E-Fuels + Power-To-Liquid (PTL)
TICKER: Aktuelle Meldungen u. Entwicklungen
- Hydrogen Holland baut in Rotterdam eine 200MW H2-Elektrolyseanlage. Projektpartner sind Shell und Thyssen-Krupp UCE.
- Currenta und Ineos proketieren eine gemeinsame 100 MW H2-Elektrolyseanlage für grünen Wasserstoff.
- RWE und Linde projektieren in Lingen eine 100 MW H2-Elektrolyseanlage, ebenfalls für grünen Wasserstoff.
- Neue Wasserstoff-Leitprojekte H2Mare und H2Giga: Für die künftige Wasserstoffwirtschaft hat das Bundesforschungsministerium drei große Leitprojekte gestartet. Dabei soll die Elektrolyse des grünen H2 direkt auf See erfolgen.
- In der EU beteiligen sich mehr als 100 große Städte an der Umweltkampagne "Klimaneutral bis 2030". 100 EU-Städte und 12 Partnerstädte wollen das umsetzen. Brüssel unterstützt das Projekt mit 360 Mio. Euro.
- Großbritannien will verbindliche Klimapläne für Unternehmen einführen. Über 1.300 Firmen werden betroffen sein. Diese sollen Klimapläne erstellen und die spezifischen Ziele veröffentlichen.
- Für Strom aus Norwegen und Schweden sind die Bezugspreise Anfang Mai auf ein Allzeithoch gestiegen. Dabei wurde die Megawattstunde mit 92 €/MWh gehandelt. Ein Grund für die Rekordpreise ist, dass die für die Erzeugung des Stroms per Wasserkraftwerken herhaltenden Wasserreservoirs aktuell nur zu 22% gefüllt sind.
- In den USA hat die Windkraft-Energieerzeugung mittlerweile Kohle und Kernkraft bei der Stromerzeugung übertrumpft. Zum ersten Mal wurde Ende März die Windkraft dort zur zweitgrößten Stromerzeugungs-Ressource. Die erzeugte Windkraft erreichte eine Gesamtenergie von über 2 Terrawattstunden, Kohle und auch Kernkraft überholend.
- EV-Batterieherstellung mit großen Materialproblemen: Kupfer, Nickel und Kobalt sind seit Monaten kaum beschaffbar. Die Hersteller sind gezwungen, ihre Lieferverträge aufzukündigen und setzen ihre Preislisten aus. Auch im weiteren Jahresverlauf ist mit deutlichen Preissteigerungen auf dem Batteriemarkt zu rechnen, die bei +25% liegen können.
- Die Regierung Chiles verklagt die Bergbauriesen BHP und Antofagasta wegen ihres Wasserverbrauchs in der Region Atacama. Offenbar wurden Grundwasserschichten durch verstärkte Ausbeutung entwässert. Das ist für die natur wohl kaum reparabel.
- Der Weltklimarat drängt zu mehr Tempo gegen den Klimawandel. Der neue Bericht des Weltklimarats ist ernüchternd und alarmierend. UN-Generalsekretär Guterres spricht von einem "Dokument der Schande" und macht Wirtschaft und Politik schwere Vorwürfe. Der Handlungsdruck wächst, um das 1,5-Grad-Ziel noch irgendwie erreichen zu können.
- Zwei dänische Konzerne haben einen bemerkenswert großen Vertrag über grünes Methanol geschlossen. ORSTED und der Schifffahrtsriese MAERSK haben die Vereinbarung über den Bau einer 675-MW-Power-to-X-Anlage an der US Golfküste getroffen. Diese soll dann jährlich 300.000 Tonnen E-Methanol produzieren. Dazu gehören 1,2 GW an neuen Wind- und Solaranlagen für die dazu benötigte Stromenergiemenge.
- China, als das weltgrößte Energieverbrauchsland, will bis 2025 ein Fünftel seines Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen generieren.
- In Überbrückungsstrategie, hin zur CO2-neutralen Energieerzeugung, soll den kommenden Jahren mehr Erdgas, anstelle von Kohle und Öl verfeuert werden. Beschleunigt wird das Ganze durch die Auswirkungen des Ukraine/Russland-Krieges und dem Bezugskonflikt betreffend Öl und Gas aus Russland. Die USA wollen Europa nun mit LNG-Gaslieferungen zu mehr Unabhängigkeit von Moskau verhelfen. Die Energie-Knappheitskrise der EU soll gemeinschaftlich bewältigt werden. So wollen die USA in diesem Jahr mindestens 15 Milliarden Kubikmeter mehr Flüssigerdgas (LNG) nach Europa liefern als bisher. Auf dem Energiemarkt ist alles im Umbruch, schnellstens weg von russischer Energie ist die Marschrichtung.

