Ölpreise aktuell:
Preis-Chart zu Rohöl und Gasöl
Entwicklung der Ölpreise: Aktuelle Marktthemen, Ölpreis-Trend:
- Diese Ölpreis-Seite liefert täglich die aktuellen News zum Ölmarkt und zur Preisentwicklung von Rohöl und Gasöl.✅ Rohölpreise sind Börsenpreise und verändern sich stündlich!✅ Die Ölnotierungen werden stark durch spekulative Optionskäufe und durch Absicherungsgeschäfte (Hedging mit Future Kontrakten) bestimmt.✅ Außerdem reagieren die Ölpreise äußerst spontan auf weltpolitische und wirtschaftsbezogene Meldungen, insbesondere wenn diese die OPEC-Länder oder die großen Ölverbrauchsländer, wie USA oder China betreffen.✅
- Das Preisniveau auf dem Rohölmarkt in Rotterdam bestimmt maßgeblich die Mineralölpreise für Deutschland und Mitteleuropa. Diese Spotmarkt-Preise stehen dabei in Relation zu den Crude Oil Future Notierungen an den Warenterminbörsen, mit den Leitbörsen in SINGAPUR, LONDON und NEW YORK. Der mit Abstand größte und umsatzstärkste Ölmarkt sind die USA. Zudem haben die USA die stärkste Ölindustrie, mit weltweit agierenden Ölfirmen. Die US Lagerzahlen und die dortigen Ölmarkt-News haben globalen Preiseinfluss.✅
- Das Chart zeigt neben dem aktuellen Ölpreis auch die zurückliegende Preisentwicklung auf dem Ölweltmarkt. Die Preiskurven geben den errechneten Mittelpreis für ein Sortenmix von Nordseeöl BRENT, der US Leitsorte WTI und dem Mittelpreis für Rohöl der Golfstaaten wieder. Zudem sind die Spotmarktpreise mit berücksichtigt, allerdings mit geringerer Gewichtung.✅
Obiges Chart zeigt den Mittelpreis der Rohöl-Leitsorten.
Ölpreise: Ölmarktsituation Dienstag 22.07.2025
- Rohölkontrakte schwächer, aber Gasöl geklettert.
- Zollstreit USA/EU: Einigung immer unwahrscheinlicher.
Brüssel bereitet sich auf Eskalation vor. - Neue Atomverhandlungen mit Iran ab Freitag.
Situation am Ölmarkt & News
An den Ölbörsen zeigen sich die Rohöl-Kontrakte der Leitsorten Brent und WTI wie am Vortag mit gewissen Abschlägen. Gasöl (Heizölvorprodukt) konnte dagegen wieder zulegen, während der US-Dollar begünstigend nachgab. Die Nachrichtenlage am Ölmarkt ist von Unsicherheiten geprägt.
Hauptthema am Ölmarkt ist die Gefahr einer Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und der EU, letzlich mit Einführung hoher gegenseitiger Zölle und Handelsblockaden. Aktuell prüft Brüssel ein breiteres Spektrum möglicher Gegenmaßnahmen auf angedrohte 30% US-Zölle. Die Aussichten auf ein akzeptables Handelsabkommen schwinden, während der Stichtermin 1. August näherrückt. Bei den europäischen Unterhändlern macht sich Frustration breit. Trump torpediert die Verhandlungen mit immer neuen Forderungen. Der EU könnte bald nur noch die Wahl zwischen zwei schlechten Optionen bleiben. Brüssel bereitet sich deshalb auf ein Worst-Case-Szenario im Zollstreit vor: "Wer Krieg will, bekommt Krieg."
Die Ölnotierungen am Dienstagmorgen | |
Brent Rohöl: | 68,7 $/bbl (-0,8) |
WTI Crude Oil: | 66,6 $/bbl (-1,1) |
Opec-Basket (Vortag): | 70,7 $/bbl (+0,7) |
Gasöl (dollarbereinigt): | 626 €/tonne (+9) |
Im Konflikt mit dem Iran sind für Freitag in Istanbul neuerlich Atomverhandlungen angesetzt. Vertreter Teherans werden mit Delegierten aus Paris, London und Berlin sprechen. Aus Teheran heißt es, dass man künftig die Urananreicherung wieder aufnehmen will. Derzeit ist diese wegen größerer Schäden nach den US-Angriffen mit Brecherbomben gestoppt. Die Produktion soll absehbar aber wieder anlaufen. In solchem Fall will Trump weitere Angriffsschläge anordnen.
Ukraine-Krieg: Am Mittwoch werden Unterhändler aus Kiew und Moskau in Istanbul zusammenkommen. Größere Erfolgsaussichten werden nicht gesehen. Die Ukraine betreffend mahnt London Tempo bei den unterstützenden Waffenlieferungen für die Ukraine an. Großbritannien will, dass der Westen den militärischen Druck auf Russland noch mal erhöht. Der einzige Weg zum Frieden.
US-Ölmarkt
Das API wird die neuen Zahlen zu den Bestandsveränderungen auf dem wichtigen US-Ölmarkt heute Abend nach Börsenschluss veröffentlichen. in der Vorwoche hatte es extreme Unterschiede zwischen den API- und den DOE-Zahlen gegeben.
