 Mio. Barrel/Tag unterhalb der Höchststände von 2019 bewegen. Auch ist wohl eine schnelle Erholung in 2023 unwahrscheinlich.

'Big Oil' kehrt Russland den Rücken
- Der Ölweltmarkt strukturiert sind in seinen Bezugs- und Zielwegen nachhaltig um. Ausgelöst vom Angriffskrieg auf die Ukraine will 'Big Oil' mit dem Energierohstoff-Giganten Russland nichts mehr zu tun haben! - Mindestens solange Putin an der Macht ist.
- Peking führt mit Moskau Gespräche, um große Rohölmengen für Chinas 'Strategische Ölreserven' einzukaufen. Natürlich weit unter dem Marktpreis. Da sich westliche Käufer vom russischen Öl wegdrehen, wendet sich Russland den asiatischen Großabnehmern China und Indien zu.
- Russlands Öleinnahmen sind laut IEA in diesem Jahr trotz der Boykotts um 50 % gestiegen. Die Einnahmen aus den Ölverkäufen belaufen sich auf 20 Milliarden Dollar monatlich. Das vorbereitete schrittweise Ölembargo der EU wird offenbar nicht vor Ende Mai beschlossen werden können, weil Ungarn blockiert.
- Laut Moskaus Vizepremier Nowak sollen die Ölfördermengen Russlands im Mai um 0,2 - 0,3 Mio. Barrel/T aber wieder gestiegen sein und sollen im Juni weiter zunehmen. Auch Russlands Ölexporte würden sich wieder erholen. So sei Russlands Öl sehr wettbewerbsfähig und würde andere Exportmärkte finden, so Nowak. (Anders gesagt: Mit rabattierten Preisen von 30 Dollar unter Weltmarktlevel wird man das Öl sicherlich abverkaufen können, u.a. an Indien und China.)
- Die Regierung Indiens hält weitergehend an den Ölkäufen aus Russland fest, trotz massiver Kritik des Westens. Allein im April hat Indien so viel russisches Öl gekauft, wie in ganz 2021. Für diese Käufe aus Russland zahlt Indien aber etwa 30 USD/Barrel weniger als marktüblich, weil man steigende Risiken beim Russlandhandel sieht und weil Russland keine anderen Käufer findet. Indiens staatliche Raffinerien können monatlich 15 Millionen Barrel Rohöl abnehmen und verarbeiten.
- Zum einen machen die namhaften westlichen Ölkonzerne keine Geschäfte mehr mit Russland, zum anderen schreckt die Forderung der Bezahlungen in Rubel ab. Sicherlich wird Russland anderweitig Abnehmer finden, z.B. indische Raffinerien oder China. Aber Russland muss für sein Öl massive Rabatte geben. Für das Rohölfass kann Rosneft etwa 70 - 75 Dollar erhalten, was mehr als 30 Dollar unter dem Normalpreis ist.
- Die Ölmultis werden künftig Rohöl hauptsächlich und verstärkt vom Persischen Golf, aus Südamerika und aus Afrika beziehen. Auch sind in Nordamerika die USA und Kanada wichtige Erdölförderländer. Mit diesem Marktumbruch werden die Öltransportwege für Europa natürlich länger und teurer. Es muss von Pipelines aus Russland umgestellt werden auf Öltankerfrachten. Die Chartertarife für Öltanker sind in April und Mai bereits um über 60% gestiegen.

