Ölpreise aktuell:
Preis-Chart zu Rohöl und Gasöl
Entwicklung der Ölpreise: Aktuelle Marktthemen, Ölpreis-Trend:
- Diese Ölpreis-Seite liefert täglich die aktuellen News zum Ölmarkt und zur Preisentwicklung von Rohöl und Gasöl.✅ Rohölpreise sind Börsenpreise und verändern sich stündlich!✅ Die Ölnotierungen werden stark durch spekulative Optionskäufe und durch Absicherungsgeschäfte (Hedging mit Future Kontrakten) bestimmt.✅ Außerdem reagieren die Ölpreise äußerst spontan auf weltpolitische und wirtschaftsbezogene Meldungen, insbesondere wenn diese die OPEC-Länder oder die großen Ölverbrauchsländer, wie USA oder China betreffen.✅
- Das Preisniveau auf dem Rohölmarkt in Rotterdam bestimmt maßgeblich die Mineralölpreise für Deutschland und Mitteleuropa. Diese Spotmarkt-Preise stehen dabei in Relation zu den Crude Oil Future Notierungen an den Warenterminbörsen, mit den Leitbörsen in SINGAPUR, LONDON und NEW YORK. Der mit Abstand größte und umsatzstärkste Ölmarkt sind die USA. Zudem haben die USA die stärkste Ölindustrie, mit weltweit agierenden Ölfirmen. Die US Lagerzahlen und die dortigen Ölmarkt-News haben globalen Preiseinfluss.✅
- Das Chart zeigt neben dem aktuellen Ölpreis auch die zurückliegende Preisentwicklung auf dem Ölweltmarkt. Die Preiskurven geben den errechneten Mittelpreis für ein Sortenmix von Nordseeöl BRENT, der US Leitsorte WTI und dem Mittelpreis für Rohöl der Golfstaaten wieder. Zudem sind die Spotmarktpreise mit berücksichtigt, allerdings mit geringerer Gewichtung.✅
Obiges Chart zeigt den Mittelpreis der Rohöl-Leitsorten.
Ölpreise: Ölmarktsituation Samstag 14. Juni
- Ölbörsen: Rohöl binnen 1 Woche um 12% verteuert!
- Israel führt massive Luftangriffe gegen Iran fort.
- Iran feuert hunderte Drohen und Raketen auf Israel ab.
- Marktteilnehmer haben hohe Risikoaufschläge eingepreist.
Situation am Ölmarkt & News
In den frühen Morgenstunden am Freitag hat Israel die iranische Nuklear-Anreicherungsanlage in Natanz angegriffen und militärische Schlüsselpunkte in iranischen Städten zum Angriffsziel genommen. 200 Kampfflugzeuge Israels waren in der Luft. Unter der Operation 'Rising Lion' hat Israel zudem das iranische Programm für ballistische Raketen, wie auch die Militärführung im Kern getroffen. Israel will seine Angriffe übers Wochenende fortführen. In erster Reaktion hat Teheran inzwischen hunderte Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert. Die meisten, aber nicht alle Flugkörper wurden vom Iron Dome abgefangen. Es sieht nicht danach aus, dass mit den erfolgten Aktionen die Kämpfe nun erst einmal vorüber seien.
Die Ölnotierungen gegenüber Freitagmorgen: | |
Brent Rohöl: | 74,2 $/bbl (-0,2) |
WTI Crude Oil: | 73,0 $/bbl (-0,2) |
Opec-Basket (Vortag): | 69,2 $/bbl (+1,7) |
Gasöl (dollarbereinigt): | 593 €/tonne (-4) |
Am Ölmarkt macht man sich Sorgen, dass sich dieser Krieg auf die Ölverschiffungen aus der Golf-Region negativ auswirkt. Hier ist die Straße von Hormuz ein Nadelöhr vor der iranischen Küste. Die Marktteilnehmer an den Ölbörsen preisten am Freitag sofort hohe Ausfallrisiken bei den Ölkontrakten ein. Dabei sprang die Leitsorte Brent um über fünf Dollar nach oben. Auf Wochensicht sind die Rohölkontrakte sogar um +12% hochgeschnellt. Das ist der größte Ölpreissprung seit Jahren. Im Wochenschluss beruhigte sich die Rally auf dem neu erreichten Preislevel vorerst.
Die EU hat ein 18. Sanktionspaket gegen Russland geschnürt. Es beinhaltet unter anderem die Herabsetzung des Ölpreisdeckels für russisches Öl von 60 auf 45 Dollar je Barrel. Außerdem wurden weitere 77 Schattenflottentanker sanktioniert. Auch wird das Swift-Zahlungssystem für russische Außenhandelsbanken noch mal strenger eingeschränkt. Das EU-Paket ist insgesamt durchaus folgenschwer für Russlands Staatseinnahmen, dessen Wirtschaft angeschlagen ist.