Die Hurrikansaison im Nordatlantik, in der Karibik und im Golf war bislang außergewöhnlich ruhig, obgleich sich die Meere zunehmend schnell aufladen.
Fakten, Preisprognose, Marktanalyse

Wirtschaft und Finanzmärkte
- Kurs US-Dollar: (Chart EUR/USD)
1,169 $ = 1 EUR | 0,856 € = 1 USD. - Deutschland leidet unter sinkenden Exporten und schwacher Binnennachfrage. Besonders stark ist die Stahlproduktion betroffen.
- Die Merz-Regierung versucht zusammen mit der Großindustrie neue Startimpulse mit Milliardenanschub zu setzen, während sich der Mittelstand enttäuscht zeigt.
- In den USA kommen in den nächsten Zahlen viele Konzernbilanzen auf den Tisch (Berichtswoche).
Gasoelpreise
- Gasöl ist ein börsennotiertes Vorprodukt von Heizöl und Diesel. Gasöl bestimmt in hohem Maße die Preisentwicklung beim Heizöl und ist damit ein wichtiger Preispfeiler.
- Gasöl ist ein Mitteldestillat bei den Raffinerieprozessen und wird an den Warenterminbörsen gehandelt. Die Leitbörsen sind die IPE (London) und die NYMEX (New York). Mit der Verfügbarkeit der stündlichen Kontraktnotierungen ist Gasöl ein wichtiger Preisindikator für die Mineralölbranche.
Gasöl Tagespreis / Preisentwicklung
Das obige Chart stellt den jährlichen Verlauf der Gasölnotierungen dar. An den Ölbörsen werden die Gasoil Future Kontrakte in Dollar notiert. Das Tecson-Chart für Gasöl ist per 'Tab' im Währungsbezug umschaltbar zwischen US-Dollar und €uro und bezieht sich auf den gehandelten Preis für 1 Tonne Gasöl des aktuellen Frontmonats. Der Tab 'Gasöl in EUR' ist die wichtigste preisvorgebende Notierung für die tagesaktuelle Preisentwicklung beim Heizöl in Deutschland bzw. der Eurozone. Die Heizölhändler orientieren sich bei ihrer täglichen Preisfindung stark am morgendlichen Gasölpreis.
18. Sanktionspaket:
Flexibler Ölpreisdeckel und Sekundärsanktionen
Die EU hat nach langem Ringen am 18 Juli das 18. Sanktionspaket beschlossen, dass ich gegen Russlands Ölexporte richtet. Die Slowakei hat ihre Blockade endlich aufgegeben. Auch Malte, Zypern und Griechenland hatten gewisse bedenken eingebracht.
Kaja Kallas: "Wir werden den Druck gegen Russland weiter erhöhen, sodass ein Ende der Aggression für Moskau zur einzig verbleibenden Option wird."
Kernpunkt ist der Ölpreisdeckel, Dieser wird von 60 Dollar/B auf zunächst 47,5 Dollar/B herabgesetzt und steuert sich im Bereich von 15% unter Rohöl-Marktpreis dynamisch nach. Um das durchzusetzen werden Unternehmen die am Transport von teurerem russischem Öl beteiligt sind, mit Sekundärsanktionen belegt. Das zielt auf Reedereien, Versicherer und Finanzierungsdienstleister ab.
Weiter werden zusätzliche 100 Tanker der russischen Schattenflotte am Einlaufen in EU-Häfen gehindert. Damit sind dann insgesamt 450 Schiffe betroffen. Neben Rohöl werden auch raffinierte Ölprodukte sanktioniert, was bislang eine Lücke darstellte.
An einem 19. Sanktionspaket wird bereits gearbeitet.
Iran bei Atomprogramm unnachgiebig
- Paris, London und Berlin drohen dem Iran mit dem Wiederinkraftsetzen strenger Sanktionen, wenn es bis Ende Sommer keine konkreten Fortschritte für ein neues Nuklearbegrenzungsabkommen gibt. Neuerlich wird Teheran gedrängt an den Verhandlungstisch über ein nachhaltiges Abkommen zu kommen.
Laut aktueller Meldung wird man sich tatsächlich ab diesen Freitag zu Gesprächen treffen.
- Status ist, dass der Iran die Inspekteure der Atomaufsichtsbehörde IAEA außer Landes gewiesen hat.
- Ohne Fortschritte seien die Europäer entschlossen, per Snapback-Mechanismus frühere strenge US-Sanktionen gegen den Iran ohne großen Widerstand neuerlich in Kraft zu setzen.
- Teheran hat die Drohungen als verantwortungslos kritisiert. Der Westen solle die ausgedienten Drohungen und Druckmittelpolitiken aufgeben, entgegnet der Außenminister Araghtschi.
- Auch ist es Mitte Juli zu vom Iran gesteuerten Drohnenangriffen auf Ölfelder im Nord-Irak/Kurdistan gekommen. Parallel haben von Iran ausgerüstete Houthi-Rebellen im Roten Meer zwei Handelsschiffe im Roten Meer angegriffen. Beide Schiffe sollen gesunken sein.