Ölpreise aktuell

Entwicklung der Ölpreise.
Aktuelle Marktthemen und Preistrend.

Preis-Chart für Rohöl über die letzten Jahre:

Preisbezug des Rohöl-Charts...
  • Diese Ölpreis-Seite liefert täglich die aktuellen News zum Ölmarkt und zur Preis­ent­wicklung von Rohöl und Gasöl.✅ Rohöl­preise sind Börsen­preise und verändern sich stündlich!✅ Die Ölnotie­rungen werden stark durch spekulative Options­käufe und durch Absicherungs­geschäfte (Hedging mit Future Kontrakten) bestimmt.✅ Außerdem reagieren die Ölpreise äußerst spontan auf weltpolitische und wirt­schafts­bezo­gene Meldungen, insbe­sondere wenn diese die OPEC-Länder oder die großen Ölver­brauchs­länder, wie USA oder China betreffen.✅
     
  • Das Preisniveau auf dem Rohölmarkt in Rotter­dam bestimmt maßgeblich die Mineral­öl­preise für Deutsch­land und Mittel­europa. Diese Spotmarkt-Preise stehen dabei in Relation zu den Crude Oil Future Notierungen an den Waren­termin­börsen, mit den Leitbörsen in SINGAPUR, LONDON und NEW YORK. Der mit Abstand größte und umsatz­stärkste Ölmarkt sind die USA. Zudem haben die USA die stärkste Ölindustrie, mit weltweit agierenden Ölfirmen. Die US Lagerzahlen und die dortigen Ölmarkt-News haben globalen Preiseinfluss.✅
     
  • Das Chart zeigt neben dem aktuellen Ölpreis auch die zurück­liegende Preisent­wicklung auf dem Ölwelt­markt. Die Preis­kurven geben den errech­neten Mitte­lpreis für ein Sorten­mix von Nord­seeöl BRENT, der US Leitsorte WTI und dem Mittel­preis für Rohöl der Golf­staaten wieder. Zudem sind die Spot­markt­preise mit berück­sichtigt, allerdings mit geringerer Gewich­tung.✅
     

Obiges Chart zeigt den Mittelpreis der Rohöl-Leitsorten.

Ölpreise: Ölmarkt­si­tuation Montag. 22. Sept.

  • Future-Kontrakte legen im Wochenstart etwas zu.
  • Russlands Ölinfrastruktur ist stark angeschlagen.
  • Moskau provoziert mit Luftraumverletzungen.

Situation am Ölmarkt & News

An den Ölbörsen orientieren sich die Ölnotie­rungen im Wochenstart erst einmal wieder nach oben, nachdem sie im Freitag­handel unter Druck gestanden hatten. Derzeit hat die EU-Kommission am Freitag ihr 19. Sankti­onspaket gegen Russland vorgestellt. Von Seiten Washingtons bleiben weitere Strafmaß­nahmen gegen Russland immer noch aus.

Die Ölnotie­rungen am Montagmorgen
Brent Rohöl: 66,1 $/bbl  (-0,2)
WTI Crude Oil: 63,1 $/bbl  (-0,5)
Opec-Basket (Vortag): 69,8 $/bbl  (-0,9)
Gasöl (dollarbereinigt): 593 €/tonne (+1)

Das Eindringen russischer Drohnen und Kampf­flug­zeuge in den Luftraum über Polen und Estland wird vor den UN-Sicher­heits­rat gebracht. Die provo­kativen Vorfälle werden von Seiten der Europäer und der Nato sehr ernst genom­men.

Die Ukraine hat im Wochen­verlauf ihre Drohnen­an­griffe auf die russische Ölindustrie mit Erfolg fort­ge­setzt. In der Nacht auf Don­ners­tag wurden zwei große Raffi­nerien getroffen. Zum einen die Anlage in Wolgograd und zum zweiten die Raffi­nerie in Baschkor­tostan. In beiden Fällen stiegen größere Rauch­säulen auf. Die Kraftstoff­ver­sorgung in meh­re­ren russi­schen Regi­onen ist ange­spannt, da die Raffi­nerie­leistung um rund 25 % einge­schränkt ist.

Die Entwicklung der Handels­ge­spräche zwischen den USA und China bleiben Marktthema.

US-Ölmarkt

In den USA ist die Anzahl der aktiven Ölbohr­anla­gen in der zurück­liegen­den Woche um +2 auf 418 Oil Rigs leicht ge­stie­gen. Vor einem Jahr lag die Zahl mit 488 noch um 14% höher. Die tägliche US Ölför­der­leistung bewegt sich derzeit bei knapp unter 13,48 Mio. Barrel Rohöl am Tag.

Im Atlantik dreht der Hurrikan Gabrielle über Bermuda jetzt nach Osten ab und bringt damit keine Gefahren mehr für die US-Ostküste. Auf Gabrielle folgen aber bereits zwei weitere Sturmsysteme. Bei ihnen sind die Entwicklung von Kraft und Zugbahn noch abzuwarten.

Fakten, Preisprognose, Marktanalyse

Analyse Ölmarkt, Preisentwicklung, Prognose u. Kommentare

Wirtschaft und Finanz­märkte

  • Kurs US-Dollar: (Chart  EUR/USD)
    1,174 $ = 1 EUR  |  0,852 € = 1 USD
  • 19. Sanktionspaket der EU:
    Nach dem jüngsten Vorschlag der EU-Kommission kann Putin weiterhin mit Einnahmen aus den Energie­exporten nach Europa rechnen. Der von der EU-Kommission für das 19. Sanktionspaket vorgeschlagene Umfang erscheint dürftig bis unzureichend. Bis Ende 2026 soll es immer noch dauern, bis die Einfuhr von Flüssiggas nach Europa vollständig untersagt ist. Und auf Sekundär­sank­tionen gegen China und Indien, wie Trump sie fordert, wird ebenfalls nicht einge­gangen.