US Ölmarkt
Oil Rig Count: In den USA hat sich die Anzahl der aktiven Ölbohranlagen in der zurückliegenden Woche von 442 auf 439 Oil Rigs weiter verringert. Vor einem Jahr lag die Anzahl um 10% höher bei 488 Oil Rigs. Der Trend zeigt in den letzten Wochen klar nach unten.
Fakten, Marktanalysen, Prognose

Wirtschaft und Finanzmärkte
- Kurs US-Dollar: (Chart)
- 1,154 $ = 1 EUR bzw. 0,866 € = 1 USD.
- Der US-Dollar war am Freitag auf ein 42 Monate Kurstief gefallen.
- DE Preisentwicklung:
- Verbraucherpreise +2,1% (Vormonat +2,1%)
- Großhandelspreise +0,4% (Vormonat +0,8%)
- Ifo-Konjunkturprognose DE:
- Wachstum in 2026 +1,5% (zuvor +0,8%)
- EU Wirtschaftsdaten:
- Industrieproduktion+0,8% (Vormonat +3,6%)
- Handelsüberschuss 9,9 Mrd. (Vormonat 36,8)
- Sefe kauft Erdgas in Aserbaidschan:
- Der deutsche Gasimporteur Sefe hat mit der aserbaidschanischen Socar einen Gasliefervertrag über zehn Jahre geschlossen. Es sollen bis zu 15 Mrd. kWh Erdgas pro Jahr fließen.
Gasoelpreise
- Gasöl ist ein börsennotiertes Vorprodukt von Heizöl und Diesel. Gasöl bestimmt in hohem Maße die Preisentwicklung beim Heizöl und ist damit ein wichtiger Preispfeiler.
- Gasöl ist ein Mitteldestillat bei den Raffinerieprozessen und wird an den Warenterminbörsen gehandelt. Die Leitbörsen sind die IPE (London) und die NYMEX (New York). Mit der Verfügbarkeit der stündlichen Kontraktnotierungen ist Gasöl ein wichtiger Preisindikator für die Mineralölbranche.
Gasöl Tagespreis / Preisentwicklung
Das obige Chart stellt den jährlichen Verlauf der Gasölnotierungen dar. An den Ölbörsen werden die Gasoil Future Kontrakte in Dollar notiert. Das Tecson-Chart für Gasöl ist per 'Tab' im Währungsbezug umschaltbar zwischen US-Dollar und €uro und bezieht sich auf den gehandelten Preis für 1 Tonne Gasöl des aktuellen Frontmonats. Der Tab 'Gasöl in EUR' ist die wichtigste preisvorgebende Notierung für die tagesaktuelle Preisentwicklung beim Heizöl in Deutschland bzw. der Eurozone. Die Heizölhändler orientieren sich bei ihrer täglichen Preisfindung stark am morgendlichen Gasölpreis.
Trumps Zölle zum Großteil rechtswidrig, aber...
Am 28. Mai hat ein US Handelsgericht per Urteil festgestellt, dass die meisten per Präsidentendekret erlassenen globalen Zölle Donald Trumps nicht legal sind. Das Gericht ordnete die Einstellung dieser Zollerhebungen mit Frist von nur zehn Tagen an. Alle Zölle, die Trump am "Befreiungstag" Anfang April erlassen hat, bezeichnet das Gericht als rechtswidrig. Der Präsident habe seine Befugnisse überschritten. Nur der Kongress habe das Recht, derart in den Handel einzugreifen. Das Weiße Haus legte umgehend Berufung ein. Das höhere Gericht kassierte das Urteil noch am gleichen Tag.
Die Investmentbank Goldman Sachs gibt folgende Einschätzung dazu: Das Urteil werde für die meisten Außenhandelspartner im Endergebnis doch nicht so sehr viel ändern, denn es sei zu erwarten, dass Trump andere Wege zur Einführung solcher Zölle finden werde.
Mit Monatswechsel auf Juni bleiben die außenhandelstechnischen Unsicherheiten und Risiken also erst einmal bestehen.
EU mit dem 18. Sanktionspaket:
Die EU hat jüngst ihr 18. Strafenpaket gegen Russland beschlossen. Weitere 77 russische Öltanker der Schattenflotte werden sanktioniert. Zudem soll der Preisdeckel für russisches Rohöl von 60 auf 45 Dollar je Fass tief herabgesetzt werden. Nordstream I und II werden endgültig begraben. Die SWIFT-Außenhandelszahlungen werden tiefgreifend weiter unterbunden.
Das Maßnahmenpaket kann durchaus starken Effekt bringen. In 2022 machten die Öl- und Gasexporte für Russland fast 30% seines BIP aus.