Flüssige Brennstoffe können künftig durch PowerToLiquid erzeugt werden!
- Schritt 1:
Die aus alternativem Strom erzeugte Energie kann in Wasserstoff gewandelt werden. - Schritt 2:
Der Wasserstoff wird in einem zweiten Prozess in großer Menge mit dem CO2 aus Abgasen in einen flüssigen Brennstoff gewandelt. Dieses synthetisch erzeugte Öl speichert die Energie um Faktoren besser und effizienter als modernste Akkutechnologien. - Schritt 3:
E-Fuels werden mit Verbrennungsmotoren, Fuel-Turbinen und Ölheizungen wie bisher und mit der gleichen Technologie verbrannt. Letztlich aber zu 100% klimaneutral (bis auf geringe Prozess-Nebenenergien.)
Die unerschöpfliche Energie der Sonne technologisch richtig nutzen
- Das ist PTL.
Die großen Vorteile:
- Effizienter und schneller umsetzbar, denn die Logistik wie auch die Zwischenlager (herkömmliche Tanks) sind komplett vorhanden.
- Die bestehende Infrastruktur muss nicht auf Stromspeicherung und E-Motoren umgestellt werden. Die gesamte Logistik und die Ölheizung und sogar die Verbrennungsmotoren in allen Fahrzeugen können mit geringsten Änderungen beibehalten werden. Ebenso die Tanklager, die Tankstellen und die Mineralöllogistik und der Mineralölhandel.
- Dieses Verfahren ist zu annähernd 100% CO2-neutral! Der Wasserstoff wird aus Wasser gewonnen (Elektrolyse), wobei reines O2 frei wird. Der Kohlenstoff wird aus der Luft (CO2) gewonnen, wobei ebenfalls O2 frei wird.
- Die Abgase der Verbrennungsmotoren und Ölheizungen gehen als CO2 wieder in die Atmosphäre, aber dieser wurde das CO2 in gleichem Umfang vorher entzogen.
CO2-Bilanz und schädlicherlicher Klimaeffekt = Null. - Umzustellen sind die Raffinerien. Sie erzeugen die Ölprodukte nicht aus Rohöl, sondern aus Strom, Luft und Wasser. Die Umstellung ist machbar. Neben den Solarfeldern in sonnenreichen Regionen und ebenso neben heimischen Windparks werden mittelgroße PtL-Wandleranlagen stehen. Kleinere Anlagen sind bereits gebaut und funktionieren!
E-FUELS und PTL sind
- Effizienter !
- Speicherbarer !
- Insgesamt erheblich kostengünstiger !
Also bezahlbar von Staat und Bürgern. - Letzlich schneller realisierbar(!) als eine globale E-Mobilität.

#eFuels - Die machbare Zukunft !
- Mit E-Fuels bleibt die Welt beim Heizöl und bei den Verbrennungskraftstoffen - aber ersetzt durch in der Gesamtbilanz klimaneutrale synthetische Kraftstoffe für Auto, Schiffe und Flugzeuge.
- Benzin, Diesel, Kerosin, alles ist herstellbar und nach Verfügbarkeit prozentual zunehmend beimischbar. Die Verbrennermotoren und Flugzeugturbinen arbeiten damit in der Vollbetrachtung CO2-neutral!
Es ist kein gigantischer Technologieumbau nötig. Die bisherigen Motoren werden "klimasauber", auf jedem Kontinent der Welt. - Die E-Mobilität scheint ein großer Irrweg zu werden, weil der Aufwand zu gigantisch, zu teuer und zu langsam ist.
Mit derzeitiger Batterietechnologie ist das kein realistischer Weg. Es müsste die Batterie völlig neu erfunden werden.

Thema: "Mobilitätswende und Umfrage von forsa"
Ergebnis: Eine große Mehrheit würde E-Fuels tanken!
Die renommierte forsa Politik- und Sozialforschung GmbH hat im Auftrag von UNITI eine repräsentative Befragung zum Thema „E-Fuels“ durchgeführt. Vor die Wahl zwischen einen Elektroauto und ein mit E-Fuels betriebenes Diesel- oder Benzinauto gestellt, würden sich 60% für den Verbrenner mit synthetischem Kraftstoff entscheiden. 82% der Befragten können sich grundsätzlich vorstellen, klimaneutrale E-Fuels zu nutzen. Nur 15% schließen das aus. Als Hauptgründe für eine ablehnende Haltung werden der Preis genannt sowie zu wenig über E-Fuels zu wissen.
Aufklärend dazu das Statement von Elmar Kühn (UNITI): E-Fuels, vorzugsweise auf Basis von "grünem Wasserstoff", sind zu 100% neutral".
Damit ist die E-Fuels Technologie den E-Fahrzeugen hinsichtlich CO2- und Klimaauswirkung sowie der Umweltbelastung weit überlegen, denn von der Lithiumgewinnung und der Batterieherstellung im gigantischem Umfang für die E-Fahrzeuge kann das in der Gesamtbilanz nicht behauptet werden.
Synthetische Kraftstoffe werden zu jedem Zeitpunkt für die Autofahrer bezahlbar sein, denn E-Fuels würden zu Beginn nur in geringen Anteilen fossilen Kraftstoffen beigemischt. Durch den Ausbau von Produktionskapazitäten werden die Herstellungskosten zunehmend sinken. Der Beimischungsanteil der E-Fuels würde allmählich steigen, während auf der anderen Seite die Produktionskosten stetig sinken. Es ist daher davon auszugehen, dass Kraftstoffe mit E-Fuels Beimischung von Beginn an für den Autofahrer nur einige Cent pro Liter teurer sein werden als bisherige rein fossile Kraftstoffe.
Eine deutliche Mehrheit würde Verbrenner mit E-Fuels den Elektroautos vorziehen. 60% würden auf E-Fuels setzen, 27% auf batteriebetriebe E-Fahrzeuge. Die forsa Zahlen belegen, dass die Menschen E-Fuels den Vorzug geben würden. Die Politik auf nationaler und europäischer Ebene spiegelt den Willen Bürger bei der Defossilisierung des Verkehrs bislang nicht angemessen wider. Hier sollte dringend nachkorrigiert werden und der Weg für den Markthochlauf der E-Fuels schnell freigemacht werden!

