Ölpreise aktuell

Entwicklung der Ölpreise.
Aktuelle Marktthemen und Preistrend.

Preis-Chart für Rohöl über die letzten Jahre:

Preisbezug des Rohöl-Charts...
  • Diese Ölpreis-Seite liefert täglich die aktuellen News zum Ölmarkt und zur Preis­ent­wicklung von Rohöl und Gasöl.✅ Rohöl­preise sind Börsen­preise und verändern sich stündlich!✅ Die Ölnotie­rungen werden stark durch spekulative Options­käufe und durch Absicherungs­geschäfte (Hedging mit Future Kontrakten) bestimmt.✅ Außerdem reagieren die Ölpreise äußerst spontan auf weltpolitische und wirt­schafts­bezo­gene Meldungen, insbe­sondere wenn diese die OPEC-Länder oder die großen Ölver­brauchs­länder, wie USA oder China betreffen.✅
     
  • Das Preisniveau auf dem Rohölmarkt in Rotter­dam bestimmt maßgeblich die Mineral­öl­preise für Deutsch­land und Mittel­europa. Diese Spotmarkt-Preise stehen dabei in Relation zu den Crude Oil Future Notierungen an den Waren­termin­börsen, mit den Leitbörsen in SINGAPUR, LONDON und NEW YORK. Der mit Abstand größte und umsatz­stärkste Ölmarkt sind die USA. Zudem haben die USA die stärkste Ölindustrie, mit weltweit agierenden Ölfirmen. Die US Lagerzahlen und die dortigen Ölmarkt-News haben globalen Preiseinfluss.✅
     
  • Das Chart zeigt neben dem aktuellen Ölpreis auch die zurück­liegende Preisent­wicklung auf dem Ölwelt­markt. Die Preis­kurven geben den errech­neten Mitte­lpreis für ein Sorten­mix von Nord­seeöl BRENT, der US Leitsorte WTI und dem Mittel­preis für Rohöl der Golf­staaten wieder. Zudem sind die Spot­markt­preise mit berück­sichtigt, allerdings mit geringerer Gewich­tung.✅
     

Obiges Chart zeigt den Mittelpreis der Rohöl-Leitsorten.

Ölpreise: Ölmarkt­si­tuation Freitag 26. Sept.

  • 'Bullische' Faktoren haben die Oberhand.
  • Brent-Kontrakte halten auf die 70-Dollar Marke zu.
  • Dollarkurs kommt etwas aus seinem Tief.
  • Russland ist gezwungen seine Ölförderung zu drosseln.
  • Russland muss seine Dieselexporte ebenfalls stoppen.

Situation am Ölmarkt & News

Die Ölpreise klettern. Auch auf Freitag haben die Ölno­tier­ungen merklich zulegen können. Binnen Wochen­frist stehen für die Rohöl­leit­sorte Brent fast zwei Dollar am Plus zu Buche. Das entspricht +3,4% an Preis­anstieg. Die Stim­mungs­lage an den Ölbörsen ist 'bullisch'. Die Mark­teil­nehmer schauen auf den Ukraine­krieg, auf die provo­kativen EU-Luftraum­ver­letz­ungen durch Russland und bemerken eine allmähliche Sinnes­abkehr Trumps von Putin. Gleich­zeitig notiert der Dollar im Kurs etwas erholt, was die euro­päischen Ölkäufe indirekt verteuert.

Indes drängt US-Präsident Trump die Türkei dazu, ihre umfang­reichen Ölimporte aus Russland zu beenden. Im Falle der Beendigung versprach er Erdogan im Gegenzug die US-Sanktionen gegen Ankara aufzu­heben und unter anderem den Erwerb moderner F35 Kampfjets zu ermög­lichen.

