Ölpreise aktuell:
Charts der Rohöl- und Gasöl-Notierungen
News zur Ölpreisentwicklung. Aktuelle Marktthemen u. Ölpreis-Trend:
- Diese Ölpreis-Seite liefert täglich die aktuellen News zum Ölmarkt und zur Preisentwicklung von Rohöl und Gasöl.✅ Rohölpreise sind Börsenpreise und verändern sich stündlich!✅ Die Ölnotierungen werden stark durch spekulative Optionskäufe und durch Absicherungsgeschäfte (Hedging mit Future Kontrakten) bestimmt.✅ Außerdem reagieren die Ölpreise äußerst spontan auf weltpolitische und wirtschaftsbezogene Meldungen, insbesondere wenn diese die OPEC-Länder oder die großen Ölverbrauchsländer, wie USA oder China betreffen.✅
- Das Preisniveau auf dem Rohölmarkt in Rotterdam bestimmt maßgeblich die Mineralölpreise für Deutschland und Mitteleuropa. Diese Spotmarkt-Preise stehen dabei in Relation zu den Crude Oil Future Notierungen an den Warenterminbörsen, mit den Leitbörsen in SINGAPUR, LONDON und NEW YORK. Der mit Abstand größte und umsatzstärkste Ölmarkt sind die USA. Zudem haben die USA die stärkste Ölindustrie, mit weltweit agierenden Ölfirmen. Die US Lagerzahlen und die dortigen Ölmarkt-News haben globalen Preiseinfluss.✅
- Das Chart zeigt neben dem aktuellen Ölpreis auch die zurückliegende Preisentwicklung auf dem Ölweltmarkt. Die Preiskurven geben den errechneten Mittelpreis für ein Sortenmix von Nordseeöl BRENT, der US Leitsorte WTI und dem Mittelpreis für Rohöl der Golfstaaten wieder. Zudem sind die Spotmarktpreise mit berücksichtigt, allerdings mit geringerer Gewichtung.✅
Obiges Chart zeigt den Mittelpreis der Rohöl-Leitsorten.
Ölpreise: Ölmarktsituation Dienstag 20. Mai 2025
- Ölbörsen: Rohöl leicht im Plus, Gasöl leicht im Minus.
- Gestriges Telefonat zwischen Trump und Putin:
Nichts Greifbares, stattdessen weitere Verunsicherung! - EU macht sich für 50 USD/B als Preisobergrenze für russisches Öl stark.
- China verhängt neue Zölle auf Plastikimporte aus der EU.
Situation am Ölmarkt & News
An den Ölleitbörsen zeigt sich im frühen Dienstaghandel ein recht ruhiges Preisbild. Die Rohölkontrakte legten etwas zu, während die Gasölnotierungen aber nachgaben.
Beim gestrigen Telefonat von Trump und Putin ist nichts Zählbares herausgekommen. Aussage Trump: "Beide Seiten könnten sofort Verhandlungen über eine Waffenruhe aufnehmen." Allerdings sieht der Kreml dies wohl anders und rückt faktisch nicht von seinen Maximalforderungen ab.
Die Europäer zeigen sich nach Trumps Telefonat teils schockiert bis entsetzt. Trump hat keinen wirklichen Druck auf den Kreml ausgeübt, sodass Putin ihn letztlich lobte. Die Europäer arbeiteten nun an weiteren harten Sanktionen, um den Druck auf Moskau zu erhöhen. So will Brüssel den G7 eine Absenkung der Preisobergrenze für russisches Öl auf 50 Dollar/B vorschlagen.
Die Ölnotierungen am Dienstagmorgen: | |
• Brent Rohöl: | 65,3 $/bbl (+0,2) |
• WTI Crude Oil: | 62,7 $/bbl (+0,5) |
• Opec-Basket (Vortag): | 64,7 $/bbl (+0,6) |
• Gasöl (dollarbereinigt): | 546 €/tonne (-7) |
China verhängt neue Zölle von 3 bis 75 Prozent auf Plastikimporte. Erst unlängst haben sich China und die USA im Zollstreit verständigt, da holt Peking nun zu einem neuen Zollschlag aus. Es trifft die Plastikimporte aus USA, EU, Japan und Taiwan, insbesondere Polyformaldehyd-Copolymere, dem gängigen Kunststoff-Ausgangsstoff für viele Autoteile sowie medizinischen Geräte und Haushaltsgeräte. Bereits im April hat Peking Aufschläge auf Branntwein aus der EU erlassen. Diese Zölle sind offenbar eine Antwort auf EU-Zölle auf chinesische E-PKW.
Nigeria hat kürzlich ein erneutes Ölleck an der wichtigen Trans-Niger Pipeline gemeldet. Bereits seit dem 6. Mai soll die Pipeline eine größere Leckage aufweisen und seither immer noch nicht abgedichtet worden sein.