Hier die hochinteressante FORSA Umfrage
Weitere Infos zur eFuel Technologie:
✅ futures:fuels CO2-neutrale Engerie:
✅ en2x - clean-fuels-for-all:
✅ Weitere Infos von CHEMIE TECHNIK:
✅ Weitere Infos vom VEH Verband:
PTL und PTX
- Broschüre der IWO zum Thema "Energiewende und Klimaschutz"
Nur so kann die Energiewende geschafft werden: « Power-to-X ».
Sehr lesenswert!
Power to X Allianz
- Web-Portal « PtX-Allianz »

Fakten:
- PtX ermöglicht in der Zukunft effektiven Klimaschutz und eine erfolgreiche Technologie- und Industriepolitik.
- PtX stellen eine Ergänzung und Kompletttechnologie zum Ausbau der erneuerbaren Energien, von Stromnetzen und von Stromspeichern dar.
- Aus PtX-Anlagen gewonnene Fuels und Gase lassen sich über lange Zeiträume speichern. Sie können volkswirtschaftlich effizient in die bestehende Infrastruktur, beispielsweise dem Tankstellennetz, integriert werden.
- Klimaneutrale flüssige Energieträger sind anderen alternativen Energieträgern überlegen. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ist zum Dialog über die nationale und internationale Energiezukunft aufgefordert.
- Der Bund wird künftig H2-Zukunftsprojekte mit 350 Millionen Euro fördern. Zur weiteren Umsetzung der nationalen Wasserstoffstrategie haben das Wirtschafts- und das Forschungsministerium jetzt eine Regelung zur Förderung internationaler Wasserstoffprojekte vorgelegt.
- P2X Europe, ein Joint Venture von H&R und der Mabanaft Gruppe, wird zusammen mit Nordic Electrofuel (Norwegen) synthesebasierte E-Fuels in kommerziellen Mengen herstellen. Die Anlagen werden bis 2024 aufgebaut.
Energieversorgung, Energiepreiskrise, etc.
- Primärenergieverbrauch DE:
Nach aktuellen Erhebungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen ist der Primärenergieverbrauch in Deutschland in 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 2,6% auf 12.190 Petajoule angestiegen. Das entspricht 416,1 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten. Der Anstieg erfolgte trotz der phasenweisen Corona-Einschränkungen.
Wegen der Ukraine-Krise und den Versorgungsunsicherheiten importiert die EU derzeit 55 Prozent mehr Kohle. Die bereits rasant gestiegenen Gas-Preise machen Kohle zur Stomerzeugung überaus attraktiv. Proifit-orientiert gedacht, nicht Klima-orientert gehandelt!
Brüssel definert mit jüngsten Beschlüssen die Kernenergie- und die Erdgas-Investitionen als „Grüne Energie“ ein.
Atomkraft ist klimaschonend ("was man so argumentieren kann") und Erdgas soll als "Übergangsenergie" wohl bis 2030 gefördert werden.
- Gaspreisturbulenzen:
Massive Gaspreisschwankungen sorgen über Jahreswechsel hinaus weiter für hohe Belastungen beim Gasvertrieb und Gasbezug.
Dabei bringen rasant gestiegene Energiepreise immer mehr mittlere Anbieter in Bedrängnis. Die Verteuerungen belasten zunehmend auch die Kunden. Die Energiepreiskrise hat in den vergangenen Wochen zahlreiche Billiganbieter die Segel steichen lassen.
- CO2 Bepreisung:
In Deutschland haben sich Bund und Länder auf die Nachbesserung des Klimapaketes geeinigt. Für Kraftstoffe und für Heizöl müssen ab 2021 pro Tonne CO2 25,- EUR anstatt 10 EUR bezahlt werden. Das dürfte auf den Liter Öl dann 7 - 8 Cent an Verteuerung bringen. In den Folgejahren soll diese Abgabe weiter ansteigen auf 55 - 65 EUR je Tonne CO2. Ausgleichend wird die Pendlerpauschale angehoben.