Die Ölnotie­rungen am Freitagmorgen
Brent Rohöl: 69,6 $/bbl  (+0,5)
WTI Crude Oil: 65,3 $/bbl  (+0,5)
Opec-Basket (Vortag): 71,5 $/bbl  (+0,7)
Gasöl (dollarbereinigt): 621 €/tonne (+14)

Aus Russland kommen täglich neue Meldungen über ukrainische Angriffe auf die Energie­anlagen wie Raffi­nerien, Pipe­lines und Ölter­minals. Die ständigen gezielten Angriffe gegen die wichtigste Einnahme­quelle Russlands bereiten Moskau große Probleme. Es kommt zu durch­wirken­den Knapp­heiten bei der Kraft­stoff­ver­sor­gung, besonders auch auf der Krim.

In der Konsequenz untersagt Moskau nun auch den Export von Diesel. Für Benzin sind Russlands Ausfuhren bereits seit Monaten gestoppt. Die Raffi­nerie­aus­fälle durch ukrai­nische Angriffe sind die Ursache. Die Rohöl­mengen stauen sich, während die Mineral­ölpro­dukte in Knapp­heiten fallen. Mit Ende Sep­tember muss Russland offenbar nun auch seine Rohöl­förde­rung drosseln. Zudem sind hier die Export­mög­lich­keiten stark sanktions­beschränkt!

US-Ölmarkt

Die DOE-Zahlen zur KW 38 zeigten Lagerab­bauten in allen Haupt­bereichen. In der Summe ergaben sich Bestands­rückgänge von -3,4 Mio. Barrel. Die US Raffi­nerien arbei­teten mit 93% ihrer Kapa­zitäten und die Rohöl­förder­leistung hat sich auf 13,5 Mio. Barrel am Tag erhöht.

Im Atlantik zieht der Major-Hurrikan Humbero, mit Stärke bis Kategorie IV, zieht westlich von Bermuda nach Norden. Die Ostküste der US wird wohl nur gestreift werden. Ein zweites Sturm­system, derzeit über den Antillen, hat die Bahamas und Florida im Richtungs­visier. Dazu das Satelliten­bild der NOAA.

Fakten, Preisprognose, Marktanalyse

Analyse Ölmarkt, Preisentwicklung, Prognose u. Kommentare

Wirtschaft und Finanz­märkte

  • Kurs US-Dollar: (Chart  EUR/USD)
    1,168 $ = 1 EUR  |  0,856 € = 1 USD
    Der US-Dollar hat sich in der zweiten Wochenhälfte etwas von seinem Kurstief erholt.
  • ifo Geschäftsklima Deutschland:
    Index bei 87,7 Zählern  (Vormonat 89,0)
  • GfK Konsumklima Deutschland:
    Index bei -22,3 Zählern  (Vormonat -23,5)
  • US BIP (12 Monate)
    Wachstum +3,8%  (Vorquartal -0,5%)
  • 20% von Russlands Ölverarbeitungs­anlagen sind offline.

Gasoel­preise

  • Gasöl ist ein börsennotiertes Vorprodukt von Heizöl und Diesel. Gasöl bestimmt in hohem Maße die Preis­ent­wicklung beim Heizöl und ist damit ein wichtiger Preispfeiler.
  • Gasöl ist ein Mitteldestillat bei den Raffinerie­prozessen und wird an den Waren­termin­börsen gehandelt. Die Leitbörsen sind die IPE (London) und die NYMEX (New York). Mit der Verfüg­barkeit der stünd­lichen Kontrakt­notier­ungen ist Gasöl ein wichtiger Preisin­dikator für die Miner­alöl­branche.

Gasöl Tagespreis / Preisent­wicklung

Das obige Chart stellt den jährlichen Verlauf der Gasöl­notier­ungen dar. An den Ölbörsen werden die Gasoil Future Kontrakte in Dollar notiert. Das Tecson-Chart für Gasöl ist per 'Tab' im Währ­ungs­bezug um­schalt­bar zwischen US-Dollar und €uro und bezieht sich auf den gehandelten Preis für 1 Tonne Gasöl des aktuellen Front­monats. Der Tab 'Gasöl in EUR' ist die wichtigste preis­vorge­bende Notierung für die tages­aktuelle Preis­ent­wick­lung beim Heizöl in Deutsch­land bzw. der Eurozone. Die Heizöl­händler orien­tieren sich bei ihrer tägli­chen Preis­findung stark am morgend­lichen Gasöl­preis.