Ukraine-Krieg und Auswirkungen
- Der Kreml hält seit Wochen wichtige Wirtschaftsdaten Russlands geheim. Mutmaßlich offenbaren diese eine katastrophale Lage der russischen Volkswirtschaft.
- Energieembargos und Sanktionen schneiden Russland von den westlichen Märkten ab. Sollte die EU zusätzlich noch ein Ölembargo gegen Russland verhängen, dann wird zwar die globale Versorgungslage nicht unbedingt knapper, doch die Verteilungskämpfe um das Rohöl aus anderen Ländern dürften noch einmal härter werden und damit die Preise schüren. Zwar könnte der Iran mit zusätzlichen Mengen die Situation entlasten, doch dazu braucht es erst einmal die Einigung mit Teheran auf den neuen Nuklear-Begrenzungsvertrag.
- G7 Außenministertreffen: "Wir werden niemals Grenzen anerkennen, die Russland durch militärische Aggression zu verschieben versucht hat", betonten die G7-Außenminister in einer gemeinsamen Erklärung nach Abschluss ihrer Beratungen. Die G7 werden die Unterstützung für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine - einschließlich der Krim - und aller Staaten niemals einstellen.
- Das 'Institut der deutschen Wirtschaft' sieht Russland in den ökonomischen Selbstmord laufen. Mit dem Angriffskrieg degradiert sich Russland laut IW-Chef Hüther nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich. Schließlich werde Putin keinen Ersatz für die wegbrechenden Erdgasmärkte im Westen finden.
- Russlands Rohölexporte sind Ende April binnen nur 1 Woche um 25% eingebrochen. Die Liefermengen, die mit Öltankern nach Asien gelangen, sanken massiv zurück. Laut Hafenagenturen haben insgesamt 30 Tanker etwa 21,8 Mio. Barrel Rohöl von russischen Exportterminals geladen. Das deckt sich mit den Schiffsverfolgungsdaten und entspricht einem eklatanten Rückgang von 25% gegenüber der ersten Aprilwoche.
- Russland hat Ende der dritten Maiwoche seine Erdgaslieferungen nach Finnland eingestellt.
- Deutschland hat derweil seine Abhängigkeit von Russlands Erdgas von 55% auf derweil noch 35% verringert. Die großen Gasspeicher in Deutschland sind mit 40-42% nicht weitreichend gefüllt. Zudem sind die Gaspreise explodiert. Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, appellierte dieser Tage an die privaten Haushalte, bereits jetzt bei eigenen Gasverbrauch zu sparen. Vielen Verbrauchern sei noch gar nicht klar, welche Kosten im Nachgang unvermeidlich auf sie zukommen werden.
- Energieimporte aus Russland:
Russland wird Polen und Bulgarien ab Ende April kein Erdgas mehr liefern. Derweil schnürt die EU ein sechstes Sanktionspaket gegen Russland. Dieses sollte einen schrittweisen Ölimportstopp beinhalten, aber es läuft ein zähes Ringen um diesen Punkt. - Für Russland hängen fast 60% des Jahreshaushalts von Öl- und Gaseinnahmen ab. Bei einem Teilausfall würden Russlands Wirtschaft und die Deviseneinnahmen noch schwerer getroffen. Russland fördert etwa 11 Mio. Barrel Rohöl/Tag und exportiert(e) etwa 50% davon. Die pyhsischen Rohölknappheiten liegen eher voraus als hinter uns, aber die Versorgungssorgen des Westens haben sich abgeschwächt.

Geopolitische Umbrüche im Gange
- Der Verlauf des Ukrainkriegs, mit den demütigenden Verlusten für Russlands Militär, die massive finanzielle Unterstützung durch den Westen, die Sanktionen gegen Russland und eine neue Runde der NATO-Beitritte bilden zusammengenommen ein ganz neues Risikoniveau für den Kreml. Die politischen und wirtschaftlichen Folgen sind unabschätzbar. Man muss sich aber fragen, ob ein Mensch wie Wladimir Putin in der Lage ist, eine derartige Niederlage zu akzeptieren und wegzustecken.
- ifo-Chef Felbermayr sieht den Krieg in der Ukraine als das Ende der Ära der Globalisierung. "Die 30 glorreichen Jahre des pushenden Welthandels sind vorbei. Die Idee eines weltweiten Marktes müssen wir beerdigen", sagt der Ölkonom. Die Weltwirtschaft wird wieder in einzelne Blöcke zerfallen: Dem Westen, einem von China dominierten Einflussbereich, sowie einem weitgehend isolierten Russland. Das aufstrebende Schwellenland Indien steht dazwischen. "Spätestens seit dem Wirtschaftskrieg Trumps und dem Angriffskrieg Russlands sei klar, dass ein neuer 'Eiserner Trennvorhang' zwischen dem Westen und dem russischen Einflussgebiet zugezogen wird.
- Peking bezeichnet die Beziehungen Chinas zu Russland als „ein neues Modell“ für die Welt. Dabei würden zwei Nationen nicht auf Konfrontation gehen. Diesbezüglich warnt Washington Peking davor, Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine zu unterstützen. Chinas Außenministerium betont, dass eine wichtige Erkenntnis aus dem Erfolg der chinesisch-russischen Beziehungen es sei, dass sich beide Staaten aus dem Modell der militärischen und politischen Bündnisse des Kalten Krieges herausheben. Man fühle sich verpflichtet, ein neues Modell internationaler Beziehungen zu entwickeln. Dabei seien stärkere Beziehungen zwischen China und Russland ein Hauptanliegen.
- Das russische Fernsehen hat im April einen Bericht über einen simulierten Atomschlag auf Großbritannien ausgestrahlt. Auch brachte man Ferngeschütze, die Nuklearmunition(!) abfeuern können, unweit der Grenze zur Ukraine in Stellung. Moskau scheint in der Bevölkerung der EU große Ängste schüren zu wollen.

