Ölpreise aktuell:
Charts der Rohöl- u. Gasöl-Notierungen.
News zur Ölpreisentwicklung sowie aktuelle Marktthemen, Preistrend:
- Diese Ölpreis-Seite liefert täglich die aktuellen News zum Ölmarkt und zur Preisentwicklung von Rohöl und Gasöl.✅ Rohölpreise sind Börsenpreise und verändern sich im Börsenhandel stündlich!✅ Die Ölnotierungen werden stark durch spekulative Optionskäufe und durch Absicherungsgeschäfte (Hedging mit Future Kontrakten) bestimmt.✅ Außerdem reagieren die Ölpreise äußerst spontan auf weltpolitische und wirtschaftsbezogene Meldungen, insbesondere wenn diese die OPEC-Länder oder die großen Ölverbrauchsländer, wie USA oder China betreffen.✅
- Das Preisniveau auf dem Rohölmarkt in Rotterdam bestimmt maßgeblich die Mineralölpreise für Deutschland und Mitteleuropa. Diese Spotmarkt-Preise stehen dabei in Relation zu den Crude Oil Future Notierungen an den Warenterminbörsen, mit den Leitbörsen in SINGAPUR, LONDON und NEW YORK. Der mit Abstand größte und umsatzstärkste Ölmarkt sind die USA. Zudem haben die USA die stärkste Ölindustrie, mit weltweit agierenden Ölfirmen. Die US Lagerzahlen und die dortige Ölmarkt News haben globalen Preiseinfluss.✅
- Das Chart zeigt neben dem aktuellen Ölpreis auch die zurückliegende Preisentwicklung auf dem Ölweltmarkt. Die Preiskurven geben den errechneten Mittelpreis für ein Sortenmix von Nordseeöl BRENT, der US Leitsorte WTI und dem Mittelpreis für Rohöl der Golfstaaten wieder. Zudem sind die Spotmarktpreise mit berücksichtigt, allerdings mit geringerer Gewichtung.✅
Obiges Chart zeigt den Mittelpreis der Rohöl-Leitsorten.
Ölpreise: Ölmarktsituation Freitag 26. Juli
- Aufwärtsambitionen an den Ölbörsen.
- Überverkaufter Ölkontrakthandel.
- Jüngste US Konjunkturdaten geben Optimismus.
- Kommende Woche nächstes JMMC-Meeting der OPEC+.
Situation am Ölmarkt, News
Trotz relativ ruhiger Nachrichtenlage für den Ölmarkt sind die Future-Kontrakte auf Freitag merklich geklettert. Die Leitsorten Brent und WTI verteuerten sich im Bereich von +1,7%. Ein 'bullischer' DOE-Wochenreport von Mittwochabend, wie auch jüngste positivere Konjunkturzahlen aus den USA, haben aktuell zu einer optimistischeren Stimmung im Ölbörsenhandel geführt. Zudem dürfte sich der Ölkontrakthandel in 'überverkaufter' Situation befinden, weshalb Marktteilnehmer jetzt Eindeckungskäufe platzieren.
Die Ölnotierungen am Freitagmorgen: | |
• Brent Rohöl: | 82,5 $/bbl (+1,4) |
• WTI Crude Oil: | 78,4 $/bbl (+1,4) |
• Opec-Basket (Vortag): | 81,4 $/bbl (-0,1) |
• Gasöl (dollarbereinigt): | 698 €/tonne (+8) |
Die nächste Sitzung des Planungs- und Kontrollgremiums der OPEC+ (JMMC) findet Ende nächster Woche statt. Allgemein wird davon ausgegangen, dass das seit längerem ankündigte Auslaufen der Produktions-Extrakürzungen ab Oktober noch einmal bekräftigt wird. Es gelangt damit wieder mehr Öl auf den Markt.
Die Analysten von ING gehen für das dritte Quartal von einem Angebotsdefizit auf dem Ölweltmarkt aus. Folglich wird mit wieder anziehenden Kontraktpreisen gerechnet.
Im kanadischen Bundesstaat Alberta greifen über Hundert Waldbrände um sich. Mehrere davon sind nicht unter Kontrolle. Letztlich sind auch die Rohöl-Produktionsstätten (Ölsände) gefährdet, so dass 10% der kanadischen Ölförderleistung ausfallen könnten.