Ölmarkt­balance


Ölpreis-Ausblick 2026 von Goldman Sachs:

Die Analysten von Goldman Sachs sehen mittel­fristig für die Ölpreise ein deut­liches Abwärts­poten­zial. Bereits für diesen Herbst wird eine erheb­liche Über­ver­sor­gung am Ölmarkt gesehen. Diese wird sich in 2026 dann wahr­schein­lich noch mal ver­stärken. Bis Ende nächsten Jahres mögen die glo­ba­len Öl­lager­bestände um 800 Mio. Barrel weiter anwachsen.

Der Durchschnittspreis für die Rohöl­leit­sorte Brent wird für 2026 bei 62 Dollar je Barrel gesehen, wobei auch ein Abrutschen unter den Bereich von 55 USD/B denkbar ist. Sollte aller­dings China die Preis­attrak­tivität nutzen und seine stra­tegi­schen Ölvorräte erheb­lich auf­stocken, so könnten sich die Ölpreise in dem Fall um bis zu 6 Dollar höher bewegen.

Globale Ölproduktion nimmt recht stark zu:

Insgesamt gesehen steigt weltweite Ölproduktion über­deut­lich an. Und zwar sowohl bei den Non-Opec Ländern als auch bei den OPEC+ Export­ländern. Jüngste Produktions­zahlen bestätigen voraus­gegangene Prognosen. Auch die Kosten für Schiffs­fracht­raum ziehen recht kräftig an.

In Brasilien ist die Ölförderung im dritten Quartal erstmals auf 4,0 Mio. Barrel am Tag gestiegen. In der kanadischen Provinz Alberta wurde Mitte Sommer ebenfalls ein Rekord­niveau erreicht. Und Guyana, das erst seit wenigen Jahren Öl produziert, peilt für den Herbst eine Fördermenge von 1,0 Mio. B/T an. Zu diesen Mehrmengen kommt noch die lau­fende Quoten­rück­führung der OPEC+ hinzu. Hier profitiert vor allem Saudi-Arabien mit Mehrpro­duktion, während der Plus-Partner Russland Probleme hat. Die ukrainischen Drohnen­angriffe auf Tanklager, Raffinerien und Export­ter­minals setzen zu.

Welche Länder haben den größten Ölverbrauch:

Die zwanzig Ländern mit dem größten Ölbedarf ver­brau­chen 80% des global produzierten Öls. In 2024 stieg die Menge noch mal relativ moderat um +0,7%, trotz des ver­lang­sam­ten Wachs­tums und der Zunahme grüner Energie­quellen. Öl bleibt weltweit die wich­tigste Energie­quelle.

 #  Land  Mio. bbl/d  Anteil Weltverbrauch
1 USA 19,0 18,7 %
2 China 16,4 16,1 %
3 Indien 5,6 5,5 %
4 Saudi-Arab. 4,0 3,9 %
5 Russland 3,8 3,8 %
6 Japan 3,2 3,2 %
7 Südkorea 2,9 2,9 %
8 Brasilien 2,6 2,5 %
9 Kanada 2,3 2,3 %
10 Deutschland 2,1 2,0%

Ölverbrauch 2024 in Mio. Barrel/Tag, laut Energy Institute

Obige 10 Länder verbrauchen 61% des jährlich produ­zierten Öls. Dabei verzeichnet Indien den stärken Bedarfs­anstieg. Aufgrund seiner zuneh­menden Wirt­schafts­kraft und seiner Entwick­lungs­phase wird auf Indien mindestens in den nächsten 5 Jahren der stärkste Ölnach­frage­zuwachs ent­fallen.

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