Ölmengenpolitik der OPEC+
- Ende Mai hält die Opec-Plus Gruppe ihre nächste Fördermengenkonferenz ab. Sicherlich wird man bei der Strategie bleiben und das Produktionsmengenziel für Juli planmäßig um 0,4 Mio. B/T anheben. Das ist aber wenig entscheidend, weil die Bündnismitglieder ihre Fördermengen seit längerem längst nicht erreichen können.
- Laut Zahlen der OPEC+ hat Russland im April lediglich 9,16 Mio. Barrel/Tag an Rohöl produziert. Russlands Zielvorgabe war 10,44 Mio. B/T. Daneben haben aber auch andere Opec-Mitglieder ihre Quotenmenge nicht erreicht. Insgesamt blieb die Opec+ Gemeinschaft im April um etwa 2,6 Mio. B/T unter ihrem gemeinsamen Fördermengenziel.
- Die Energieminister von Saudi-Arabien und den V.A.E. äußerten jüngst große Besorgnis darüber, dass mittelfristig die globalen Ölfördermengen nicht hinreichen werden, um den Nachfrageanstieg mit Überwindung der Corona-Pandemie noch zu decken. Es wurde und wird weltweit zu wenig in die Ölförderung investiert. Zu knappe Produktions- und Raffineriekapazitäten könnten Jahr um Jahr in höheren Produktpreisen resultieren. Derzeit gibt es noch keine Engpässe beim Ölangebot und der Markt ist ausgeglichen. Der Preisanstieg in 2022 ist noch nicht in den Fundamentaldaten begründet, vielmehr sind die Ölpreise durch die "Politisierung" getrieben worden. (Gemeint ist die Abkehr von Russlands Öl.)
- Saudi-Arabien will bis 2027 seine Produktionskapazität an Rohöl von 12 auf gut 13 Mio. Barrel pro Tag hochfahren.
- Die OPEC hält einfach ruhig und kassiert die Öl-Milliarden. Die USA wollen gegenüber Venezuela die Sanktionen verringern, damit das Opec-Land seine Rohölproduktion steigern kann. Washington möchte, dass sich die Angebotsseite verbessert und damit das überteuerte Preisniveau zurückkommt. Zudem geben die USA große SPR-Bestände an Rohöl frei. Auch die Freigabe von Dieselreserven wird von Washington für Juni vorbereitet.

Enwicklungen und Fakten
- Die Europäische Union und die USA beraten nach Angaben von Wirtschaftsminister Habeck darüber, eine Obergrenze für die Ölpreise einzuführen. Dies würde aber nur funktionieren, wenn viele Länder mitmachen. Die EU-Kommission und Washington arbeiten genau an diesem Konzept, sagte Habeck.
- Der Öl-Multi Shell hat im ersten Quartal 2022 seine Gewinne um 26% gesteigert. Der Umsatz stieg von Januar bis März auf 84,2 Mrd. Dollar, was zu einem Quartalsgewinn von 6,7 Mrd. Euro führte. Der Grund dafür sind die hohen Ölpreise. Auch die anderen Ölmultis machen fast ähnliche Gewinne, so Chevron, ExxonMobil, TotalEnergies, BP.
- Der IWF rechnet für 2022 nur noch mit einem Wachstum der Weltwirtschaft von +3,6%. Das sind 0,8% weniger als bislang vorhergesagt. Der Krieg Russlands belastet die Konjunktur massiv und nachhaltig. Zudem hatte sich diese noch nicht einmal von der Corona-Pandemie erholt. Insgesamt haben die konjunkturellen Risiken gravierend zugenommen.
- Laut IEA laufen inwischen die größten Freigaben an Ölvorratsmengen aller Zeiten. Die 31 IEA-Mitgliedsstaaten geben zusammen mit den USA bis zum Herbst insgesamt 240 Mio. Barrel Rohöl zusätzlich für den kommerziellen Markt frei. Damit verschiebt sich die Versorgungslage in Richtung Entspannung.
- Die Grünen Energien sind zwar beschleunigt auf dem Vormarsch. Der Ukraine-Krieg zwingt derweil aber wieder zu mehr Kohle und Erdgas. Dennoch gibt Wirtschaftsminister Habeck 'Vollgas' in allen Bereichen des Ausstiegs aus den fossilen Energieträgern.