US Ölmarkt
Die wöchentl. US Lagerzahlen (DOE, 24.07.24):
US Ölbestände | in Mio. Barrel | Vergleich 12 Mon. |
• Rohöl | 436,5 (-3,7) | 4,5% unter Vorjahr |
• SPR Reserven | 374,4 (+0,7 | 8,0% über Vorjahr |
• Heizöl+Diesel | 125,3 (-2,8) | 6,2% über Vorjahr |
• Gasolin | 227,4 (-5,6) | 4,5% über Vorjahr |
Der neue DOE-Wochenreport für die 29. Berichtswoche ist 'bullisch' ausgefallen. Alle drei wichtigen Bereiche verzeichneten merkliche Lagerrückgänge. In der Summe kommen über 12 Mio. Barrel an Bestandsabbau zusammen. Mit geringeren Margen verringerten die US Raffinerien ihren Durchsatz von 93,7% auf 91,6% der Kapazitäten.
Wirtschaft und Finanzmärkte
- Kurs US-Dollar: (Chart)
» 1,085 $ = 1 EUR bzw. 0,921 € = 1 USD.
- ifo Geschäftsklima Deutschland:
» Index bei 87,0 Zählern (Vormonat 88,6)
- USA Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter:
» -6,6% (Vormonat +0,1%)
- Finanzfachleute erwarten im September eine nächste Leitzinssenkung der EZB. Mit zuletzt schwächeren Wirtschaftsaussichten ist anzunehmen, dass sich die Konjunktur im Euroraum mittelfristig schlechter entwickelt, als zuvor gedacht. Deshalb steht die EZB unter Handlungsdruck. Zudem wird auch von der US Notenbank Fed im September die erste Leitzinssenkung erwartet. Die Inflation in den USA hat sich zuletzt verringert und die US Konjunktur erlitt Rückschläge.
Gasoelpreise
- Gasöl ist ein börsengehandeltes Vorprodukt von Heizöl/Diesel und damit für die Preisentwicklung beim Heizöl in hohem Maße bestimmend. Der aktuelle Gasölpreis bildet die Berechnungsgrundlage für die jeweiligen Tagespreise der Heizölhändler und der Dieselversorger.
- Gasöl ist ein Mitteldestillat im Raffinerieprozess und wird an den Warenterminbörsen gehandelt. Die Leitbörsen sind die IPE (London) und die NYMEX (New York). Mit der Verfügbarkeit der stündlichen Kontraktnotierungen ist Gasöl ein wichtiger Preisindikator für die Mineralölbranche.
Gasöl Tagespreis / Preisentwicklung
Das obige Chart stellt den jährlichen Verlauf der Gasölnotierungen dar. An den Ölbörsen werden die Gasoil Future Kontrakte in Dollar notiert. Das Tecson-Chart für Gasöl ist per 'Tab' im Währungsbezug umschaltbar zwischen US-Dollar und €uro und bezieht sich auf den gehandelten Preis für 1 Tonne Gasöl des aktuellen Frontmonats. Der Tab 'Gasöl in EUR' ist die wichtigste preisvorgebende Notierung für die tagesaktuelle Preisentwicklung beim Heizöl in Deutschland bzw. der Eurozone. Die Heizölhändler orientieren sich bei ihrer täglichen Preisfindung stark am morgendlichen Gasölpreis.
Erneuerbarer Strom hat über 50% Anteil
Die Bundesnetzagentur bestätigt, dass die Leistung der Eneuerbaren Energien in Deutschland deutlich gestiegen ist. Die installierte Leistung in 2023 um 17 GW auf knapp 170 Gigawatt. Ein Plus von 12% gegenüber 2022. Die Solarbranche erlebte ein Rekordjahr, mit starken Anstieg der deutschen PV-Kapazität auf 81 GW. Kohle verliert zunehmend an Bedeutung.
Allerdings wird der Stromverbrauch in Deutschland in den nächsten Jahren kräftig ansteigen. Million von Wärmepumpen werden eingebaut und Millionen E-Fahrzeuge müssen geladen werden. Dabei stellt dieser immense zeitnahe Strombedarfsanstieg die Stromnetze vor Probleme.