US Ölmarkt
Das API wird heute Abend nach Börsenschluss seine neuen Zahlen zu den US Lagerbestandsänderungen veröffentlichen.
Fakten, Marktanalysen, Prognose

Wirtschaft und Finanzmärkte
- Kurs US-Dollar: (Chart)
» 1,125 $ = 1 EUR bzw. 0,889 € = 1 USD. - DE Teuerungsrate (12 Monate):
» Erzeugerpreise -0,9% (Vormonat -0,2%) - EU Teuerungsrate (12 Monate):
» Verbraucherpreise +2,2% (Vormonat +2,2%)
» Kernverbr.preise +2,7% (Vormonat +2,4%) - Los Angeles: Bei Amerikas geschäftigstem Containerumschlagplatz, dem Hafen von LA, sind Anfang Mai die Einfuhren um fast 30% eingebrochen. Trumps Zölle würgen den Importhandel ab.
- Für die USA hat die Ratingagentur Moody’s die Aaa Bonität auf Aa1 herabgesetzt. Der Grund ist die Staatsverschuldung von fast 37 Billionen US-Dollar. Dieser dramatische Schritt weckt weitere Zweifel am Finanzstatus des polarisierten Landes. Moody’s schließt sich damit den Rating-Einstufungen von Fitch und von S&P Global an.
Gasoelpreise
- Gasöl ist ein börsennotiertes Vorprodukt von Heizöl und Diesel. Gasöl bestimmt in hohem Maße die Preisentwicklung beim Heizöl und ist damit ein wichtiger Preispfeiler.
- Gasöl ist ein Mitteldestillat bei den Raffinerieprozessen und wird an den Warenterminbörsen gehandelt. Die Leitbörsen sind die IPE (London) und die NYMEX (New York). Mit der Verfügbarkeit der stündlichen Kontraktnotierungen ist Gasöl ein wichtiger Preisindikator für die Mineralölbranche.
Gasöl Tagespreis / Preisentwicklung
Das obige Chart stellt den jährlichen Verlauf der Gasölnotierungen dar. An den Ölbörsen werden die Gasoil Future Kontrakte in Dollar notiert. Das Tecson-Chart für Gasöl ist per 'Tab' im Währungsbezug umschaltbar zwischen US-Dollar und €uro und bezieht sich auf den gehandelten Preis für 1 Tonne Gasöl des aktuellen Frontmonats. Der Tab 'Gasöl in EUR' ist die wichtigste preisvorgebende Notierung für die tagesaktuelle Preisentwicklung beim Heizöl in Deutschland bzw. der Eurozone. Die Heizölhändler orientieren sich bei ihrer täglichen Preisfindung stark am morgendlichen Gasölpreis.
Saudi-Arabien zieht jetzt die Reißleine
- Die Ölpreise befinden sich in einen volatilen Abwärtstrend, der bereits seit Mitte Januar die Oberhand hat. Und trotz dieses Preisabgangs wird die OPEC im Mai und noch mal stärker ab Juni mehr Rohöl auf den Weltmarkt bringen. Das kommt einer Marktflutung und einem Verdrängungskampf nahe.
Die Entscheidung der Saudis pro einer Marktüberversorgung ist eine Konsequenz aus dem Scheitern der Versuche der letzten beiden Jahren, die Ölpreise durch eigene Extra-Förderkürzungen stabil zu halten. Dieser Strategie kehrt man nun den Rücken. - Man zielt zum einen auf die Opec-Plus Partner Russland, Kasachstan und Irak ab, die mehr als schlecht mitgezogen haben, aber zum anderen auch auf die US Schieferölförderer, welche Preise von gut 60 USD/B brauchen, um noch Gewinne zu machen.
- Obgleich die Ölpreise in den ersten vier Monaten 2025 bereits weit abgerutscht sind und zudem kein wesentlicher Anstieg der globalen Nachfrage zu erwarten ist, soll die OPEC+ Ölförderung im II. Quartal wieder erhöht werden. Ab Juni wird die OPEC+ ihren Ölausstoß um zusätzliche 411.000 Barrel pro Tag erhöhen.
- Die in den Vorjahren ausgesprochen hohen Ölpreise lösten in den USA einen Ölboom aus. Vor allem durch die Ausweitung des Frackings stiegen die USA zum weltgrößten Ölproduzenten auf. Allerdings ist das Fracking deutlich teurer als die konventionelle Ölförderung in den meisten Opec-Staaten. Bewegt sich der Ölpreis unter eine Schwelle von etwa 60 USD/B, so ist davon auszugehen, dass das die Schieferölindustrie trifft und diese ihre Produktion zurückfährt. Viele neue Bohrlöcher wird man in dem Fall nicht zur Förderung fertig erschließen.
- Im Ausblick dürften die Ölpreise zunächst weiter sinken, um sich dann mittelfristig auf einem mittleren Preisniveau bei vielleicht 65 - 75 Dollar einzufinden.