US Ölmarkt
- Kanada bietet den USA mehr Rohöl an, um die russischen Importausfälle der USA zu ersetzen. Im ersten Quartal '22 hat Kanada rund 5,7 Mio. B/T an Rohöl gefördert und davon 3,9 Mio. B/T an die USA exportiert. Kanada kann seine Förderleistung mittelfristig um etwa 0,9 Mio. B/T noch steigern.
- In den USA sind die SPR-Notbestände auf den niedrigsten Stand seit 1987 gesunken auf unter 538 Mio. Barrel. Das ist der tiefste Stand seit 35 Jahren. Die USA bringen seit April täglich zusätzliche 1,5 Mio. Barrel Rohöl aus ihren SPR auf den kommerziellen Markt.
Ab dem Herbst soll die Wiederbefüllung der strategischen Ölreserven dann angegangen werden Das wird in monatlichen kleinen Einlagerungsmengen erfolgen und über 2 3 Jahre laufen. - Auf dem US Ölmarkt kaufen mittlerweile viele Importeure aus Europa und Lateinamerika. Sich wegorientierend von Russland greifen viele auf Mitteldestillate aus den USA zurück. So sind die US Bestände an Destillaten inzwischen auf den niedrigsten Stand seit 14 Jahren gesunken!
- Laut dem EIA Drilling Productivity Report ist in den USA die Anzahl der gebohrten, aber noch nicht für den Förderbetrieb fertiggestellten Bohrlöcher (DUCs) mit 4.273 im März 2022 auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen gesunken ist. Das zeigt klar, dass die US Ölfirmen es weiterhin vorziehen, zunächst die DUCs in Produktion zu bringen, anstatt neue Ölförderlöcher zu bohren.
- Ölförderleistung in den USA: Mit 11,9 Mio. B/T liegt die US Ölproduktion Mitte/Ende April immer noch deutlich unterhalb des Rekordniveaus von Ende 2018 mit 13,1 Mio. B/T. Die Produktionsmengen der klassischen Ölförderstätten in den USA sind fortgesetzt rückläufig, auch in Alaska und im Golf von Mexiko (offshore).

Klimagefahren
- Die Menschheit ist auf dem unverantwortlich kritischen Weg, bis zum Jahr 2030 doppelt so viel an fossilen Brennstoffen zu verbrennen, wie verkraftbar wäre um die Erderwärmung unter +1,5 ° C zu halten. Auch diese Zahl wird bereits gravierende und umwälzende Folgen für das globale Ökosystem mit sich bringen. Diese Auswirkungen sind absolut unumkehrbar und niemals wieder gutzumachen. "Wir sind in einem tiefen Loch - und wir müssen sofort aufhören zu graben", beschwört das unabhängige Stockholm Environment Institute (SEI).
- Der Weltklimarat schlägt mit seinem jüngsten Bericht Alarm hinsichtlich einer unbestreitbar beschleunigten Klimaerwärmung. Demnach könnte eine Erderwärmung um 1,5 Grad bei aktueller Entwicklung bereits bis 2030 erfolgen. Bislang hatte man damit erst etwa zehn Jahre später gerechnet. Und dieses ist weder umkehrbar noch stoppbar. Diese Prozesse können mit größten Anstrengungen lediglich verlangsamt werden.
- Die weltweite Kohlenachfrage ist in 2021 um 6% gestiegen. Laut Daten der IEA (Paris) ist die Gesamtnachfrage nach Kohle in 2021 auf insgesamt 7,9 Milliarden Tonnen gestiegen. Das ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass Kraftwerkskohle aufgrund der steigenden Gaspreise weltweit zu einer noch wichtigeren Stromerzeugungsresource geworden ist. Es stellt sich die Frage, wie sollen die Erneuerbaren das in Zukunft überhaupt theoretisch abdecken können?!

US Öllagerbestände
Das Chart zeigt mit der blauen Kurve die Entwicklung der US Öllagerbestände im aktuellen Jahr. Das ist zum grauen Band in Relation gesetzt. Dieses Band ist der Variationsbereich an Beständen in den letzten fünf Vorjahren.
Der Ölmarkt in den USA ist der wichtigste nationale Ölmarkt, mit großem Abstand vor China. Die USA verbrauchen rund 19 Mio. Barrel an Öl pro Tag. Mit der NYMEX ist in New York die wichtigste Rohstoffbörse platziert. Außerdem stehen für den US Ölmarkt sehr detaillierte Daten zu Verfügung. Wöchentlich werden gesicherte Zahlen über die jüngsten Entwicklungen von Ölfördermenge, Ölverbrauch, Importen und Exporten präsentiert und von Analysten bewertet. Aus diesen Gründen hat die jeweilige Entwicklung am US Ölmarkt großen Einfluss auf die globale Ölpreisentwicklung.
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