Gasoel­preise

  • Gasöl ist ein börsennotiertes Vorprodukt von Heizöl und Diesel. Gasöl bestimmt in hohem Maße die Preis­ent­wicklung beim Heizöl und ist damit ein wichtiger Preispfeiler.
  • Gasöl ist ein Mitteldestillat bei den Raffinerie­prozessen und wird an den Waren­termin­börsen gehandelt. Die Leitbörsen sind die IPE (London) und die NYMEX (New York). Mit der Verfüg­barkeit der stünd­lichen Kontrakt­notier­ungen ist Gasöl ein wichtiger Preisin­dikator für die Miner­alöl­branche.

Gasöl Tagespreis / Preisent­wicklung

Das obige Chart stellt den jährlichen Verlauf der Gasöl­notier­ungen dar. An den Ölbörsen werden die Gasoil Future Kontrakte in Dollar notiert. Das Tecson-Chart für Gasöl ist per 'Tab' im Währ­ungs­bezug um­schalt­bar zwischen US-Dollar und €uro und bezieht sich auf den gehandelten Preis für 1 Tonne Gasöl des aktuellen Front­monats. Der Tab 'Gasöl in EUR' ist die wichtigste preis­vorge­bende Notierung für die tages­aktuelle Preis­ent­wick­lung beim Heizöl in Deutsch­land bzw. der Eurozone. Die Heizöl­händler orien­tieren sich bei ihrer tägli­chen Preis­findung stark am morgend­lichen Gasöl­preis.


Ölmarkt­balance


Ölpreis-Ausblick 2026 von Goldman Sachs:

Die Analysten von Goldman Sachs sehen mittel­fristig für die Ölpreise ein deut­liches Abwärts­poten­zial. Bereits für diesen Herbst wird eine erheb­liche Über­ver­sor­gung am Ölmarkt gesehen. Diese wird sich in 2026 dann wahr­schein­lich noch mal ver­stärken. Bis Ende nächsten Jahres mögen die glo­ba­len Öl­lager­bestände um 800 Mio. Barrel weiter anwachsen.

Der Durchschnittspreis für die Rohöl­leit­sorte Brent wird für 2026 bei 62 Dollar je Barrel gesehen, wobei auch ein Abrutschen unter den Bereich von 55 USD/B denkbar ist. Sollte aller­dings China die Preis­attrak­tivität nutzen und seine stra­tegi­schen Ölvorräte erheb­lich auf­stocken, so könnten sich die Ölpreise in dem Fall um bis zu 6 Dollar höher bewegen.

Globale Ölproduktion nimmt recht stark zu:

Insgesamt gesehen steigt weltweite Ölproduktion über­deut­lich an. Und zwar sowohl bei den Non-Opec Ländern als auch bei den OPEC+ Export­ländern. Jüngste Produktions­zahlen bestätigen voraus­gegangene Prognosen. Auch die Kosten für Schiffs­fracht­raum ziehen recht kräftig an.

In Brasilien ist die Ölförderung im dritten Quartal erstmals auf 4,0 Mio. Barrel am Tag gestiegen. In der kanadischen Provinz Alberta wurde Mitte Sommer ebenfalls ein Rekord­niveau erreicht. Und Guyana, das erst seit wenigen Jahren Öl produziert, peilt für den Herbst eine Fördermenge von 1,0 Mio. B/T an. Zu diesen Mehrmengen kommt noch die lau­fende Quoten­rück­führung der OPEC+ hinzu. Hier profitiert vor allem Saudi-Arabien mit Mehrpro­duktion, während der Plus-Partner Russland Probleme hat. Die ukrainischen Drohnen­angriffe auf Tanklager, Raffinerien und Export­ter­minals setzen zu.

Welche Länder haben den größten Ölverbrauch:

Die zwanzig Ländern mit dem größten Ölbedarf ver­brau­chen 80% des global produzierten Öls. In 2024 stieg die Menge noch mal relativ moderat um +0,7%, trotz des ver­lang­sam­ten Wachs­tums und der Zunahme grüner Energie­quellen. Öl bleibt weltweit die wich­tigste Energie­quelle.

 #  Land  Mio. bbl/d  Anteil Weltverbrauch
1 USA 19,0 18,7 %
2 China 16,4 16,1 %
3 Indien 5,6 5,5 %
4 Saudi-Arab. 4,0 3,9 %
5 Russland 3,8 3,8 %
6 Japan 3,2 3,2 %
7 Südkorea 2,9 2,9 %
8 Brasilien 2,6 2,5 %
9 Kanada 2,3 2,3 %
10 Deutschland 2,1 2,0%

Ölverbrauch 2024 in Mio. Barrel/Tag, laut Energy Institute

Obige 10 Länder verbrauchen 61% des jährlich produ­zierten Öls. Dabei verzeichnet Indien den stärken Bedarfs­anstieg. Aufgrund seiner zuneh­menden Wirt­schafts­kraft und seiner Entwick­lungs­phase wird auf Indien mindestens in den nächsten 5 Jahren der stärkste Ölnach­frage­zuwachs ent­fallen.

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